Silvester, Bischof von Rom

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Gedächtnis: 2. Januar

Der Hl. Silvester wurde Ende des 3. Jahrhunderts in Rom geboren und noch vor Beginn der Christenverfolgungen unter Kaiser Diokletian im Jahr 284 zum Priester geweiht. Er trat sein Amt als römischer Bischof im Jahr 314 an, ein Jahr, nachdem die Hl. Kaiser Konstantin der Große, und Licinius 313 die christliche Kirche anerkannt und das Christentum zur Staatsreligion erklärt hatten.

Diese Ereignisse begründen Sylvesters Bedeutsamkeit. Die Überlieferung berichtet von der Standhaftigkeit des Hl. Sylvesters während der noch andauernden Verfolgungen: Er warnte den Statthalter, der ihn zwingen wollte, die von ihm verwahrten Besitztümer von Christen herauszugeben, bis dieser beim Essen an einer Fischgräte erstickte. Er heilte und bekehrte den aussätzigen Kaiser. Weiterhin wird von einem Streitgespräch berichtet, das der Hl. Sylvester mit zwölf jüdischen Rabbinern geführt haben soll. Der Hl. Sylvester obsiegte im Disput gegen elf der gelehrten Juden; der zwölfte tötete einen Stier, damit er ihn wieder zum Leben erwecken und so die Kraft seines Glaubens beweisen könne. Das aber misslang dem Rabbiner, wohingegen der Hl. Sylvester es sofort vollbringen konnte, woraufhin die Rabbiner sich sofort taufen ließen.

Der Hl. Silvester hatte die Aufgabe, die Kirche organisatorisch und spirituell auf die neue Situation einzustellen. Das innerkirchlich wichtigste Ereignis seiner Amtszeit war das von Konstantin einberufene Konzil von Nicäa im Jahr 325. Der Heilige nahm daran nicht selbst teil, sondern entsandte zwei Presbyter, bestätigte aber die Beschlüsse. Über der Priscilla-Katakombe ließ er eine Kirche bauen.

Das Fest für den Hl. Silvester wird schon seit dem 5. Jahrhundert im ganzen christlichen Europa gefeiert.

Weiterführende Informationen
Menäon
Heiligenlexikon
Prolog von Ohrid