Haus

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Orthodoxes Glaubensbuch - Die Weihe des Hauses

Wenn orthodoxe Christen in ein neues Haus oder in eine neue Wohnung ziehen, bitten sie den Priester, in einer Bittandacht ein spezielles Gebet mit den Namen derer zu lesen, die in diesem Haus wohnen werden. Man betritt das Haus mit einer Ikone des Erlösers oder der Gottesmutter und Weihwasser. Zuerst wird das ganze Haus (oder die Wohnung) mit Weihwasser besprengt, danach erst werden die Sachen hineingetragen. Wenn im neuen Haus alles eingerichtet und in Ordnung gebracht worden ist, wird die Wohnung geweiht. Dazu lädt man einen Priester ein, der in einem speziell dafür vorbereiteten Zimmer eine Bittandacht feiert.

Man bereitet ein Gefäß für die Wasserweihe, Ikonen, Kerzen, einen Zettel mit den Namen aller Mitbewohner und ein Handtuch vor. Der erste Teil der Wohnungsweihe ist ein Gottesdienst zur Wasserweihe. Nach der Wasserweihe wird das ganze Haus mit Weihwasser besprengt. Dafür sollte man alle Türen öffnen. Es werden auch Gegenstände außerhalb des Hauses gesegnet, Gartentore, der Hauseingang und das Haus von außen. Bei der Hausweihe kann man auch die Haustiere (mit besonderen Gebeten) segnen lassen. Der Priester selbst oder jemand anderer zeichnet auf den Wänden besondere Kreuze. Diese Kreuze beschützen das Haus wie heilige Siegel vor allen geistlichen Feinden. Sie werden in jedem Zimmer, im Gang und in der Küche an die Wände gezeichnet. Nach der Wasserweihe werden die Kreuze, die an die Wände des Hauses gezeichnet worden sind, unter besonderen Gebeten mit heiligem Öl nachgezogen. Danach wird das ganze Haus beräuchert. Schließlich folgt eine Ektenie mit der Nennung der Namen aller, die hier wohnen und “fromm in diesem Hause leben möchten”. Die Hausweihe wird mit dem Küssen des Kreuzes beendet.

Die Hausweihe ist ein Festtag für das ganze Haus. Nach Beendigung der Weihe findet ein Festmahl statt, bei dem der Priester gewöhnlich nicht bleibt. Um sein Haus in geistlicher Reinheit zu bewahren, darf man darin den unreinen Geist nicht erwähnen, sich nicht ungehörig ausdrücken, fluchen oder wahrsagen. Das Haus vor “Unreinheit” zu bewahren ist eine schwierige, aber erfüllbare Aufgabe. Das Haus eines Christen ist heilig, es darf nichts Unreines in ihm sein. Alle neuen Sachen im Haus werden mit Weihwasser und einem Gebet gesegnet.


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