Optina-Pustyn-Kloster

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Das Optina-Pustyn-Kloster
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Das Optina-Pustyn-Kloster
Das Optina-Pustyn-Kloster
Synaxis der Ehrwürdigen Starzen von Optina

Das Optina-Pustyn-Kloster

Das Optina-Pustyn-Kloster, offiziell Svyato-Vvedenskaya Optinskaya Pustyn (Hl.-Optina-Einsiedelei zu Ehren der Mariä Einführung in den Tempel) ist ein Mönchskloster in der Nähe von Koselsk und war im 19. Jahrhundert das bedeutendste geistliche Zentrum der Russischen Orthodoxen Kirche. Das Kloster wurde berühmt für die von ihm ausgehende mönchische Erneuerungsbewegung in Russland, die auf der hesychastischen Tradition beruhte, die im 18. Jahrhundert weitgehend in Vergessenheit geraten war.

Geschichte

Es ist nicht bekannt, wann die Einsiedelei gegründet wurde. Als Kloster besteht Optina mindestens seit dem 16. Jahrhundert. Es liegt etwa 130 km von Moskau entfernt. Im 18. Jahrhundert unter der antiklerikalen Politik von Peter I. und Katharina II. verfiel es zusehends. 1790 nahm der Metropolit Platon von Moskau den Wiederaufbau in Angriff.

Im späten 18. Jahrhundert erlebte die Klosterkultur in Russland eine Wiederbelebung, die sich hauptsächlich den Werken und der spirituellen Ausstrahlung des Starzen und Schema-Mönchs Paisij (Welitschkowski) und seinen zahlreichen Schülern verdankte. In Optina fanden seine Werke ein neues „Hauptquartier“, und von dort verbreitete sich seine Spiritualität in der hesychastischen Tradition über ganz Russland. Sichtbarer Ausdruck dieser Spiritualität in Optina ist die lange Reihe göttlich erleuchteter Väter bzw. Starzen, die vielen Menschen, die das Kloster im 19. Jahrhundert auf der Suche nach geistlichem Beistand aufsuchten, als spirituelle Führer dienten.

Zusätzlich begann das Kloster auf Initiative des Starzen Makarij damit, patristische Texte zu veröffentlichen – eine Tätigkeit, die die Kirche seit den Reformen von Peter I. („dem Großen“) nur noch sehr eingeschränkt hatte ausüben können. Der Schema-Priestermönch Makarij begann nun auch, Manuskripte und Übersetzungen griechischer patristischer Texte von Paisij Welitschkowski und seinen Nachfolgern herauszugeben. So entstanden in einer Kraftanstrengung der Mönche etwa 125 Ausgaben mit einer Gesamtauflage von über 225.000 von Werken der Heiligen Isaak dem Syrer, Symeon dem Neuen Theologen, Nil von Sora und anderen, die in ganz Russland verbreitetet wurden und ein Gegengewicht zur säkularen Presse bildeten, welche viele westliche, mystisch-philosophische Werke verlegte.

Die meisten Gebäude des Klosters wurden im 19. Jahrhundert erbaut. Eine Einsiedelei für die Starzen im Umkreis des Klosters wurde 1821 errichtet. Große Mengen strenggläubiger Christen wurde von Optina Pustyn angezogen, darunter so bekannte Persönlichkeiten wie Nikolai Gogol, Iwan Turgenjew, Fjodor Dostojewski, Wassili Schukowski und Wassili Rosanow.

Die Bolschewistische Revolution 1917 und die darauf folgende Zeit der Kirchenverfolgung brachte die Arbeit der Mönche zum Stillstand. Das Kloster wurde geschlossen, und die Starzen wurden vertrieben. Einige der Väter konnten ihr Leben im Kloster zunächst als „landwirtschaftliche Genossenschaft“ weiterführen, aber schließlich wurden alle klösterlichen Väter zerstreut, und sie starben im Exil, im Gefängnis oder im Arbeitslager oder wurden hingerichtet. Die Klostergebäude verfielen und wurden zum Teil abgerissen.

