Zollübergänge: Unterschied zwischen den Versionen

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=Die Erzählung der Seligen Theodora über postmortale Prüfungen (auch „Zollübergänge“ genannt)=


'''Luftige''' bzw. '''Überirdische Zollübergänge''' (auch '''Zollstationen''' genannt) sind ein Konzept in manchen [[orthodoxen Ostkirchen]], das sich auf den unmittelbaren Zustand der [[Seele]] nach dem [[Tod]] bezieht. Nach dieser Lehre verlässt die Seele den Körper nach dem Tod und steigt von [[Engel]]n begleitet zu [[Gott]] empor. Bei dieser Reise muss sie durch ein von [[Dämon]]en bevölkertes Gebiet hindurch. An bestimmten Stellen (den sogenannten “Zollstationen”) trifft die Seele auf die Dämonen, welche versuchen, sie bestimmter [[Sünde]]n zu bezichtigen und in die [[Hölle]] hinunterzuziehen. Diese Vorstellung findet sich ganz ähnlich im Tibetischen Totenbuch; beide Lehren gehen davon aus, dass sich die Seele unmittelbar nach dem Tod mit bösen höheren Wesen in luftigen Gefilden auseinandersetzen muss.


== Einführung ==
Auf diese Lehre wird in hagiographischen und spirituellen Texten oft Bezug genommen, obwohl sie nie formal von einem [[ökumenischen Konzil]] bestätigt wurde und somit den „[[Theologomen]]a“ zuzurechnen ist, womit private theologische Meinungen bezeichnet werden, die von der offiziellen Kirchendoktrin abweichen. Viele orthodoxe [[Heilige]] und Theologen haben sie jedoch offen vertreten.


Der Hl. Mönch Basilios hatte eine Novizin Theodora, die ihm sehr zu Diensten war. Sie empfing die Nonnenweihe und ging heim zu Gott. Einer der Jünger des Hl. Basilios, Gregor, wünschte zu erfahren, wo Theodora sich, nachdem sie zu Gott berufen worden war, befand, und ob sie für ihre Dienste beim heiligen Altvater der Gnade Gottes und der Freude gewürdigt wurde. Gregor, der viel darüber nachdachte, bat schließlich den Altvater um Auskunft, was mit Theodora geschehen sei, denn er glaubte fest, dass dieser Gerechte Gottes dies wissen müsse. Der Hl. Basilios, der seinen geistlichen Sohn nicht betrüben wollte, betete darum, dass der Herr diesem das Schicksal der seligen Theodora enthülle, und so sah Gregor sie im Traum – in einer hellen Heimstatt, die, voll himmlischer Herrlichkeit und unbeschreiblichem Wohl, von Gott für den Hl. Basilios vorbereitet war, und in der Theodora auf seine Gebete hin beherbergt wurde. Als Gregor sie sah, freute er sich sehr und frage sie, wie ihre Seele sich vom Leib getrennt hatte, was sie bei ihrem Abschied gesehen hatte und wie sie durch die überirdischen Prüfungen gegangen war. Auf diese Fragen antwortete ihm Theodora wie folgt:


"Kleiner Gregor; nach einem furchtbaren Anliegen hast du gefragt, und grauenvoll ist es, sich daran zu erinnern. Gesehen habe ich Gesichter, die ich zuvor nie gesehen hatte, und gehört habe ich Worte, die ich nie zuvor gehört hatte. Was kann ich dir sagen? Furchtbares und Grauenvolles bekam ich für meine Taten zu sehen und zu hören, aber mit der Hilfe und den Gebeten unseres Vaters, des Hl. Basilios, fiel mir alles leicht.
== Die Lehre von den Zollstationen ==


Wie soll ich dir, Kindchen, jene Qual des Leibes, jene Angst und Verstörtheit beschreiben, die die Sterbenden zu spüren bekommen! So wie das Feuer die in es Hineingeworfenen verbrennt und zu Asche verwandelt, so zerstört die Todesqual den Menschen in seiner letzten Stunde. Wahrhaft ist der Tod der mir ähnlichen Sünder furchtbar!
Die ausführlichste Beschreibung dieses Konzeptes findet sich in der Vita des [[Hl. Basilius dem Neuen]], die sich in der Sammlung Vitae der Heiligen unter dem Datum 26. März (nach dem orthodoxen bzw. julianischen Kalender) findet. Dort begegnet die [[Hl. Theodora]], eine spirituelle Schülerin des Hl. Basilius, einem anderen Schüler, dem frommen und heiligen Laien Gregorius. Dieser soll zu Gott gebetet haben, ihm zu enthüllen, was mit der Hl. Theodora nach deren Tod geschehen sei. Gott erhörte seinen Angaben nach diesen Gebeten und sandte Theodora zu ihm, die dann in allen Einzelheiten über ihre Reise durch die Zollstationen berichtete.


Als also die Stunde der Trennung meiner Seele vom Leib kam, sah ich um mein Bett herum viele schwarze Gestalten, die dunkel wie Ruß oder wie Harz waren, mit Augen, feurig wie Kohle. Sie schlugen großen Lärm: Einige brüllten wie Vieh und wilde Tiere, Andere bellten wie Hunde; Manche heulten wie Wölfe, und Manche grunzten wie Schweine. Sie alle schauten mich an und tobten, sie drohten und knirschten mit den Zähnen, als ob sie mich auffressen wollten. Sie hielte die Listen bereit, auf denen all meine schlechten Taten niedergeschrieben waren.  
Ihrem Bericht nach gibt es für jeden Christen einen Dämon, der ihn in Versuchung führt. Diese Dämonen merken sich alle jemals begangenen Sünden, in Gedanken und in Taten, wobei [[Beichte|gebüßte]] Sünden getilgt werden. Am dritten Tage nach dem leiblichen Tod wird die Seele dieser Erzählung nach von Engeln zum Himmel emporgehoben. Dabei muss sie 20 Zollstationen passieren. Jede davon ist von Dämonen bevölkert und mit bestimmten Sünden verbunden, und dort müssen die Sünden mit vergangenen guten Taten vergolten  bzw. „bezahlt“ werden. Wenn die Seele eine Sünde nicht begleichen kann, nehmen die Dämonen sie mit in die Hölle.


Da begann meine arme Seele zu schauern; die Todesqual schien für mich nicht mehr zu existieren; die bedrohliche Erscheinung der furchtbaren schwarzen Gestalten war für mich der andere, viel furchtbarere Tod. Ich drehte meine Augen weg, um ihre grausamen Gesichter nicht zu sehen; doch waren sie überall, und von überall hörte ich ihre Stimmen. Als ich schon ganz verschmachtete, sah ich zwei Engel Gottes, die sich mir in Gestalt zweier schöner Jünglinge näherten; ihre Gesichter waren hell, ihre Augen voller Liebe, die Haare auf ihren Köpfen waren weiß wie Schnee und glänzten wie Gold; ihre Kleider ähnelten einem Blitzlicht, und auf ihren Brüsten waren sie mit goldenen Riemen kreuzförmig umgürtet. Nachdem sie zu meinem Bett gekommen waren, stellten sie sich zu meiner Rechten hin und sprachen leise miteinander.


