Barlaam, Josaph und Abenner, Märtyrer: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Image:Barlaam, Josaph und Abenner, Märtt.jpg|thumb|Gespräch des hl. Barlaam mit dem hl. Josaph]]
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Gedenktag: [[19. November]]
Gedächtnis: [[19. November]]


Die ehrwürdigen [[Märtyrer]] ''Barlaam'' und '''Josaph''' wurden nach einer vom ehrwürdigen [[Johannes von Damaskus]] im 8. Jahrhundert erstellten Lebensgeschichte als [[Heilige]] auch in die Legenda Aurea aufgenommen.
Die ehrwürdigen [[Märtyrer]] '''Barlaam''' und '''Josaph''' wurden nach einer vom ehrwürdigen [[Johannes von Damaskus]] im 8. Jahrhundert erstellten Lebensgeschichte als [[Heilige]] auch in die Legenda Aurea aufgenommen.


Die Lebensgeschichte des hl. Barlaam erzählt von seiner Bekehrung des indischen Königs '''Abenner''' und seines Sohnes Josaph im 4. Jahrhundert in Indien. Dem hl. Barlaam wird das folgende Gleichnis zur Besinnung zugeschrieben: "Ein Mann floh vor einem Einhorn. In einen Abgrund stürzend, griff er nach einem Strauch, der ihn hielt; auf einem winzigen Stück schlüpfrigen Boden konnte er gerade noch Halt finden. Aber aus dem Schlamm züngelten vier Schlangen, und eine schwarze und eine weiße Maus nagten die Wurzeln des Strauches ab. Aus der Tiefe des Abgrundes sperrte ein feuerspeiender Drache seinen Rachen auf, um den Mann zu verschlingen. Da sah der Mann einen Tropfen Honig von den Zweigen des Strauches rinnen, vergaß alle Gefahr und genoss die süße Labung.“ Ausgedeutet wird das Einhorn als Tod; die Mäuse Tag und Nacht, die an der Lebenszeit nagen; der Abgrund ist die Welt, die Schlangen die vier Elemente des Leibes, der Drache der wartende Höllenschlund; der Honig aber ist die verführerische Lust der Welt, die den Menschen betrügt.
Die Lebensgeschichte des hl. Barlaam erzählt von seiner Bekehrung des indischen Königs '''Abenner''' und seines Sohnes Josaph im 4. Jahrhundert in Indien. Dem hl. Barlaam wird das folgende Gleichnis zur Besinnung zugeschrieben: "Ein Mann floh vor einem Einhorn. In einen Abgrund stürzend, griff er nach einem Strauch, der ihn hielt; auf einem winzigen Stück schlüpfrigen Boden konnte er gerade noch Halt finden. Aber aus dem Schlamm züngelten vier Schlangen, und eine schwarze und eine weiße Maus nagten die Wurzeln des Strauches ab. Aus der Tiefe des Abgrundes sperrte ein feuerspeiender Drache seinen Rachen auf, um den Mann zu verschlingen. Da sah der Mann einen Tropfen Honig von den Zweigen des Strauches rinnen, vergaß alle Gefahr und genoss die süße Labung.“ Ausgedeutet wird das Einhorn als Tod; die Mäuse Tag und Nacht, die an der Lebenszeit nagen; der Abgrund ist die Welt, die Schlangen die vier Elemente des Leibes, der Drache der wartende Höllenschlund; der Honig aber ist die verführerische Lust der Welt, die den Menschen betrügt.
 
[[Category:Heilige]][[Kategorie:Heiliger (4. Jahrhundert)]]
 
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Aktuelle Version vom 26. Juli 2021, 08:31 Uhr

Gespräch des hl. Barlaam mit dem hl. Josaph

Gedächtnis: 19. November

Die ehrwürdigen Märtyrer Barlaam und Josaph wurden nach einer vom ehrwürdigen Johannes von Damaskus im 8. Jahrhundert erstellten Lebensgeschichte als Heilige auch in die Legenda Aurea aufgenommen.

Die Lebensgeschichte des hl. Barlaam erzählt von seiner Bekehrung des indischen Königs Abenner und seines Sohnes Josaph im 4. Jahrhundert in Indien. Dem hl. Barlaam wird das folgende Gleichnis zur Besinnung zugeschrieben: "Ein Mann floh vor einem Einhorn. In einen Abgrund stürzend, griff er nach einem Strauch, der ihn hielt; auf einem winzigen Stück schlüpfrigen Boden konnte er gerade noch Halt finden. Aber aus dem Schlamm züngelten vier Schlangen, und eine schwarze und eine weiße Maus nagten die Wurzeln des Strauches ab. Aus der Tiefe des Abgrundes sperrte ein feuerspeiender Drache seinen Rachen auf, um den Mann zu verschlingen. Da sah der Mann einen Tropfen Honig von den Zweigen des Strauches rinnen, vergaß alle Gefahr und genoss die süße Labung.“ Ausgedeutet wird das Einhorn als Tod; die Mäuse Tag und Nacht, die an der Lebenszeit nagen; der Abgrund ist die Welt, die Schlangen die vier Elemente des Leibes, der Drache der wartende Höllenschlund; der Honig aber ist die verführerische Lust der Welt, die den Menschen betrügt.