Jakob von Borowitschi, Wundertäter von Nowgorod

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Ikone des Gerechten Jakob von Borowitschi

Gedächtnis: 22. Mai und 23. Oktober (Übertragung der Gebeine)

Der Gerechte Jakob von Borowitschi, der Wundertäter von Nowgorod, nahm schon in seiner Jugend den strengen Weg der Askese als Narr um Christi willen auf sich. Über sein Leben ist sonst nichts bekannt. Der Herr verherrlichte ihn erst nach seinem Tod.

Im Jahr 1540, am dritten Tag der Osterwoche, trieb auf dem Fluss Oste bei dem Dorf Borowitschi (in der Region Nowgorod) eine große Eisscholle gegen den Strom, auf der sich ein offener Sarg aus Eichenholz befand. Darin lag der Leib eines Jünglings. Aus Furcht vor Verantwortung stießen die Bauern die Eisscholle mit Stangen in die Mitte des Flusses hinaus, doch sie kehrte wieder ans Ufer zurück. Das geschah dreimal.

In der Nacht erschien den Ältesten des Dorfes im Traum der Jüngling, den sie auf der Eisscholle gesehen hatten, und sprach: „Ich bin ein Christ wie ihr. Stoßt mich nicht fort. Mein Name ist Jakob, ich erhielt ihn zu Ehren des heiligen Jakobus, des Bruders des Herrn.“

Die heiligen Reliquien des seligen Jünglings wurden zunächst in einer Kapelle beigesetzt und im Jahr 1544 in die Heilig-Geist-Kirche überführt. Der Herr, der Seinen Wohlgefälligen verherrlichte, verlieh den Reliquien des heiligen Jakob heilbringende Kraft.

Seit dem Jahr 1572 wird zu seinen Ehren ein liturgisches Gedächtnis begangen.

In der Ikonographie heißt es über den heiligen Jakob: „Vom Aussehen her ein Jüngling, nackt, mit einem Tuch gegürtet.“

Im Jahr 1657 brachte Patriarch Nikon einen Teil der Reliquien des Heiligen nach Waldai, in das dortige Iwerski-Kloster.

Gebete

Troparion (1. Ton)

Von der göttlichen Gnade im Leben erleuchtet, spendest du, auch im Tode Heilung allen, die zu deinem Schreine eilen, allweiser Jakob. Deshalb feiern auch wir jetzt die Übertragung deiner Gebeine und sind fröhlich mit Leib und Seele. Und wir rufen: Ehre, Ihm, der dir Stärkung verliehn, Ehre, Ihm, der dich gekrönt, Ehre, Ihm, der durch dich allen Heilung schenkt.