Als ich sie sah, freute ich mich; die schwarzen Gestalter aber begannen zu zittern und wichen von dannen, und einer der hellen Jünglinge wandte sich ihnen zu mit folgenden Worten: „O ihr schamlosen, verdammten, dunklen und bösen Feinde des menschlichen Geschlechtes! Wozu eilt ihr stets an die Bahren der Sterbenden und schlagt dabei Lärm und verängstigt und verwirrt die Seelen, die sich vom Leibe verabschieden? Freut euch aber nicht allzu sehr, hier werdet ihr nichts finden; denn Gott ist ihr gnädig, und ihr habt an dieser Seele weder Anteil noch Hebe“. Nachdem die Schwarzen dies vernommen hatten, begannen sie zu toben, erhoben lautes Geschrei und riefen: „Wieso haben wir an dieser Seele keinen Anteil? Und wessen Sünden sind das?“, fragten sie und zeigten die Rollen, auf denen all meine schlechten Taten niedergeschrieben waren, „war sie es nicht, die dies und das getan hat?“ Und nachdem sie das gesagt hatten, standen sie herum und warten auf meinen Tod.
== Die Zollstationen ==


Endlich kam auch der Tod, der wie ein Löwe heranstürmte und ein schreckliches Aussehen hatte; er sah wie ein Mensch aus, nur hatte er keinen Körper und bestand nur aus bloßen menschlichen Knochen. Anbei hatte er verschiede Folterinstrumente: Schwerter, Speere, Pfeile, Sensen, Äxte und andere mir unbekannte Werkzeuge.  
*An der ersten Zollstation wird die Seele nach Sünden der Zunge befragt.
*Die zweite ist die Zollstation der Lügen.
*Die dritte ist die Zollstation der Verleumdung.
*Die vierte ist die Zollstation der Völlerei.
*Die fünfte ist die Zollstation der Faulheit.
*Die sechste ist die Zollstation des Diebstahls.
*Die siebte ist die Zollstation der Begierde.
*Die achte ist die Zollstation des Wuchers.
*Die neunte ist die Zollstation der Ungerechtigkeit.
*Die zehnte ist die Zollstation des Neides.
*Die elfte ist die Zollstation des Stolzes.
*Die zwölfte ist die Zollstation des Zorns.
*Die dreizehnte ist die Zollstation des Müßigganges
*Die vierzehnte ist die Zollstation des Mordes.
*Die fünfzehnte ist die Zollstation der Hexerei.
*Die sechzehnte ist die Zollstation der Wollust.
*Die siebzehnte ist die Zollstation des Ehebruchs.
*Die achtzehnte ist die Zollstation der Sodomie.
*Die neunzehnte ist die Zollstation der Ketzerei.
*Die zwanzigste ist die Zollstation der Unbarmherzigkeit.


Meine arme Seele begann zu zittern, als sie dies sah. Die heiligen Engel sagten aber dem Tod: was zögerst du? Befreie diese Seele vom Körper, befreie sie sanft und schnell, da kaum Sünden hinter ihr liegen. Der Tod war gehorsam und kam zu mir, nahm ein Messer und schnitt mir in die Beine, dann in die Arme, dann schnitt er mir mit anderen Werkzeugen meine Glieder nacheinander ab, trennte die Gelenke voneinander, und mein ganzer Körper starb ab. Dann nahm er ein Beil und schnitt mir den Kopf ab, und damit fühlte er sich für mich wie fremd an, und ich konnte ihn nicht drehen. Danach bereitete der Tod im Kelch einen Trank, brachte ihn zu meinem Mund und zwang mich, ihn auszutrinken. Dieser Trank war so bitter, dass meine Seele es nicht ertragen konnte – sie zuckte und sprang aus dem Körper heraus, als ob sie gewaltsam herausgerissen würde. Dann nahmen die hellen Engel sie auf ihre Hände.  
Ein bedeutender Anhänger dieser Lehre war [[Seraphim Rose]], ein US-amerikanischer [[Hieromönch]] und Theologe, der ein Buch über die Zollstationen schrieb, The Soul After Death (“[[Die Seele nach dem Tod]]”), in dem er sich um den Nachweis bemühte, dass diese Lehre aus patristischen und anderen kirchlichen Quellen abgeleitet sei.  


Ich drehte mich um und sah meinen Körper seelenlos, gefühllos und bewegungslos. Als würde ich ein ausgezogenes Kleid betrachten, so schaute ich meinen Körper an, von dem ich mich befreit hatte, und staunte darüber sehr. Die Dämonen, schwarze Gestalten, kreisten um die mich haltenden heiligen Engel herum, zeigten meine Sünden vor und schrien dabei: „Diese Seele hat eine Menge Sünden; lasst sie uns befragen!“.  
Traditionelle Vertreter der Zollstationslehre argumentieren, dass sie in der [[Hymnologie]] der Kirche und diversen Heiligenvitae enthalten sei (u.a. in der Vita vom [[Antonios der Große|Hl. Antonius dem Großen]], geschrieben vom [[Hl. Athanasius dem Großen]], in den Vitae vom Hl. Basilius dem Neuen und der Hl. Theodora, in den Homilien des [[Hl. Kyrill von Alexandria]], in den Diskursen von [[Abba Jesaja]], der [[Philokalie]], der “[[Klimax|Himmelsleiter]]” sowie den dogmatischen Schriften der orthodoxen Kirche des [[Justinius von Ćelije]]). Auch verschiedene zeitgenössische Kirchenmänner sprechen von den Zollstationen. Jüngere Heilige, darunter der Hl. [[Ignatij Brjantschaninow]], und der Hl. [[Theophan der Klausner]], betonten nicht nur die Wahrhaftigkeit, sondern auch die Notwendigkeit dieser Lehre für das spirituelle Leben eines Christen.  


