Hilarion von Optina
Gedächtnis: 18. September und 11. Oktober (Synaxis der Starzen von Optina)
Starez Ilarion (Hilarion) wurde in der Osternacht geboren und “Rodion” getauft. In der Welt war er Schneider und hatte ein Geschäft; seine freie Zeit widmete er der Missionstätigkeit unter den schismatischen Skopzen. Ein Jahr lang besuchte er verschiedene Klöster, bis er sich 1839 in Optina niederließ, angezogen von der Präsenz der Starzen Leo und Makarios. Als Letzterer zum Oberhaupt der Skite ernannt wurde, erwählte er Rodion zu seinem Zellenwart, was dieser dann 20 Jahre lang bis zu Makarios’ Hinscheiden blieb. Außerdem arbeitete er in den Gärten, braute Kwas, buk Brot und kümmerte sich um die Bienenstöcke. Er zeichnete sich durch Bescheidenheit, Gutmütigkeit und Hilfsbereitschaft aus. Wegen seiner Erfahrungen als Missionar widmete er den außerhalb der Kirche Stehenden besondere Aufmerksamkeit. Obwohl er für die Nachwelt im Schatten seiner berühmteren Starzenbrüder stand, zeigt die Tatsache, dass Makarios und Ambrosios ihm ihre geistlichen Kinder anvertrauten, seine spirituelle Größe.
Nachdem Starez Ilarion im Jahre 1863 zum Oberhaupt der Skite und Beichtvater ernannt worden war, bemühte er sich, Liebe und geistige Einheit in die Herzen der Brüder zu pflanzen, und folgte der Ordnung, die Starez Makarios aufgestellt hatte; er folgte dessen weisen Anordnungen so getreulich, als sei er immer noch sein Zellenwart. Als er in seinen letzten beiden Lebensjahren unter einer schmerzhaften Krankheit litt, bat er nicht um Heilung, sondern um Geduld, und erfüllte so sein Zellengebetsregel bis ans Ende.