Epitrachelion

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Epitrachelion auf dem Talar

Orthodoxes Glaubensbuch - Das Epitrachelion

Das Epitrachelion (Stola) ist ein Kleidungsstück des Priesters, das ein doppeltes Orarion darstellt, welches den Hals umschließt und mit beiden Enden über die Brust nach unten hängt. Seit dem 15. Jahrhundert legte der Bischof bei der Prieterweihe das Orarion des Diakons dem Weihekandidaten um den Hals, so dass beide Enden gleich lang nebeneinander nach unten hingen. Heute hat sich die Form des Epitrachelions etwas verändert, es wird genauso auf der Brust des Priesters getragen, aber seine beiden Enden sind fest miteinander verbunden.

Die symbolische Bedeutung des Epitrachelions liegt darin, dass der Priester im Unterschied zum Diakon eine größere (doppelte) Gnade erhält, die ihm das Recht gibt, die Sakramente der Kirche zu spenden. Diese Gnade ist auch ein schwereres Joch, eine größere Verantwortung, deshalb wird auch das Orarion wie ein Joch um den Hals des Priesters gelegt.

Das Epitrachelion bedeutet in der Erklärung des seligen Simeon, des Erzbischofs von Thessaloniki, das Joch, in das der Priester bei seiner Weihe eingespannt wird, um dem Herrn zu dienen. Der Priester ahmt den Herrn in seinem Dienst an den Menschen und im Tragen des geistigen Kreuzes nach.

Ohne Epitrachelion kann der Priester keinen Gottesdienst feiern.









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