Aber die heiligen Engel begannen, nach meinen guten Taten zu suchen, und dank der Gnade Gottes fanden und sammelten sie alles, was ich Gutes getan hatte: mal hatte ich Almosen oder einem Hungrigen Essen oder einem Dürstenden Wasser gegeben; oder einen Nackten bekleidet; oder einen Wanderer in meinem Haus beherbergt und ihn getröstet; oder den Heiligen gedient; oder einen Kranken oder einen Gefangenen besucht und ihm geholfen; oder ich war mit Fleiß in die Kirche gegangen und hatte mit Rührung und Tränen gebetet oder der kirchlichen Lektüre und dem Gesang aufmerksam zugehört, oder Weihrauch und Kirchen in die Kirche gebracht oder irgendeine andere Spende gemacht, oder Baumöl in Öllampen vor den heiligen Ikonen eingegossen und sie mit Ehrfurcht geküsst, oder gefastet und während des Heiligen Fastens mittwochs und freitags kein Essen zu mir genommen, oder mal so und so viele Verbeugungen gemacht und nachts gebetet, oder mich mit meiner ganzen Seele an Gott gewendet und über meine Sünden geweint, oder voll herzlicher Reue und Entschlossenheit, das Leben zu ändern, meine Sünden vor dem geistlichen Vater gebeichtet und mich bemüht, sie mit guten Werken zu tilgen, oder für den Nächsten irgendetwas Gutes getan, oder mich über jemanden, der mir gegenüber feindselig gewesen war, nicht geärgert, oder irgendeine Beleidigung und Streit ertragen und sie vergessen und vergeben, oder wenn mit Gutem Böses vergolten, oder mich gedemütigt oder über das Unheil eines Anderen betrübt, oder selbst krank und es klaglos erduldet, oder andere Kranke bemitleidet und einen Weinenden getröstet, oder jemanden geholfen, oder bei einem guten Werk geholfen, oder jemanden vom Bösen abgehalten, oder den irdischen Angelegenheiten keine Aufmerksamkeit geschenkt oder einen unnützen Eid oder eine Verleumdung oder ein Geschwätz zurückgehalten; und all diese meine geringen Werke sammelten die Engel, die bereit waren, diese gegen meine Sünden abzuwiegen.
Die Schwarzen knirschten darüber mit den Zähnen, da sie mich den Engeln entwinden und in den Schlund der Hölle bringen wollten. Da erschien unerwartet unser ehrwürdiger Vater Basilios und sprach zu den heiligen Engeln: „Meine Herren, diese Seele hat mir viel gedient und mich als Greis gepflegt, und ich habe zu Gott gebetet, und ER hat sie zu mir gesandt.“ Daraufhin zog er aus seiner Brusttasche ein goldenes Säckchen, das wohl ganz voll Gold war, und gab es den heiligen Engeln. Dabei sagte er: „Wenn sie durch die Zollübergänge in der Luft steigen wird und die bösen lügnerischen Geister sie zu sich ziehen wollen werden, erlöst sie damit von ihren Rückständen; durch die Gnade Gottes bin ich reich, da ich mir durch meine Mühe viele Schätze gesammelt habe, und ich schenke dieses Säckchen der Seele, die mir so gut gedient hat.“
Nachdem er das sagte, verschwand er. Die bösen lügnerischen Dämonen, die das sahen, waren verwirrt und begannen zu schreien und zu heulen und verschwanden dann auch. Dann kehrte der Gottesgerechte Basilios zurück und brachte viele Gefäße mit reinem Öl und teurem Myron, die er eins nach dem anderen öffnete und über mich ausgoss, so dass ich begann, vor Wohlgeruch zu strahlen. Da verstand ich, dass ich mich veränderte und besonders hell erstrahlte. Der Heilige wendete sich an die Engel mit den Worten: „Meine Herren, wenn ihr alles vollendet haben werdet, dessen diese Seele bedarf, bringt sie in das Haus, dass der Gott der Herr für mich bereitet hat, und lasst sie da wohnen.“ Nachdem er gesprochen hatte, wurde er unsichtbar, und die heiligen Engel nahmen mich, und wir flogen durch die Luft nach Osten und erhoben uns in den Himmel.
== ZOLLÜBERGANG 1 ==
Während wir von der Erde zur himmlischen Höhe emporstiegen, begegneten wir zunächst den Luftdämonen des ersten Zollüberganges, an dem die Sünden der '''Geschwätzigkeit''' geprüft werden.
Da blieben wir stehen. Uns wurden viele Rollen herausgetragen, wo alle Worte, die ich ab meiner Jugend gesagt hatte; alles, was ich unbedacht und, mehr noch, schändlich, gesprochen hatte. Da waren auch alle blasphemischen Reden meiner Jugend und die Fälle meines losen Lachens niedergeschrieben, zu dem die Jugend so neigt. Ich sah da all die schlimmen Worte, die ich gesagt hatte, und die schamlosen profanen Lieder; und die Geister stellten mich bloß, indem sie sowohl den Ort als auch die Stelle als auch die Personen nannten, mit denen ich mich mit müßigen Gesprächen beschäftigt und Gott mit meinen Worten erzürnt hatte, ohne dies für eine Sünde zu halten, so dass ich das auch nie gebeichtet hatte. Während ich diese Rolle anschaute, schwieg ich, als ob mir die Redegabe genommen worden wäre, da ich nichts zu meiner Verteidigung vorbringen konnte – alles, was dort niedergeschrieben war, stimmte. Und ich staunte, dass bei ihnen nichts vergessen wurde, obwohl so viele Jahre vergangen waren und ich selbst das alles längst vergessen hatte. Sie prüften mich ausführlich und routiniert, und allmählich erinnerte ich mich an alles. Aber die heiligen Engel, die mich führten, machten meiner Prüfung am ersten Zollübergang ein Ende: sie bedeckten meine Sünden, indem sie den Bösen einige meiner guten Werke nannten, und als das zur Bedeckung meiner Sünden nicht ausreichte, fügten sie noch etwas von den Tugenden meines Vaters, des Heiligen Basilios, hinzu und erlösten mich so beim ersten Zollübergang, und wir zogen weiter.
== ZOLLÜBERGANG 2 ==
Wir näherten uns dem nächsten Zollübergang, der '''„Zollübergang der Lüge“''' genannt wird. Hier wird über jedes lügnerische Wort Rechenschaft abgelegt, vor allem über den Eidesbruch, die unnützen Verwendung des Namen Gottes, Falschaussagen, Nicht-Erfüllung von Gott geleisteten Gelübden, unaufrichtige Beichten und Allem, was diesem ähnlich ist, wenn der Mensch zur Lüge greift. Die Geister dieses Zollüberganges sind grausam und brutal und prüfen die Passanten an diesem Zollübergang besonders hart. Als sie uns angehalten hatten, begannen sie mich zu allen Einzelheiten zu befragen, und ich wurde entlarvt, dass ich einst zweimal in geringen Angelegenheiten gelogen hatte, was ich mir nicht als Sünde angerechnet hatte, und dass ich einmal bei der Beichte aus Scham meinem geistlichen Vater nicht die ganze Wahrheit gesagt hatte. Nachdem die Geister mir die Lüge nachgewiesen hatten, gerieten sie in große Freude und wollten mich aus den Händen der Engel entführen. Aber diese wiesen, um die gefundenen Sünden zu bedecken, auf meine guten Werke hin, und füllten sie mit den guten Werken meines Vaters, dem Heiligen Basilios, auf, und erlösten mich damit an diesem Zollübergang, und wir zogen ungehindert weiter.
== ZOLLÜBERGANG 3 ==
Der Zollübergang, zu dem wir dann kamen, heißt '''Zollübergang der Verurteilung und der Verleumdung'''. Als wir hier angehalten wurden, sah ich, wie stark derjenige sündigt, der seinen Nächsten verurteilt, und wie viel Böses daran liegt, wenn einer den anderen verleumdet oder ihn beschimpft, wenn einer flucht oder über die Sünden eines Anderen lacht, ohne auf die eigenen Sünden zu achten. Die gestrengen Geister prüfen die Sündigen an diesem Zollübergang, indem sie die Würde Christi vorwegnehmen und sich zu Richtern und Henkern ihrer Nächsten machen, während sie selbst die Verurteilung unermesslich mehr verdienen. An diesem Zollübergang erwies ich mich, dank der Gnade Gottes, nicht in vielem sündig, da ich mich mein Leben lang davor gehütet hatte, jemanden zu verurteilen oder zu verleumden, und niemanden ausgelacht oder verflucht hatte; nur manchmal, wenn ich gehört hatte, wie Andere ihre Nächsten verurteilt, verleumdet oder ausgelacht hatten, hatte ich ihnen in meinen Gedanken teilweise zugestimmt, und aus Unachtsamkeit zu ihren Reden auch ein bisschen von mir hinzugefügt; aber dann hatte ich mich stets bedacht und sofort zurückgehalten. Aber auch das rechneten mir die mich prüfenden Geister als Sünde, und nur durch die Verdienste des Heiligen Basilios befreiten mich die heiligen Engel an diesem Zollübergang, und wir stiegen höher.
== ZOLLÜBERGANG 4 ==
