Pirmin von Reichenau

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Ikone des hl. HIerarchen Pirmin in der rumänisch orthodoxen Kirchengemeinde in Ludwigshafen.

Gedächtnis: 3. November

Nach der Überlieferung irischer Abstammung, wurde er Mönch und Glaubensbote. Wohl um das Jahr 720 wurde er in Frankreich zum Bischof geweiht und im alemannischen Raum am Oberrhein wirkte. Er gründete im Jahre 724 auf der Bodensee-Insel Reichenau ein nachmals berühmtes Kloster, dem er als Abtbischof vorstand. Zur Klostergründung erhielt als Schenkung die Insel undh die Orte Markelfingen, Allensbach, Kaltbrunn, Wollmatingen, Allmansdorf und Ermatingen. Die Abgaben dieser Orte sollten dem neuen Kloster gehören. Die Insel selbst war damals unbewohnt und verwildert. Die Legende erzählt, dass als der Heilige die Insel betrat, Schlangen, Kröten und Gewürm fluchtartig die Insel, auf der sie hausten, verließen und sich in den See stürzten. Drei Tage und drei Nächte soll die Flucht gedauert haben. Danach habe Pirmin mit seinen vierzig Männern die Insel gerodet und urbar gemacht. Für die Mönche unter ihrem Abtbischof Pirmin wurde am Nordufer der Insel ein aus Holz erbautes Kloster mit Kirche errichtet.

Im Jahr 727 wurde er von lokalen Machthabern vertrieben und wirkte von da an als Wanderbischof in Alemannien und im Elsass, wo er eine Reihe weiterer Klöster nach der Regel des hl. Benedikt gründete (Gengenbach, Murbach, Hornbach, Neuwiller u.a.). Er führte diese auch in mehreren elsässischen Klöstern ein, die der Regel des hl. Kolumban gefolgt waren. Für sein Evangelisierungswerk verfasste er ein Buch mit Aussprüchen, die bis heute erhalten sind. Er entschlief 753 im Kloster Hornbach (Pfalz).

Reliquien

Reliquien befinden sich in der Jesuitenkirche von Innsbruck, im Dom zu Speyer, in Hornbach, in Pirmasens und in der rumänisch-orthodoxen Kirchengemeinde in Ludwigshafen.