Igumen
Klerus | |
Höhere Weihen | |
Diakon - Priester - Bischof | |
Niedere Weihen | |
Ostiarier - Lektor - Exorzist - Akolyth Sub- od. Hypodiakon - Kantor | |
Bischofstitel | |
Patriarch - Metropolit - Erzbischof Vikarbischof - Weihbischof | |
Priestertitel | |
Archimandrit - Protopresbyter - Erzpriester | |
Diakontitel | |
Erzdiakon - Protodiakon - Hypodiakon | |
Monastische Titel | |
Abt - Igumen - Archimandrit | |
Siehe auch | |
Ordination - Liturgische Kleidung - Ehrentitel Titularbistum - Exarch | |
Der Igumen oder Hegumenos (altgriech. ἡγούμενος ‚Führer, Leiter‘) ist der Klostervorsteher und Geistlicher Vater einer Mönchsgemeimschaft der Orthodoxen Kirchen. Er ist nicht notwendigerweise Mitglied des Klerus. Abhängig von der Ordnung der Gemeinschaft (Typikon) wird er entweder aus den Mitgliedern gewählt oder vom Bischof bestimmt. Der Abt hat großen Einfluss (spirituell, aber auch das alltägliche Leben betreffend) über die Gemeinschaft, die er leitet. Der Vorsteher in zumeist westlichen Klöstern wird Abt (aram. abbas, "Vater") genannt. Im Bulgarischen, Mazedonischen, Russischen und im Ukrainischen wird der Hegumen als Igumen transkribiert, im Rumänischen als Egumen, im Georgischen als Iğumeni, und im Serbischen als Iguman. Die weibliche Form wäre Igumania (entsprechend transkr. als Igumenija, Igumanija usw.)
Geschichte
Den Titel des Igumen/Abtes gibt es seit Beginn des koinobitischen Mönchtums. Das siebte ökumenische Konzil (787) sprach den Klostervorstehern das Recht zu, ihre Mönche zu den Rängen unterhalb des Diakons zu weihen, ein Recht, das üblicherweise den Bischöfen zusteht.