Wir gingen unseren Weg weiter und erreichten einen weiteren Zollübergang, der hieß der '''Zollübergang der Völlerei'''. Dort kamen uns garstige Geister entgegen, die sich über ein neues Opfer freuten. Das Äußere dieser Geister war hässlich, sie stellten verschiedene Typen von lüsternen Bauchdienern und ekelhaften Trinkern; sie trugen Platten und Kelche mit Speisen und verschiedenen Getränken. Das Essen und die Getränke sahen auch abscheulich aus und ähnelten  aasigem Eiter und Erbrochenem. Die Geister dieses Zollüberganges schienen übersättigt und betrunken, sie hoppelten mit Musikgeräten in ihren Händen um und taten alles, was Zechende üblicherweise tun, und schikanierten die Seelen der Sünder am Zollübergang.
Diese Geister sprangen wie Hunde um uns herum, hielten uns an und begannen mir all meine Sünden dieser Art zu zeigen: wie ich irgendwann heimlich oder zwanghaft gegessen hatte; oder mehr als nötig; oder direkt am Morgen wie ein Schwein ohne Gebet und Kreuzeszeichen; oder während der heiligen Fastenzeit; oder aus Unbeherrschtheit vor der Mahlzeit; oder bei der Mahlzeit übermäßig. Sie hatten auch meine Trinkerei ausgerechnet und zeigten mir die Kelche und Gefäße, mit ihnen ich mich betrunken hatte, und sagten: so viele Kelche hast du dann und dann und auf diesem Fest und mit diesen Menschen getrunken; und ein andermal hast du so viel getrunken, bis zum Gedächtnisverlust und Übelkeit, und so viele Male hast du zur Musik gefeiert und getanzt und in die Hände geklatscht, Lieder gesungen und herumgehüpft, und als man dich nach Hause gebracht hat, bist du von der unmäßigen Trinkerei zusammengebrochen; auch zeigten mir die bösen Geister jene Kelche, von denen ich manchmal morgens und an Fastentagen um der Gäste willen, oder manchmal aus eigener Schwäche, bis zum Rausch getrunken hatte und das für keine Sünde gehalten und nicht gebeichtet, sondern auch noch Andere verleitet hatte.
Sie wiesen mich auch auf die Fälle hin, in denen ich manchmal an Sonntagen vor der heiligen Liturgie getrunken hatte, und viele solche Sünden der Völlerei zeigten sie mir und freuten sich, da sie dachten, mich schon in ihrer Gewalt zu haben, und beabsichtigten, mich in den Schlund der Hölle zu führen; und ich fand mich entlarvt und konnte nichts gegen sie sagen und zitterte bloß. Aber die heiligen Engel, die aus dem Schatz des Heiligen Basilios seine guten Werke entnahmen, bedeckten meine Sünden und nahmen mich auch aus der Gewalt dieser bösen Geistern heraus. Als diese das sahen, riefen sie: „Weh uns! Unsere Werke sind zuschanden! Unsere Hoffnung ist verschwunden!“ – und begannen, die Rollen, auf denen meine Sünden niedergeschrieben waren, in die Luft zu werfen; ich aber freute mich sehr, und dann zogen wir ungehindert weiter.
Auf dem Wege zum nächsten Zollübergang sprachen die heiligen Engel miteinander: „Wahrlich, diese Seele bekommt große Hilfe von Gottes Gerechten Basilios: wenn  seine Gebete ihr nicht geholfen hätten, hätte sie bei den Zollübergängen große Schwierigkeiten gehabt.“ So sprachen die Engel, und ich wagte sie zu fragen: „Meine Herren, ist es so, dass, wie es mir vorkommt, niemand von denen, die auf Erden leben, weiß, was hier geschieht, und was die sündigen Seelen nach dem Tod erwartet?“
Die heiligen Engel antworteten mir: „Steht denn in den göttlichen Schriften, die in den Kirchen verkündet und von den Dienern Gottes gepredigt werden, nicht reichlich darüber geschrieben?! Es ist aber so, dass diejenigen, die auf die irdischen vergänglichen Begierden leidenschaftlich erpicht sind, nicht darauf achten und ihren besonderen Spaß daran finden, sich täglich zu überfressen und zu betrinken, indem sie ihren Bauch zum Gott erheben, an ihr zukünftiges Leben nicht einmal denken und die Worte der Heiligen Schrift vergessen: „Wehe euch, die ihr voll seid, denn ihr werdet hungern.“  Wehe euch, die ihr euch betrinkt, denn ihr werdet dürsten. Sie halten die Heilige Schrift für ein Märchen und leben, ohne sich um ihre Seelen zu kümmern; sie tafeln jeden Tag mit Liedern und Musik, wie der Reiche im Evangelium,  und amüsieren sich. Aber diejenigen, die huldvoll und barmherzig sind und den Armen Wohltaten tun, die erhalten von Gott die Vergebung ihrer Sünden und überstehen die Zollübergänge ohne besondere Qual, nach dem Wort der Schrift: „Barmherzigkeit rettet vor dem Tod und reinigt von jeder Sünde.“  Diejenigen, die Barmherzigkeit und Wahrheit pflegen, werden des Lebens voll; aber denjenigen, die sich nicht bemühen, die eigenen Sünden durch Barmherzigkeit zu bereinigen, werden die Prüfungen nicht bestehen, und die dunklen Fürsten der Zollübergänge, die du gesehen hast, entführen und quälen sie und bringen sie zum Schlund der Hölle und halten sie dort gefangen bis zum Jüngsten Gericht. Und auch für dich wäre es unmöglich gewesen, dies zu vermeiden, wenn die so reichlichen guten Werke des Hl. Mönches Basilios deine Sünden nicht bedeckt hätten.“
== ZOLLÜBERGANG 5 ==
Während wir uns so unterhielten, kamen wir zum nächsten Zollübergang, der Zollübergang  des '''Müßiggangs''' genannt wird und an dem der Mensch für alle Tage und Stunden, die er im Müßiggang verbracht hat, Rede und Antwort stehen muss. Hier werden auch die Schmarotzer aufgehalten, die sich von fremder Arbeit ernähren und selbst nichts tun wollen oder für nicht-geleistete Arbeit Bezahlung nehmen. Dort werden auch diejenigen zur Rechenschaft gezogen, die sich nicht um die Herrlichkeit des Namen Gottes kümmern und zu faul sind, an Sonn- und Feiertagen zur Göttlichen Liturgie und zu den anderen Gottesdiensten zu gehen. Hier wird auch bei Laien wie bei Geistlichen nach Unachtsamkeit und Schwermut, Müßiggang und Nachlässigkeit gegenüber der eigenen Seele geforscht, und viele werden von hier in den Abgrund gestoßen. Auch ich wurde da sehr geprüft, und ohne die Tugenden des Heiligen Basilios, die den Mangel meiner guten Werke wettmachten, wäre ich von den bösen Geistern dieses Zollüberganges nicht von meinen Sünden losgesagt worden; so aber blieb ich verschont. 
== ZOLLÜBERGANG 6 ==
Der nächste Zollübergang ist der des '''Diebstahls'''. Da wurden wir nur für eine kurze Weile aufgehalten, und es bedurfte nur weniger guter Werke, um meine Sünden zu bedecken, da ich keinerlei Diebstahl begangen hatte, außer einem ganz kleinen, als Kind, wegen eines Missverständnisses.
== ZOLLÜBERGANG 7 ==
Nach dem Zollübergang des Diebstahls kamen wir zum Zollübergang der '''Geldgier''' und des Geizes. Aber auch über diesen Zollübergang kamen wir glimpflich hinüber, da ich, durch die Gnade Gottes, mich in der Zeit meines irdischen Lebens über den Erwerb des Gutes nicht gekümmert hatte und nicht geldgierig gewesen war, sondern mit dem zufrieden, was der Herr mir sandte; auch war ich nicht geizig gewesen, sondern hatte das, was ich besaß, stets mit den Bedürftigen geteilt.
== ZOLLÜBERGANG 8 ==
Während wir höher emporstiegen, erreichten wir den Zollübergang der '''Habgier''', wo diejenigen geprüft werden, die ihr Geld für Zinsen geben und dadurch ungerecht vermehren. Hier müssen auch diejenigen Rechenschaft ablegen, die sich fremdes Gut aneignen. Die bösen Geister dieses Zollüberganges durchsuchten mich sorgfältig, und nachdem sie bei mit keine Sünde fanden, begannen sie, mit den Zähnen zu knirschen; wir aber bedankten uns bei Gott und gingen weiter nach oben. 
== ZOLLÜBERGANG 9 ==
Wir erreichten den Zollübergang der '''Unwahrheit''', wo die ungerechten Richter qualvoll geprüft werden, die ihr Urteile für Geld fällen, die Schuldigen rechtfertigen und die Unschuldigen verurteilen; hier werden auch diejenigen qualvoll geprüft, die gemieteten Arbeitskräften nicht den ihnen zustehenden Lohn geben oder beim Handeln falsche Gewichte benutzen und ähnliches. Aber wir, durch Gnade Gottes, gingen ohne Schwierigkeiten über diesen Zollübergang, nachdem wir meine derartigen Sünden durch nur wenige gute Werke bedeckt hatten.
== ZOLLÜBERGANG 10 ==
Glimpflich gingen wir auch über den nächsten Zollübergang, den Zollübergang des '''Neides'''. Bei mir ergaben sich gar keine Sünden dieser Art, da ich nie neidisch gewesen war. Und obwohl dort auch nach anderen Sünden geforscht wurde, nämlich Lieblosigkeit, Bruderzwist, Feindseligkeit und Hass, erwies ich mich dank der Gnade Gottes all dieser Sünden unschuldig, und ich sah, wie wütend die Dämonen mit ihren Zähnen knirschten; aber ich wurde von ihnen nicht eingeschüchtert, und fröhlich stiegen wir weiter nach oben.
== ZOLLÜBERGANG 11 ==
