Romedius von Tirol: Unterschied zwischen den Versionen

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Gedächtnis: [[15. Januar]] und [[1. Oktober]] (Übertragung der Gebeine)
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Der '''hl. Romedius''', auch Remedius, Remegius lebte im 5. Jahrhundert als Einsiedler auf dem Nonsberg in Trentino, Südtirol.  
Der '''hl. Romedius''', auch Remedius, lebte im 5. Jahrhundert als Einsiedler auf dem Nonsberg in Trentino, Südtirol.  


Er stammte aus dem Geschlecht der Grafen von Thaur, die mit den Grafen von Andechs, Dießen und Hohenwart nahe verwandt waren. Aus Liebe zu [[Christus]] verschenkte er sein ganzes Vermögen an die Armen und pilgerte mit zwei gottesfürchtigen Jünglingen, Abram und David zu den Gräbern der hll. [[Apostel]] und an andere Orte, welche durch den Besitz von [[Reliquie]]n berühmt waren. An diesen Stätten verrichtete er immer folgendes Gebet:  
Er stammte aus dem Geschlecht der Grafen von Thaur, die mit den Grafen von Andechs, Dießen und Hohenwart nahe verwandt waren. Aus Liebe zu [[Christus]] verschenkte er sein ganzes Vermögen an die Armen und pilgerte mit zwei gottesfürchtigen Jünglingen, Abraham und David zu den Gräbern der hll. [[Apostel]] und an andere Orte, welche durch den Besitz von [[Reliquie]]n berühmt waren. An diesen Stätten verrichtete er immer folgendes Gebet:  
"Herr Jesus von Nazaret, Sohn des lebendigen Gottes, durch die Fürbitte des lieben Heiligen, dessen Reliquien sich hier befinden, bitte ich Dich, Du wollest mich nicht verwerfen, sondern mich bewahren vor allen eitlen und gefährlichen Sorgen für diese Zeit, vor allem Betrug des geschworenen Seelenfeindes und vor Allem, was meinem Heile hinderlich ist."
"Herr Jesus von Nazaret, Sohn des lebendigen Gottes, durch die Fürbitte des lieben Heiligen, dessen Reliquien sich hier befinden, bitte ich Dich, Du wollest mich nicht verwerfen, sondern mich bewahren vor allen eitlen und gefährlichen Sorgen für diese Zeit, vor allem Betrug des geschworenen Seelenfeindes und vor Allem, was meinem Heile hinderlich ist."
Nach seiner Rückkehr verweilte er einige Zeit bei [[Bischof]] Virgilius von Trient und erbaute sich dann im Val di Non eine [[Klause]], wo er mit seinen zwei Gefährten ein gottseliges Leben führte. Die Klause befand sich in der Nähe des Marktes Cles, wo ehedem ein [[Tempel]] des Saturn gestanden hatte, welchen der hl. Romedius in eine christliche [[Kirche]] umgewandelt hatte. Ein Bächlein in der Nähe führt heute noch den Namen "Wasser des Romedius". Wie das Licht in der Finsternis, so leuchteten die drei Einsiedler im ganzen Tal durch ihre [[Frömmigkeit]] und [[Tugend]]. Eines Tages als er wieder einmal den hl. Virgilius in Trient besuchen wollte, wurde sein Pferd von einem Bären angefallen und getötet. Auf Befehl des hl. Romedius zäumte sein Gefährte David daraufhin den Bären ein, was sich dieser gefallen ließ, worauf der Heilige zum Erstaunen der Leute auf dem Bären nach Trient hinein und wieder zurückritt. Der Tag seines Heimgangs ist unbekannt. Vom Volk wurden auch seine Gefährten Abram und David als Heilige verehrt.  
Nach seiner Rückkehr verweilte er einige Zeit bei [[Bischof]] Virgilius von Trient und erbaute sich dann im Val di Non eine Klause, wo er mit seinen zwei Gefährten ein gottseliges Leben führte. Die Klause befand sich in der Nähe des Marktes Cles, wo ehedem ein [[Tempel]] des Saturn gestanden hatte, welchen der hl. Romedius in eine christliche [[Kirche]] umgewandelt hatte. Ein Bächlein in der Nähe führt heute noch den Namen "Wasser des Romedius". Wie das Licht in der Finsternis, so leuchteten die drei Einsiedler im ganzen Tal durch ihre Frömmigkeit und [[Tugend]]. Eines Tages als er wieder einmal den hl. Virgilius in Trient besuchen wollte, wurde sein Pferd von einem Bären angefallen und getötet. Auf Befehl des hl. Romedius zäumte sein Gefährte David daraufhin den Bären ein, was sich dieser gefallen ließ, worauf der Heilige zum Erstaunen der Leute auf dem Bären nach Trient hinein und wieder zurückritt. Der Tag seines Heimgangs ist unbekannt. Vom Volk wurden auch seine Gefährten Abraham und David als Heilige verehrt.  