Durch die Perestroika und das Tauwetter in der atheistischen Politik der Sowjetregierung gegenüber der Russischen Orthodoxen Kirche wurde das Optina-Kloster 1987 wiedererrichtet. Es war eines der ersten Klöster, die der Kirche zurückgegeben wurden. In der Folge dieses Ereignisses wurden die Starzen von Optina 1990 von dem Synod der Russischen Orthodoxen Kirche im Ausland und 1996 auch vom Moskauer Patriarchat heiliggesprochen.

Die Starzen

• Starez Moses (Moisej), entschlafen 1862.

• Starez Antonios (Antonij), entschlafen 1865.

• Starez Lew (Leo), entschlafen 1841.

• Starez Makarios (Makarij), entschlafen 1860.

• Starez Ilarion (Hilarion), entschlafen 1873.

• Starez Ambrosios (Amwrosij, Prototyp für den Starzen Sosima in Dostojewskis Die Brüder Karamasow), entschlafen 1891.

• Starez Anatolios (Anatolij), entschlafen 1894.

• Starez Isaak der Ältere, entschlafen 1894.

• Starez Joseph (Iosif), entschlafen 1911.

• Starez Barsanuphius (Warsonofij), entschlafen 1913.

• Starez Anatolios (Anatolij) der Jüngere, entschlafen 1922.

• Starez Nektarios (Nectarij), entschlafen 1928.

• Starez Nikon der Bekenner, entschlafen 1931.

• Hieromärtyrer Isaak der Jüngere wurde am 26. Dezember 1937 von den Bolschewiken in Tula erschossen.

Diese Heiligen Väter machten die Einsiedelei in Optina Pustyn zum Zentrum einer machtvollen Erneuerungsbewegung, die sich in der Russischen Kirche seit Beginn des 19. Jahrhunderts ausbreitete und bis zu den atheistischen Verfolgungen im 20. Jahrhundert andauerte. Großen Einfluss hatte dabei der Hl. Paisius Welitschkowski (Gedenktag: 15. November), der die fast verlorengegangene hesychastische Tradition der Orthodoxie|orthodoxen]] Spiritualität im 18. Jahrhundert in Russland wiederbelebte und dessen Wirken im Optina-Kloster eine Art “Hauptquartier” fand, von dem aus es sich im ganzen Land verbreitete.

Nach einem Untergang, den die anti-klösterliche Politik von Katharina II. und anderer modernistischen Herrschern bewirkte, wurde das Optina-Pystun-Kloster im frühen 19. Jahrhundert zu einem Leuchtfeuer der orthodoxen Spiritualität geworden, zum Teil wegen der Herausgabe orthodox-spiritueller Texte, vor allem aber durch seine lange Reihe von gotterleuchteten spirituellen Vätern (Starzen; Singular: Starez), die all den Adligen und Gemeinen, die zu ihnen ins Kloster strömten und um heiligen Beistand baten, als Führer dienten.

Die Väter verursachten zu ihrer Zeit auch manche Meinungsverschiedenheit; einige Kritiker (manche davon aus anderen Klöstern) missbilligten es, das Jesusgebet im Volk zu verbreiten, da sie fürchteten, dadurch könnten religiöse Irrwege (Prelest) befördert werden. Eine wunderbare Schilderung des tiefen Einflusses, den das Jesusgebet auf das russische Leben dieser Zeit hatte, findet sich in dem Werk eines unbekannten Verfassers: “Aufrichtige Erzählungen eines russischen Pilgers”.

Nach der Russischen Revolution 1917 wurde das Kloster offiziell geschlossen, aber einige der Väter konnten es eine Zeit lang als “Landwirtschaftsbetrieb” weiterführen. Über die Jahre aber gingen sie fast alle dahin; sie starben im Exil oder im GULaG oder wurden erschossen. Von Einigen weiß man, dass sie trotz großer Gefahren und Widrigkeiten ihren spirituellen Kindern weiterhin als Starzen dienten und so ihre Spur auf Erden hinterließen.

Das feierliche Gedächtnis der Starzen von Optina wurde vom Konzil der Russischen Kirche im Ausland 1990 und vom [[Moskauer Patriarchat 1996 beschlossen. Das Optina-Pustyn-Kloster selbst wurde 1987 neu gegründet

Siehe auch