Auf diese Weise gingen wir auch durch den Zollübergang des '''Stolzes''', wo arrogante und stolze Geister diejenigen prüfen, die ehrsüchtig ist, allzu viel von sich halten und sich überheben; besonders sorgfältig werden hier auch die Seelen derjenigen geprüft, die gegenüber Vater und Mutter und der von Gott eingesetzten Regierung respektlos sind; es werden Fälle des Ungehorsams betrachtet, und andere Taten des Stolzes, und ehrsüchtige Worte. Ich bedurfte sehr weniger guter Werke, um meine Sünden an diesem Zollübergang zu bedecken, und ich gewann die Freiheit. 
== ZOLLÜBERGANG 12 ==
Der nächste Übergang, den wir dann erreichten, war der Zollübergang des '''Zornes''' und der Wut; aber auch hier, obwohl die dort qualvoll prüfenden Geister besonders grausam sind, konnten sie uns nur wenig anhaben, und wir gingen unseres Weges und dankten dabei Gott, der meine Sünden durch die Gebete meines Vaters, des Heiligen Basilios, ausglich.
== ZOLLÜBERGANG 13 ==
Nach dem Zollübergang des Zornes und der Wut kamen wir zu dem Zollübergang, an dem erbarmungslos qualvoll diejenigen geprüft werden, die in ihren Herzen '''das Böse gegen die Nächsten''' pflegen und '''Böses mit Bösem''' vergelten. Daher werfen die Geister des Bösen die Seelen dieser Sündigen mit besonderer Wut in die Unterwelt nieder. Aber mich ließ die Gnade Gottes auch hier nicht im Stich, denn ich hatte nie gegen jemanden Böse gehegt, noch mich an das mir angetane Böse erinnert, sondern im Gegenteil meinen Feinden vergeben und war ihnen, so gut ich es vermochte, mit Liebe begegnet, wodurch ich das Böse mit dem Guten besiegt hatte. Deshalb erwies ich mich an diesem Zollübergang als nicht sündig, und die Dämonen weinten, dass ich ihren grausamen Händen entrann; wir aber gingen unseren Weg fröhlich weiter.
Ich fragte die mich führenden heiligen Engel: „Meine Herren, ich bitte euch, sagt mir: woher wissen diese fürchterlichen Ämter der Luft alle bösen Taten aller Menschen, die auf der Welt leben, so wie auch die meinen, und nicht nur die öffentlich begangenen, sondern auch solche, die nur derjenige kennt, der sie getan hat?“ Die heiligen Engel antworteten mir: „Jeder Christ erhält mit der heiligen Taufe einen Schutzengel, der den Menschen unsichtbar schützt und ihn während seines ganzen Lebens, bis zu seiner Todesstunde, zum Guten anleitet, und schreibt all die guten Werke auf, die der Mensch während seines irdischen Lebens tut, damit er damit die Gnade Gottes und die ewige Vergeltung im Himmelreich erhalten kann. Ebenso setzt aber auch der Fürst der Finsternis, der den Untergang der Menschheit wünscht, auf jeden Menschen einen von seinen bösen Geistern an, der den Menschen immer begleitet und von seiner Jugend an alle seine bösen Werke beobachtet, wobei er diese durch seine Listen befördert; und alles, was der Mensch Böses tut, merkt er sich. Dann bringt er all diese Sünden zu den Zollübergängen und schreibt sie an den entsprechenden Stellen nieder. Daher sind den Fürsten der Luft alle Sünden aller Menschen, die auf der Welt leben, bekannt. Wenn die Seele sich vom Leib trennt und in den Himmel zu ihrem Schöpfer strebt, dann stehen ihr die bösen Geister im Wege und halten ihr die Liste ihrer Sünden vor. Wenn die Seele mehr gute Werke als Sünden getan hat, dann können sie sie nicht aufhalten; wenn es sich aber ergibt, dass auf ihr mehr Sünden als gute Werke lasten, dann halten sie sie für bestimmte Zeit auf, schließen sie ins Verlies des Nichterkenntnis Gottes ein und quälen sie, bis die Kraft Gottes zulässt, dass die Seele, nach entsprechenden Gebeten der Kirche und der Verwandten, die Freiheit erhält. Wenn eine Seele sich aber vor Gott so dermaßen unwürdig und sündig zeigt, dass jede Hoffnung auf Erlösung und Heil verloren ist, und ihr der ewige Untergang droht, dann wird sie in den Abgrund heruntergebracht, wo sie bis zur zweiten Ankunft des Herrn bleibt, woraufhin die ewige Qual in den Feuern der Hölle beginnen wird. Du solltest aber auch wissen, dass auf diese Weise nur die Seelen derjenigen geprüft werden, die durch die heilige Taufe verklärt sind. Diejenigen aber, die nicht an Christus glauben oder Götzendiener sind und generell alle, die den wahren Gott nicht kennen, steigen diesen Weg nicht empor, da während ihres irdischen Lebens nur ihre Leiber leben, ihre Seelen aber bereits in der Hölle schmoren. Und wenn sie sterben, nehmen Dämonen ihre Seelen ohne jegliche Prüfung und bringen sie in die Hölle des Feuers und den Abgrund herunter.
== ZOLLÜBERGANG 14 ==
Während ich mich auf diese Weise mit den heiligen Engeln unterhielt, waren wir bei dem Zollübergang angelangt, der Zollübergang des '''Mordes''' heißt. Hier werden die Seelen nicht nur auf Räuberei geprüft, sondern auf jede jemandem angetane Strafe, jeden Schlag auf die Schultern oder den Kopf, an die Backe oder den Hals, oder dafür, dass jemand den Nächsten mit Zorn von sich stieß. Die bösen Geister prüfen all das hier in allen Einzelheiten und wägen ab; aber wir gingen an diesem Zollübergang ungehindert vorbei, nachdem wir einen kleinen Teil der guten Werke zur Deckung meiner Sünden dort ließen.
== ZOLLÜBERGANG 15 ==
Ungehindert gingen wir auch an dem nächsten Zollübergang vorbei, wo die Menschen auf der '''Zauberei, Hexerei, Magie, Schwarze Kunst und  Anrufung von Dämonen''' geprüft werden. Die Geister dieses Zollüberganges sehen aus wie vielbeiniges Geschmeiß, Skorpione, Schlangen und Kröten; mit einem Wort, es ist fürchterlich und ekelhaft, sie anzuschauen. Durch die Gnade Gottes fanden die Geister dieses Zollübergangs in mir keine einzige solche Sünde, und wir machten uns auf den weiteren Weg; aber die Geister heulten mir wütend hinterher: „Schauen wir einmal, wie du bei der Unzucht abschneidest, wenn du dorthin kommst!“.
Als wir begannen, höher aufzusteigen, fragte ich die mich führenden Engel: „Meine Herren, müssen alle Christen diese Zollübergänge durchlaufen? Oder gibt es vielleicht eine Möglichkeit, hier ohne diese Prüfungen, Qualen und Ängste vorbeizukommen?“ Die Engel antworteten mir: „Für die Seelen der Gläubigen, die in den Himmel aufsteigen, gibt es keinen anderen Weg – alle müssen hier hindurch. Aber nicht alle werden an den Zollübergängen geprüft wie du, sondern nur dir ähnliche Sünder; also diejenigen, die aus Scham nicht alle ihre Sünden dem geistlichen Vater bei der Beichte gestanden haben. Wenn aber einer alle seine Sünden aufrichtig ausbeichtet, dann werden diese Sünden dank der Barmherzigkeit Gottes sofort getilgt, und wenn eine solche Seele hier vorbeikommt, öffnen die sich in der Luft befindenden Prüfer ihre Bücher und finden dort nichts über sie geschrieben; und dann können sie sie nicht mehr in Schreck versetzen bzw. ihr etwas unangenehmes antun, und die Seele steigt voller Freude zum Thron der Gnade auf. Wenn du vor deinem geistlichen Vater alles abgebüßt und die Absolution erhalten hättest, müsstest auch du diesen Schrecken der Zollübergänge nicht durchleiden; aber dir hilft auch, dass du längst aufgehört hattest, Todsünden zu begehen, und bereits viele Jahre lang ein tugendhaftes Leben führtest; und vor allem helfen dir die Gebete des Heiligen Basilios, dem du auf der Erde eifrig gedient hattest“.
== ZOLLÜBERGANG 16 ==
Während dieses Gesprächs waren wir zu dem Zollübergang gekommen, der Zollübergang der '''Unzucht''' genannt wird und wo die Menschen auf geschlechtliche Ausschweifung und alle unreinen leidenschaftlichen Gedanken, Einwilligungen zur Sünde, schmutzige Empfindungen und leidenschaftliche Berührungen qualvoll geprüft werden. Der Fürst dieses Zollüberganges saß auf einem Thron, bekleidet in stinkender, schmutziger Kleidung, die mit blutigem Schaum bedeckt war und ihm den königlichen Purpur ersetzte; vor ihm standen viele Dämonen. Nachdem sie mich gesehen hatten, waren sie erstaunt, dass ich ihren Zollübergang erreicht hatte, und trugen die Rollen heraus, in denen meine unzüchtigen Taten aufgeschrieben waren, und begannen, sie aufzuzählen und die Personen zu nennen, mit denen ich in meiner Jugend gesündigt hatte, und die Zeiten, an denen ich gesündigt habe, also tagsüber oder nachts, und die Orte, wo ich die Sünde begangen hatte. Ich konnte ihnen nichts antworten und stand zitternd vor Scham und Angst. Die heiligen Engel, die mich hergeführt hatten, sagten den Dämonen: „Sie hat ihr unzüchtiges Leben schon lang hinter sich gelassen und eine ganze Zeit in Reinheit und Enthaltsamkeit verbracht.“ Die Dämonen antworteten: „Wir wissen selbst, dass sie aufgehört hatte, ein unzüchtiges Leben zu führen; doch hat sie ihrem geistlichen Vater [nicht alles] gebeichtet und keine Buße getan, um ihre Sünden zu tilgen – daher ist sie unser, und entweder lasst ihr sie uns oder erlöst sie durch gute Werke.“ Die heiligen Engel wiesen auf meine vielen guten Taten hin, und mehr noch auf die guten Werke des Ehrwürdigen Basilios, die meine Sünden bedeckten, und ich entkam knapp einem grausamen Unheil. Wir gingen weiter.