=== Reliquien ===
=== Reliquien ===

Aktuelle Version vom 29. August 2021, 12:22 Uhr

Gedächtnis: 15. Januar und 1. Oktober (Übertragung der Gebeine)

Der hl. Romedius, auch Remedius, lebte im 5. Jahrhundert als Einsiedler auf dem Nonsberg in Trentino, Südtirol.

Er stammte aus dem Geschlecht der Grafen von Thaur, die mit den Grafen von Andechs, Dießen und Hohenwart nahe verwandt waren. Aus Liebe zu Christus verschenkte er sein ganzes Vermögen an die Armen und pilgerte mit zwei gottesfürchtigen Jünglingen, Abraham und David zu den Gräbern der hll. Apostel und an andere Orte, welche durch den Besitz von Reliquien berühmt waren. An diesen Stätten verrichtete er immer folgendes Gebet: "Herr Jesus von Nazaret, Sohn des lebendigen Gottes, durch die Fürbitte des lieben Heiligen, dessen Reliquien sich hier befinden, bitte ich Dich, Du wollest mich nicht verwerfen, sondern mich bewahren vor allen eitlen und gefährlichen Sorgen für diese Zeit, vor allem Betrug des geschworenen Seelenfeindes und vor Allem, was meinem Heile hinderlich ist." Nach seiner Rückkehr verweilte er einige Zeit bei Bischof Virgilius von Trient und erbaute sich dann im Val di Non eine Klause, wo er mit seinen zwei Gefährten ein gottseliges Leben führte. Die Klause befand sich in der Nähe des Marktes Cles, wo ehedem ein Tempel des Saturn gestanden hatte, welchen der hl. Romedius in eine christliche Kirche umgewandelt hatte. Ein Bächlein in der Nähe führt heute noch den Namen "Wasser des Romedius". Wie das Licht in der Finsternis, so leuchteten die drei Einsiedler im ganzen Tal durch ihre Frömmigkeit und Tugend. Eines Tages als er wieder einmal den hl. Virgilius in Trient besuchen wollte, wurde sein Pferd von einem Bären angefallen und getötet. Auf Befehl des hl. Romedius zäumte sein Gefährte David daraufhin den Bären ein, was sich dieser gefallen ließ, worauf der Heilige zum Erstaunen der Leute auf dem Bären nach Trient hinein und wieder zurückritt. Der Tag seines Heimgangs ist unbekannt. Vom Volk wurden auch seine Gefährten Abraham und David als Heilige verehrt.

Reliquien

Reliquien des Heiligen befinden sich in Thaur im Bistum Brixen, der Geburtsstätte des Heiligen, in Hall in der Waldaufschen Kapelle, weitere Reliquien des Heiligen befinden sich im Inntal auf dem Georgenberg und auf Schloss Choltiz in Böhmen, welches dem Grafen Romedius von Thun gehörte, wo sich auch eine Romediuskirche befand.

Quelle

Dieser Text stammt aus: "Orthodoxe Heiligenleben", Vorabdruck im Internet, S.222f. Scan des Kapitels über den Hl. Romedius. Mit freundlicher Genehmigung der Rechteinhaber.

Weblinks