Sophronios, Patriarch von Jerusalem

Aus Orthpedia
Version vom 10. März 2022, 18:10 Uhr von Nikolaj Mitra (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: „Gedächtnis: 11. März Sophronios wurde in Damaskus geboren. Er studierte Philosophie und suchte dann nach höherer Weisheit in Klöstern und bei Einsiedl…“)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springenZur Suche springen

Gedächtnis: 11. März

Sophronios wurde in Damaskus geboren. Er studierte Philosophie und suchte dann nach höherer Weisheit in Klöstern und bei Einsiedlern. Er trat schließlich in das Kloster des hl. Theodosius in Jerusalem ein. Mit seinem geistlichen Lehrer Johannes Moschus suchte er viele Asketen auf und schrieb ihre Lehren in kurzen Sätzen nieder: Dieses Werk wurde unter dem Namen Leimonarion sehr bekannt und hoch geschätzt. Als die persische Armee in Palästina einfiel, flohen Johannes und Sophronios nach Antiochien und dann nach Ägypten. Sophronios wurde, nachdem er von einer schweren Krankheit genas, Mönch und ging mit Johannes zum Patriarchen von Alexandria Johannes dem Barmherzigen. Sie unterstützten ihn in seinem Kampf gegen die Monophysiten. Als Sophronios erblindete, pilgerte er zum Grab von Kyros und Johannes. Er wurde geheilt und erbaute eine Kirche zu Ehren der beiden Heiligen und schrieb ihre Lebensgeschichte nieder. Nachdem die Perser auch nach Ägypten eindrangen, flohen Patriarch Johannes, Johannes Moschu und Sophronios mit weiteren Mönchen. Sie wollten nach Konstantinopel, nachdem aber Patriarch Johannes gestorben war, gingen sie nach Rom. Hier entschlief im Jahr 622 Johannes Moschus. Sophronios überführte seinen Leichnam nach Jerusalem und begrub ihn im Kloster des hl. Theodosios. Im Jahre 628 kehrte Patriarch Zacharias aus der persischen Gefangenschaft nach Jerusalem zurück. Nach seinem Tod 633 übte Modestos, der Zacharias bereits während seiner Gefangenschaft vertreten hatte, bis zu seinem Tod 634 das Patriarchenamt aus. Danach wurde Sophronios zum Patriarchen gewählt. Er trug in seiner 10 jährigen Amtszeit viel zum Wohlergehen seines Patriarchates bei. Am Ende seiner Amtszeit wurde Jerusalem von den Mohammedanern belagert und mußte sich 637 nach zwei Jahren ergeben. Obwohl die Muslime zugesagt hatten, die heiligen Stätten der Christen zu verschonen, wurden diese geschändet. Sophronios entschlief in tiefem Kummer über die Entweihung der Heiligen Stätten am 11. März des Jahres 638.

Sophronios schrieb mehrere Werke, unter anderem einen Exkurs zur Liturgie und mehrere Heiligenbiographien. Außerdem verfaßte er zahlreiche Gedichte und Liedstrophen zum Kirchenjahr, die zum Teil auch heute im Gebrauch sind.

Quelle: Glaubenszeugen.de

Gebete

Troparion (5. Ton)

Wie einen Schatz besaßest du die strahlende Tugend der Mäßigkeit, du erwiesest die klare Eindeutigkeit des Glaubens durch den Glanz deiner Reden, Vater Sophronios. Mit deinem Leben wurdest du ein Überbringer der Weisheit, die Kirche stärkest du als glorreicher Hierarch, der bei Christus eintritt zu unserem Heile.

Kondakion (8. Ton)

Mit göttlichem Eifer hast du gekämpft und mit deinem Mund die wahren Lehren verbreitet; durch die Vorzüglichkeit deines bischöflichen Dienstes hast du die Kirche gestärkt und sie der Mönchsgemeinschaft der heiligen Stätten anvertraut, ehrwürdiger Sophronios, Patriarch von Jerusalem; weise Reden hast du zu unserer Unterweisung verfasst, ob ihrer Klarheit singer wir dir: Sei gegrüßt, strahlende Herrlichkeit des wahren Glaubens.