== ZOLLÜBERGANG 17 ==
Der nächste Zollübergang war der Zollübergang des '''Ehebruches''', wo die Sünden der Verheirateten geprüft werden – wer die eheliche Treue nicht gehalten und sein Bett geschändet hat, soll hier Rechenschaft geben. Hier werden auch diejenigen qualvoll geprüft, die an Entführungen zwecks Unzucht oder Vergewaltigung schuldig sind. Hier werden auch Menschen geprüft, die sich Gott gewidmet und das Gelübde der Keuschheit gegeben, ihr Gelübde aber nicht erfüllt hatten und in die Unzucht gefallen waren; diese Prüfung ist besonders bedrohlich. An diesem Zollübergang erwies ich mich als sehr sündig; ich wurde eines Ehebruchs überführt, und die bösen Geister wollten mich schon aus den Händen der Engel entführen und auf den Boden der Hölle bringen. Aber die heiligen Engel stritten mit ihnen und erlösten mich gerade noch so eben, indem sie all meine guten Werke bis zum letzten dort ließen und aus dem Schatz des Ehrwürdigen Basilios auch noch etliches hinzugefügten. Und nachdem sie mich so gerettet hatten, machten wir uns auf den weiteren Weg.
== ZOLLÜBERGANG 18 ==
Danach kamen wir zum Zollübergang der '''Sodomie''', wo Sünden geprüft werden, die weder mit dem männlichen noch mit dem weibliche Wesen vereinbar sind, sowie auch die Kopulation mit Dämonen und Tieren, und Inzest, und andere heimliche Sünden dieser Art, an die sich zu erinnern peinlich ist. Der Fürst dieses Zollüberganges, der übelste aller dort versammelten Dämonen, war ganz mit stinkendem Eiter bedeckt; seine Hässlichkeit ist schwer zu beschreiben. Sie alle glühten von Wut; eilig liefen sie uns entgegen und umkreisten uns. Aber dank der Gnade Gottes konnten sie an mir nichts sündig finden und zogen sich schamvoll zurück; und wir gingen fröhlich über diesen Zollübergang hinaus.
Danach sagten mir die heiligen Engel: „Du hast, Theodora, die furchtbaren und ekelhaften Zollübergänge der Unzucht gesehen. Du solltest wissen, dass wenige Seelen sie durchgehen, ohne angehalten zu werden, da die Welt voller Verführungen und Schmutz ist, und alle Menschen lüstern sind und zur Unzucht neigen. Der Mensch ist von früher Jugend an dazu disponiert, und kann sich kaum die Reinheit bewahren. Es gibt nur Wenige, die ihre leiblichen Begierden abtöten und deshalb diese Zollübergänge frei passieren können, die meisten gehen hier unter; die grausamen Prüfer ergreifen die Seelen der Wüstlinge und führen sie in die schrecklichen Qualen der Hölle. Was aber dich, Theodora, betrifft, solltest du Gott danken, das du durch die Gebete des heiligen Basilios diese Zollübergänge der Unzucht passiert hast, und dass nirgendwo mehr angehalten wirst“.
== ZOLLÜBERGANG 19 ==
Nach den Zollübergängen der Unzucht kamen wir zum Zollübergang der '''Häresien''', wo Menschen wegen den nicht-richtigen Meinungen in Angelegenheiten des Glaubens, sowie auch Abtrünnigkeiten vom orthodoxen Glauben, Misstrauen gegenüber der wahren Lehre, Zweifel am Glauben, Blasphemie und ähnlichem qualvoll geprüft wird, Diesen Zollübergang konnte ich ohne anzuhalten überschreiten, und wir waren den Himmelpforten schon nahe.
== ZOLLÜBERGANG 20 ==
Aber bevor wir den Eingang ins Himmelsreich erreichten, begegneten wir den bösen Geistern des letzten Zollüberganges, der Zollübergang der '''Nicht-Barmherzigkeit und Hartherzigkeit''' genannt wird. Die Prüfer dieses Zollüberganges sind besonders streng, und vor allem ihr Fürst. Seinem Aussehen nach ist er dürr und schwermütig, und in Wut würgt er mit unbarmherzigem Feuer. An diesem Zollübergang werden die Seelen der Unbarmherzigen ohne jegliche Gnade geprüft. Und wenn es sich ergibt, dass einer viel asketische Taten vollbracht, streng gefastet, unablässig und schlaflos gebetet, durch die Enthaltsamkeit die Reinheit des Herzens bewahrt und das Fleisch abgetötet hat, aber unbarmherzig, ungnädig und dem Flehen seiner Nächsten gegenüber taub gewesen ist, so wird dieser von diesem Zollübergang nach unten abgeführt und im höllischen Ungrund verschlossen und erlangt nimmer Vergebung. Aber dank der Gebete des ehrwürdigen Basilios, der mir überall durch seine guten Werke beistand, gingen auch an diesem Zollübergang anstandslos vorbei.
Damit war die Reihe der Zollübergänge in der Luft zu Ende, und wir näherten uns voller Freude den Himmelpforten. Diese Pforten waren hell wie Kristall, und überall war ein Leuchten zu sehen, das unbeschreiblich war; an den Pforten standen sonnenähnliche Jünglinge; als sie mich, geführt von den Engeln, erblickten, waren sie mit Freude, dass ich, durch die Gnade Gottes immer wieder geschützt, alle Zollübergänge durchlaufen hatte. Sie empfingen uns herzlich und führten uns nach hinein.
Was ich da sah und hörte, Gregor – das ist unmöglich zu beschreiben! Ich wurde zum Thron des unvergleichlichen Ruhme Gottes geführt, der von Cherubim, Seraphim und vielen himmlischen Heerscharen umgeben war, welche Gott mit unbeschreiblichen Liedern verherrlichten; ich warf mich nieder und verbeugte mich vor der unsichtbaren und dem menschlichen Verstand unbegreiflichen Gottheit. Dann begannen die himmlischen Heerscharen, ein herrliches Lied zu singen, das die durch die Sünden der Menschen nicht erschöpfliche Barmherzigkeit Gottes verherrlichte, und dann ertönte eine Stimme, die meine englischen Führern befahl, mir die Wohnungen der Heiligen zu zeigen, und auch alle Qualen der Sündigen, und mir dann in der Wohnung Heimstatt zu geben, die für den seligen Basilios vorbereitet war. So wurde ich überall herumgeführt, und ich sah die mit Herrlichkeit und Gnade angefüllten Siedlungen und Wohnungen, die für diejenigen, die Gott lieben, bereitstehen. Diejenigen, die mich herumführten, zeigten mir sowohl die Wohnungen der Apostel als auch die Wohnungen der Propheten als auch die Wohnungen der Märtyrer und die Wohnungen der Erleuchter und die besonderen Wohnungen für jeden Rang der Heiligen. Jede Wohnung zeichnete sich durch außerordentliche Schönheit aus, und nach ihrer Länge und Breite hätte ich jede mit Konstantinopel vergleichen können; doch waren sie noch herrlicher und hatten zahllose strahlend helle, nicht menschengemachte Zimmer. Alle, die dort waren, freuten sich über meine Rettung, empfingen mich herzlich und küssten mich und verherrlichten dabei Gott, der mich von dem Bösen befreit hatte.
Nachdem wir diese Wohnungen abgeschritten hatten, wurde ich ins Inferno heruntergebracht, und dort sah ich die unerträglichen furchtbaren Leiden, die in der Hölle für die Sünder vorbereitet sind. Während die Engel, die mich herumführten, dies zeigten, sagten sie zu mir: „Siehst du, Theodora, von welchen Leiden der Herr dich dank der Gebete des heiligen Basilios befreit hat,“ Ich hörte dort das Schreien und Weinen und bittere Heulen; einige stöhnten, andere schrien ergrimmt: „Weh uns!“ Es gab auch welche, die den Tag ihrer Geburt verfluchten; aber es gab keinen, der sie bemitleidet hätte. Nachdem die Engel die Besichtigung der Leidensorte beendet hatten, führten sie mich dort heraus und brachten mich in die Wohnung des ehrwürdigen Basilios, wo sie mir sagten: „Nun gedenkt der ehrwürdige Basilios gerade deiner.“ Da verstand ich, dass ich an diesem Ort der Ruhe vierzig Tage nach meiner Trennung vom Leibe angekommen war.
All dies erzählte die selige Theodora dem Gregor in einer Vision, während er schlief, und sie berichtete ihm von der Schönheit jener Wohnung und von den spirituellen Schätzen, die durch die vielen schweren Tugendtaten des ehrwürdigen Basilios angehäuft wurden, sowie von der Wonne und Herrlichkeit und den verschiedenen goldbesetzten und fruchttragenden Gärten, und generell der ganzen spirituellen Freude der Gerechten.
''Die Gnade des Herrn Jesus Christus sei mit allen. Amen.''




