Benutzer:Christian/Valerius von Trier

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Version vom 13. Juni 2015, 22:47 Uhr von Christian (Diskussion | Beiträge) (Von 293 bis 392 war die nun Treveris genannte Stadt eine der Residenzen der römischen Kaiser im Westen)
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lebte Mitte (3. Viertel) des 3. Jahrhunderts nach den Verfolgungen des Decius und des Valerian

260 tauchte für die Christen ein unvermuteter Silberstreif am Horizont auf: Valerians Sohn Gallienus hob die valerianischen Dekrete auf und ließ die Verfolgungen einstellen. Die Gründe hierfür sind unklar. Vermutlich spielt es eine Rolle, dass die militärische Lage des Reiches in diesem Jahr, als Valerian in persische Gefangenschaft geriet und sich Gallien, Britannien und Spanien vom Imperium lossagten, zu verzweifelt war, um Ressourcen mit Christenverfolgungen zu binden. Erneut gewannen die christlichen Gemeinden in der Folgezeit an Zulauf.

unter den gallischen Kaisern 260-274 löste sich Trier von Lyon (beide zuvor stark vom griech. Christentum geprägt)

Niederlage des Kaisers Valerian, der im Sommer 260 in persische Gefangenschaft geriet - das Ansehen seines Sohnes und Mitkaisers Gallienus scheint durch die Katastrophe stark beschädigt worden zu sein

Usurpation des Postumus, mit der das Sonderreich seinen Anfang nahm, im Sommer oder Herbst 260

Truppe des Postumus hatte einen mit Beute beladenen fränkischen Plünderungstrupp auf dem Rückweg bei Köln gestellt. Die Beute wurde unter den römischen Soldaten aufgeteilt. Darüber kam es zum Konflikt mit dem legitimen Unterkaiser Saloninus, dem Sohn des Gallienus, und dessen Prätorianerpräfekt Silvanus, die die Beute zugunsten der Staatskasse einforderten. Daraufhin ließ sich Postumus von seinen meuternden Männern zum Augustus ausrufen und belagerte Köln, wohin sich Saloninus und seine Truppen geflüchtet hatten. Die Stadt wurde von Postumus erobert und diente ihm fortan als Regierungssitz. Saloninus und Silvanus wurden gefangen genommen und kurz darauf ermordet.

Bemerkenswert ist, dass Postumus im Anschluss nicht versucht zu haben scheint, die Herrschaft über das gesamte Römische Reich zu erringen, sondern sich auf das westliche Drittel beschränkte. Hier schuf er eine eigene staatliche Infrastruktur: Das Reich hatte seine eigenen Konsuln, deren Namen aber nicht durchgängig überliefert sind, und möglicherweise auch einen eigenen Senat. Die Etablierung dieses gallischen Sonderreiches stellte eine direkte Konsequenz aus der zeitweiligen Unfähigkeit der römischen Zentralregierung dar, die Westprovinzen zu befrieden. Tatsächlich konnten die „gallischen Kaiser“ diese Aufgabe weitgehend erfüllen; die Abspaltung gestattet es auch, gewisse Rückschlüsse hinsichtlich des Selbstbewusstseins der nordwestlichen Provinzen zu ziehen. 265 scheiterte ein Versuch des Gallienus, Postumus militärisch zu bezwingen; nur Raetia geriet wieder unter die Kontrolle der Zentralregierung.

Wenige Monate, nachdem Gallienus 268 von seinen eigenen Offizieren ermordet worden war, wurde im Frühjahr 269 auch Postumus getötet. Nachfolger war Marcus Aurelius Marius († 269 in Augusta Treverorum (Trier)) Kaiser des Imperium Galliarum.

Einer späten Überlieferung zufolge war er Lagerschmied, der durch die Ränge der römischen Armee aufgestiegen und Offizier geworden war. Nach dem Tod des Postumus gelangte er an die Macht, wie berichtet wird für zwei oder drei Tage, bevor er von einem Schwert aus eigener Produktion getötet wurde (basierend auf der Zahl an Münzen, die er herausgab, liegt eine korrektere Angabe für seine Regierungszeit bei mindestens zwei oder drei Monaten).

Amtszeit während der militärischen Bedrohungen Galliens durch Übergriffe der Franken und Alamannen über den Rhein?

von den Germaneneinfällen während der Reichskrise des 3. Jahrhunderts, die zur Aufgabe des Obergermanisch-Raetischen Limes führten (Limesfall), blieb Trier aufgrund seiner Lage im Hinterland lange Zeit verschont Residenz des Gallischen Sonderreiches wurde zunächst Köln in den letzten Jahren des Sonderreiches wurde die Residenz aber zwischen 271 und 274 unter Tetricus nach Trier verlegt, das wegen seiner Lage sicherer war Ingemar König: Die Zeit der gallischen Usurpatoren (260–274). In: Rheinisches Landesmuseum Trier (Hrsg.): Trier - Kaiserresidenz und Bischofsstadt. 2. Auflage. Mainz 1984, S. 9–15, hier S. 14.

da sich die Stadt dabei als Kaiserresidenz und Verwaltungszentrum bewährt zu haben scheint, wies diese Maßnahme in die Zukunft. Bald nach dem Tod Kaiser Aurelians im Jahr 275 wurde die Stadt aber zunächst von marodierenden Franken und Alamannen geplündert und teilweise zerstört Helmut Bernhard: Die römische Geschichte in Rheinland-Pfalz. Die Entwicklung bis zur Tetrarchie. In: H. Cüppers (Hrsg.): Die Römer in Rheinland-Pfalz. S. 125.

Von 271 bis 274 war die Stadt Residenz des gallo-römischen Gegenkaisers Tetricus I. Im Jahr 275 wurde Trier durch den Alamanneneinfall zerstört.

Von 293 bis 392 war die nun Treveris genannte Stadt eine der Residenzen der römischen Kaiser im Westen

Alles, was wir über den zweiten Trierer Bischof wissen, ist aufs engste mit dem verknüpft, was die Überlieferung über seinen Vorgänger berichtet, wie dies schon in der gemeinsamen Vita zum Ausdruck kommt. Sein Leben ist ebenfalls in die zweite Hälfte des 3. Jahrhunderts zu datieren. Seine lateinische Namensform und Ortsnamen im trierischen Gebiet, die von dieser Namensform ableitbar sind, weisen vielleicht auf die Herkunft aus einer einheimischen Familie hin. Da sein Grab von Anfang an mit dem des hl. Eucharius verbunden war und blieb, kann auf den Bericht über das Euchariusgrab verwiesen werden. Zu beachten bleibt, daß nach der Graböffnung um 1049/50 ein bedeutender Teil seiner Reliquien Kaiser Heinrich III. übergeben wurde, der ihn in die Simon-und Judakirche in Goslar überführte und zum Dank dafür 1053 den Hof Villmar schenkte. Es blieb ein beträchtlicher Teil der Reliquien in Trier, wie dies auch die 1513 im Sarkophag aufgefundene Bleitafel sagt. Ein Teil des Hauptes ist von Kaiser Heinrich IV für die Kathedrale von Prag erworben worden. Fest und Verehrung: 29. Januar