Nikolaj Tarabukin

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Nikolaj Tarabukin (russ. Николай Михайлович Тарабукин, 6. September 1889 – 21. Februar 1956) war ein russischer Kunsthistoriker und Philosoph, Experte für Ikonographie.

Leben

Er wurde am 6. September 1889 in dem Dorf Spasskoje in der Provinz Kasan geboren. 1911 beendete er das Gymnasium in Jaroslawl und begann an der Historisch-Philologischen Fakultät der Moskauer Universität ein Studium der Philosophie und Kunstgeschichte, wobei er Prüfungen in Kunstgeschichte, Philosophie, Logik, Psychologie und Literatur ablegte. Im September 1912 verließ er die Moskauer Universität und trat in das Juristische Demidow-Lyzeum in Jaroslawl ein. In den Jahren 1913 und 1914 unternahm er eine Auslandsreise, um Museen zu besuchen und Architektur zu studieren. Im Dezember 1916 schloss er das Lyzeum ab (sein Diplom datiert auf den 19. April 1917) und ging nach Petrograd.

Seit 1917 widmete er sich der Geschichte und Theorie der schönen Künste. In den Jahren 1919 und 1920 wurde er in die Roten Armee eingezogen und arbeitete als Lektor in der Abteilung für Politische Erziehung des Moskauer Militärdistrikts sowie für die Zentrale Abteilung für Militärische Erziehungseinrichtungen. In den Jahren 1920 und 1921 gab er Kurse in Kunstgeschichte bei der Staatlichen Gesangsakademie und in Russischer Kunstgeschichte am ehemaligen Gymnasium Nummer Eins und hielt Vorlesungen am Moskauer Institut für Proletkult (Kurzwort für Proletarische Kultur), Kunstgeschichtliche Forschung und Museumskunde.

1921 bis 1924 war er Vollmitglied des Wissenschaftlicher Sekretär des Instituts für Kunst und Kultur. 1924 bis 1930 arbeitete er an der staatlichen Russischen Akademie für Kunstwissenschaften, wo er 1928 als korrespondierendes Mitglied gewählt wurde, und an den Meyerhold-Staatstheater-Werkstätten. Am 15. September 1927 wurde er als Lektor für Kunstgeschichte am Vereinigten Staatsinstitut für Kinematographie. Im Sommer 1928 wurde er zum Leiter der Abteilung für das Werk und Erbe von Wrubel an der Staatsakademie für Kunstwissenschaften gewählt. Am 1. Oktober 1930 wurde er zum Gastprofessor am Institut für Kinematographie ernannt. Am 15. Oktober 1934 wurde er Gastprofessor für Geschichte der Volkskunst am Lunatscharskij-Staatsinstitut für Dramatische Kunst. 1938 wurde er ordentlicher Professor für Geschichte der Volkskunst am Institut für Kinematographie und am Institut für Dramatische Kunst.

1942 und 1943 gab er Kurse in Allgemeiner Kunstgeschichte an der Moskauer Staatsuniversität und bis 1944 am Kunst- und Industrie-Institut. 1944 wurde er ordentlicher Leiter der Abteilung für Kunstgeschichte am Institut für Dramatische Kunst. 1944 bis 1949 gab er Kurse in Kunstgeschichte am Moskauer Theater der Akademischen Künste. Seit 1946 gab er Vorlesungen am Literarischen Institut und war Senatsmitglied der Abteilung für das Studium der Architektur der Völker der UdSSR an der Akademie für Architektur der UdSSR. Er starb am 21. Februar 1956 in Moskau und wurde auf eigenen Wunsch auf dem Anwesen Woronowo bei Moskau bestattet, dessen Geschichte und Architektur er eines seiner letzten Werke gewidmet hatte.

Werke

  1. Тарабукин, Н. М. Михаил Александрович Врубель / Н. М. Тарабукин. — М.: Искусство, 1974. — 174 с.
  2. Тарабукин, Н. М. Очерки по истории костюма / Н. М. Тарабукин. — М.: ГИТИС, 1994. — 155 с.
  3. Тарабукин, Н. М. Смысл иконы / Н. М. Тарабукин. — М.: Изд-во Правосл. Братства Святителя Филарета Московского, 1999. — 224 с.