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Aktuelle Version vom 22. September 2013, 18:41 Uhr

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Luftige bzw. Überirdische Zollübergänge (auch Zollstationen genannt) sind ein Konzept in manchen orthodoxen Ostkirchen, das sich auf den unmittelbaren Zustand der Seele nach dem Tod bezieht. Nach dieser Lehre verlässt die Seele den Körper nach dem Tod und steigt von Engeln begleitet zu Gott empor. Bei dieser Reise muss sie durch ein von Dämonen bevölkertes Gebiet hindurch. An bestimmten Stellen (den sogenannten “Zollstationen”) trifft die Seele auf die Dämonen, welche versuchen, sie bestimmter Sünden zu bezichtigen und in die Hölle hinunterzuziehen. Diese Vorstellung findet sich ganz ähnlich im Tibetischen Totenbuch; beide Lehren gehen davon aus, dass sich die Seele unmittelbar nach dem Tod mit bösen höheren Wesen in luftigen Gefilden auseinandersetzen muss.

Auf diese Lehre wird in hagiographischen und spirituellen Texten oft Bezug genommen, obwohl sie nie formal von einem ökumenischen Konzil bestätigt wurde und somit den „Theologomena“ zuzurechnen ist, womit private theologische Meinungen bezeichnet werden, die von der offiziellen Kirchendoktrin abweichen. Viele orthodoxe Heilige und Theologen haben sie jedoch offen vertreten.


