Roman von Đunis (Roman der Sinait)
Gedächtnis: 16. August
Der heilige Roman von Đunis, genannt der Sinait, war ein gottseliger Mönch und Asket des 9. Jahrhunderts, erfüllt vom Geist der Wüste und geprägt von der Überlieferung des heiligen Berges Sinai. Er verließ seine Heimat, um im stillen Dienst an Gott und den Menschen ein Leben des Gebets und der Enthaltsamkeit zu führen. Vom Sinai aus gelangte er in die abgelegene Gegend bei Đunis im heutigen Serbien, wo er sich in Einsamkeit niederließ.
Durch Fasten, Nachtwachen und unablässiges Gebet wurde er ein lebendiges Gefäß der göttlichen Gnade. In der Stille und Einfachheit seines Lebens offenbarte sich die Kraft des Herrn: Kranke wurden durch sein Gebet geheilt, Suchende fanden Trost, und viele kamen, um von seiner Weisheit zu lernen. In der Folge sammelten sich Brüder um ihn, die seine Lebensweise teilen wollten. So entstand eine geistliche Gemeinschaft, aus der das nach ihm benannte Kloster hervorging – eine der ältesten monastischen Stätten Serbiens.
In seiner verborgenen Wirkkraft wurde er zu einem Wundertäter und zu einem stillen Säer des monastischen Lebens in den serbischen Landen, in einer Zeit, da das christliche Mönchtum dort noch zarte Wurzeln schlug. Sein heiliges Leben, das im Verborgenen blühte, wurde zum sichtbaren Zeichen göttlicher Gegenwart, und sein Gebet blieb auch nach seinem Heimgang wirksam. Seine Reliquien ruhen bis heute in der Kirche des Klosters und sind eine Quelle geistlicher Hilfe für alle, die im Glauben zu ihm kommen.
Gebete
Troparion (1. Ton)
Du bist erschienen als Bewohner der Wüste, als Engel im Leibe und Wundertäter, Gotttragender Vater Roman. Durch Fasten, Nachtwachen und Gebet hast du himmlische Gaben empfangen, heilst die Kranken und die Seelen derer, die im Glauben zu dir kommen. Ehre dem, der dir Kraft verliehen, Ehre dem, der dich gekrönt hat, Ehre dem, der durch dich allen Heilung wirkt.