Neumärtyrer von Glamoč und Kulen Vakuf (Bosnien)
Gedächtnis: 9./22. Juli
Die heiligen Neumärtyrer von Glamoč und Kulen Vakuf stammten aus der westlichen Herzegowina und Bosnien und erlitten in den Jahren 1941 bis 1945 unter dem Ustascha-Regime des sogenannten Unabhängigen Staates Kroatien grausame Verfolgung und den Tod um des Glaubens willen. Die serbische Bevölkerung der Regionen Glamoč, Grahovo, Kulen Vakuf und Bosanski Petrovac wurde verfolgt, verschleppt, gefoltert und ermordet, ganze Dörfer entvölkert, Kirchen zerstört, Familien ausgelöscht.
Unter den Blutzeugen wird in besonderer Weise des Priesters Simo Banjac gedacht, geboren 1871 in Gornji Ribnik, der die theologische Schule in Ralja absolvierte und in verschiedenen Pfarreien in Smoljani, Kamen und Glamoč diente. Er wurde am Vorabend des Festes des heiligen Elias im Jahr 1941 von klerikalfaschistischen kroatischen Kräften in Glamoč ermordet. Ebenso zählt zu den Märtyrern der Priester Mirko Stojisavljević aus Otišić in Dalmatien, geboren 1885, der nach dem Abschluss der theologischen Schule in Zadar in Glamoč wirkte. Am 30. Juli 1941 wurde er gemeinsam mit seinem 21-jährigen Sohn Novica in die Grube Korićani geworfen.
Aus Kulen Vakuf wird des Priesters Rodoljub Samardžić gedacht, geboren 1907 in Rogatica, der nach dem Abschluss der theologischen Schule 1931 zum Priester geweiht wurde. Er wirkte in Drniš, Metković, Tepljuh und zuletzt in Glamoč. Während des großen Massakers an den Serben in der Gegend von Bihać im Juni 1941 wurde er in Kulen Vakuf gemeinsam mit seiner Ehefrau und seinen Kindern ermordet, nachdem man ihn gezwungen hatte, der Ermordung seiner Familie beizuwohnen.
Als Bekenner wird auch Erzpriester Vukosav Milanović geehrt, geboren 1865 im Dorf Suvaja bei Bosanski Petrovac, der in Kulen Vakuf als Priester diente und dort seinen Ruhestand verbrachte. Er wurde Ende Juli 1941 mit seinen Kindern und Enkeln verhaftet. Blind und alt wurde er gezwungen, die Schreie seiner geschlachteten Angehörigen zu hören. Vom Schock überwältigt brach ihm das Herz, und er starb.
Neben diesen namentlich bekannten Priestermärtyrern gedenkt die Serbisch-Orthodoxe Kirche zugleich der zahllosen übrigen Männer, Frauen und Kinder aus der Region Glamoč, die während der Zeit des Ustascha-Regimes um ihres Glaubens und ihrer Herkunft willen ermordet wurden. Im Mai 2005 wurden sie vom Synod der serbisch-orthodoxen Kirche verherrlicht.