Die Lehre von den Zollstationen

Die ausführlichste Beschreibung dieses Konzeptes findet sich in der Vita des Hl. Basilius dem Neuen, die sich in der Sammlung Vitae der Heiligen unter dem Datum 26. März (nach dem orthodoxen bzw. julianischen Kalender) findet. Dort begegnet die Hl. Theodora, eine spirituelle Schülerin des Hl. Basilius, einem anderen Schüler, dem frommen und heiligen Laien Gregorius. Dieser soll zu Gott gebetet haben, ihm zu enthüllen, was mit der Hl. Theodora nach deren Tod geschehen sei. Gott erhörte seinen Angaben nach diesen Gebeten und sandte Theodora zu ihm, die dann in allen Einzelheiten über ihre Reise durch die Zollstationen berichtete.

Ihrem Bericht nach gibt es für jeden Christen einen Dämon, der ihn in Versuchung führt. Diese Dämonen merken sich alle jemals begangenen Sünden, in Gedanken und in Taten, wobei gebüßte Sünden getilgt werden. Am dritten Tage nach dem leiblichen Tod wird die Seele dieser Erzählung nach von Engeln zum Himmel emporgehoben. Dabei muss sie 20 Zollstationen passieren. Jede davon ist von Dämonen bevölkert und mit bestimmten Sünden verbunden, und dort müssen die Sünden mit vergangenen guten Taten vergolten bzw. „bezahlt“ werden. Wenn die Seele eine Sünde nicht begleichen kann, nehmen die Dämonen sie mit in die Hölle.


Die Zollstationen

  • An der ersten Zollstation wird die Seele nach Sünden der Zunge befragt.
  • Die zweite ist die Zollstation der Lügen.
  • Die dritte ist die Zollstation der Verleumdung.
  • Die vierte ist die Zollstation der Völlerei.
  • Die fünfte ist die Zollstation der Faulheit.
  • Die sechste ist die Zollstation des Diebstahls.
  • Die siebte ist die Zollstation der Begierde.
  • Die achte ist die Zollstation des Wuchers.
  • Die neunte ist die Zollstation der Ungerechtigkeit.
  • Die zehnte ist die Zollstation des Neides.
  • Die elfte ist die Zollstation des Stolzes.
  • Die zwölfte ist die Zollstation des Zorns.
  • Die dreizehnte ist die Zollstation des Müßigganges
  • Die vierzehnte ist die Zollstation des Mordes.
  • Die fünfzehnte ist die Zollstation der Hexerei.
  • Die sechzehnte ist die Zollstation der Wollust.
  • Die siebzehnte ist die Zollstation des Ehebruchs.
  • Die achtzehnte ist die Zollstation der Sodomie.
  • Die neunzehnte ist die Zollstation der Ketzerei.
  • Die zwanzigste ist die Zollstation der Unbarmherzigkeit.

Ein bedeutender Anhänger dieser Lehre war Seraphim Rose, ein US-amerikanischer Hieromönch und Theologe, der ein Buch über die Zollstationen schrieb, The Soul After Death (“Die Seele nach dem Tod”), in dem er sich um den Nachweis bemühte, dass diese Lehre aus patristischen und anderen kirchlichen Quellen abgeleitet sei.

Traditionelle Vertreter der Zollstationslehre argumentieren, dass sie in der Hymnologie der Kirche und diversen Heiligenvitae enthalten sei (u.a. in der Vita vom Hl. Antonius dem Großen, geschrieben vom Hl. Athanasius dem Großen, in den Vitae vom Hl. Basilius dem Neuen und der Hl. Theodora, in den Homilien des Hl. Kyrill von Alexandria, in den Diskursen von Abba Jesaja, der Philokalie, der “Himmelsleiter” sowie den dogmatischen Schriften der orthodoxen Kirche des Justinius von Ćelije). Auch verschiedene zeitgenössische Kirchenmänner sprechen von den Zollstationen. Jüngere Heilige, darunter der Hl. Ignatij Brjantschaninow, und der Hl. Theophan der Klausner, betonten nicht nur die Wahrhaftigkeit, sondern auch die Notwendigkeit dieser Lehre für das spirituelle Leben eines Christen.