Paul der Gehorsame vom Kiever Höhlenkloster
Gedächtnis: 10. September und 28. August (Synaxis der hll. Väter vom Kiever Höhlenklosters, die in den entfernten Höhlen ruhen)
Der ehrwürdige Vater Paul „der Gehorsame“ lebte im 13. Jahrhundert im Kiewer Höhlenkloster. Nachdem er das monastische Schema empfangen hatte, zeichnete er sich durch vollkommene Unterordnung und stille Demut aus.
Der Abt prüfte seinen Gehorsam durch schwere und mühsame Dienste, die Paulus jedoch ohne Murren auf sich nahm. Stets bereit, dem Willen der Oberen zu folgen, wurde er für die Brüder ein lebendiges Vorbild des monastischen Weges.
War er nicht zu einem bestimmten Gehorsamsdienst berufen, fand man ihn an der Klostermühle, wo er unter dem schweren Mühlstein das Korn mahlte. Dabei verzehrte er seine Kräfte, während sein Herz unaufhörlich in innerem Gebet zu Gott aufstieg. So übte er die Askese nicht in äußeren Werken allein, sondern im beständigen Verzicht auf den eigenen Willen um Christi willen.
Sein Leben verging im verborgenen Dienst, der ihn durch die Last körperlicher Mühen zum geistlichen Frieden führte. Nach seinem seligen Hinscheiden wurde er in den Fernen Höhlen des Klosters beigesetzt, wo seine Reliquien bis heute ruhen. Die Gläubigen verehren ihn als Beispiel vollkommenen Gehorsams und rufen ihn im Gebet um Beistand in der Überwindung des Eigenwillens an.
Gebete
Troparion (3. Ton)
Dem Gehorsam Christi nachstrebend und um Seinen Namen willen in jedem Gehorsam, geduldig bis zum Tod, ehrwürdiger Paulus, hast du dich abgemüht; nun empfange vom Herrn die Belohnung deines fleißigen Gehorsams und bete stets zu Ihm für uns, die dich loben.
Kondakion (1. Ton)
Wahrer Mönch und dem Ehrwürdigen gleich, unser allseliger Vater Paulus, kommt, ihr Lieben, lasst uns ihn eifrig preisen, denn er betet unablässig für uns alle.