Alexander von Rom, Märtyrer
Gedächtnis: 13. Mai
Der Hl. Märtyrer Alexander war ein Slave. Als achtzehnjähriger Soldat in der Armee des Kaisers Maximilian weigerte er sich, dem Befehl des Kaisers Folge zu leisten und die römischen Götzen zu ehren. Dafür wurde er Kapitän Tiberian übergeben, damit dieser ihn entweder davon überzeuge, Christus zu verleugnen, oder ihn martere und töte. Tiberian nahm Alexander durch Makedonien nach Konstantinopel mit, wohin er zu reisen hatte. In jeder Stadt, durch die sie kamen, wurde der junge Alexander grausam gemartert; doch in jeder Stadt gab es auch Christen, die zu ihm kamen, seinen Segen erbaten und ihn in seiner Heldentat bestärkten. Pimenia, seine Mutter, folgte ihm. Im Verlauf seiner Reise erschien ihm mehrmals ein Engel Gottes, linderte seine Schmerzen und ermutigte ihn. An einem Ort namens Carasura vollbrachte der Märtyrer ein Wunder durch das Gebet: Als ihn und die Soldaten, die ihn begleiteten, Durst überkam, ließ er aus einer trockenen Stelle eine Quelle hervorsprudeln. Am Ufer des Flusses Ergina befahl Tiberian dem Henker, Alexander zu enthaupten und seinen Leib ins Wasser zu werfen. Als der Henker zum Hieb ausholte, um Alexander zu enthaupten, sah er strahlende Engel Gottes, die Alexander umringten, geriet in Furcht und ließ seine Hand sinken. Alexander fragte ihn, warum er seine Hand sinken ließ, und der Henker erwiderte, er sehe einige leuchtende Jünglinge, die ihn umringten. Da sich Alexander nach dem Tod und Einssein mit dem Herrn sehnte, betete Alexander, die Engel von ihm zurückzuziehen, so daß der Henker sich nicht fürchten müsse. Daraufhin führte der Henker seine Arbeit aus. Dies geschah im Jahr 298. Pimenia nahm den Leib ihres Sohnes fort und begrub ihn ehrenvoll. Viele Heilungen geschahen am Grab des Märtyrers. Nach dem Tod erschien der Märtyrer seiner Mutter und informierte sie über ihren baldigen Hingang in die andere Welt.
Quelle: Prolog von Ohrid