Paisios vom Berge Athos: Unterschied zwischen den Versionen

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Er wurde am 25. Juli 1924 in Farasa in Kappadokien (Türkei) von frommen Eltern, Prodromos und Evlampia Eznepidis, geboren. Am 7. August wurde er vom Hl. Arsenios getauft und erhielt den Namen Arsenios. Wenige Tage später musste, wie die ganze griechische Bevölkerung Kleinasiens, auch seine Familie, gemäß den Bestimmungen des Vertrags von Lausanne, ihre Heimat verlassen und nach Griechenland auswandern. Die Familie blieb kurz in Piräus, in Kastro auf Korfu und in einem Dorf bei Igoumenitsa bis sie sich 1926 letztendlich in Konitsa niederließ. Von früher Kindheit an war er beseelt von einer brennenden Liebe zu Christus und wollte Mönch werden. Seine geistige Nahrung waren die Leben der Heiligen, deren asketische Großtaten er mit ungewöhnlichem Eifer und großer Strenge nachzuahmen suchte. Nach Abschluss der Grundschule erlernte er den Beruf des Zimmermanns, um auch in dieser Hinsicht Christus nachzufolgen. 1947 wurde er zum Militärdienst eingezogen. Während jener schweren Zeit des griechischen Bürgerkriegs diente er als Funker und zeichnete sich aus durch seinen großen Mut und seine Opferbereitschaft. 1950, als er seine Pflicht gegenüber dem Vaterland erfüllt hatte, ging er auf den Heiligen Berg Athos, wo er Mönch wurde. Im Kloster Esphigmenou erhielt er 1954 den Mönchsmantel und den Namen Aberkios. 1956 trat er in das Kloster Philotheou über. Dort erhielt er die Mönchsweihe und den Namen Paisios. 1958 zog er in das Kloster zur Geburt der Allheiligen Gottesgebärerin in Stomio, auf Bitten der Einwohner von Konitsa. Dort blieb er vier Jahre lang und half den Einwohnern der Gegend sehr. 1962 ging er als Einsiedler auf den Berg Sinai. 1964 kehrt er auf den Athos zurück und lässt sich in der Klause der "Hll. Erzengel" in der Skiti des Klosters Iviron nieder. 1966 musste er sich aufgrund schwerer Krankheit einem chirurgischen Eingriff unterziehen. 1967 zog er in das Kellion Hypatios in Katounakia. 1968 erhielt er das "Große Schima" aus den Händen von Pater Tychonas, im Kellion des "Ehrenwerten Kreuzes" des Klosters Stavronikita. In das Kellion zog er am 10. September 1968 ein und lebte dort als Einsiedler bis 1979. 1979 zog er in der Kellion "Panagouda" des Klosters Koutloumousi. Dort blieb er bis 1993, wo er viele empfing, die ihn aufsuchten um seinen Rat und sein Gebet ersuchend. Am Dienstag, den 12. Juli 1994, entschlief er im Kloster des Hl. Johannes des Theologen in Souroti bei Thessaloniki, das er mitgegründet hatte und wo er zu Schluss gelebt hatte. Dort fand er auch seine letzte Ruhestätte. Im Jahre 2015 wurde er durch die Synode des ökumenischen Patriarchats von Konstantinopel kanonisiert.  
Großer Heiliger der neueren Zeit, 1924 geboren, 1994 entschlafen und 2015 kanonisiert. Seine Schriften wurden in viele Sprachen übersetzt.  


= Gebete =
===== Geburt, Auswanderung und Jugend =====
Er wurde am 25. Juli 1924 in Farasa in Kappadokien (Türkei) von frommen Eltern, Prodromos und Evlampia Eznepidis, geboren. Am 7. August wurde er vom Hl. [[Arsenius von Kappadokien|Arsenios]] getauft und erhielt den Namen Arsenios. Wenige Tage später musste, wie die ganze griechische Bevölkerung Kleinasiens, auch seine Familie, gemäß den Bestimmungen des Vertrags von Lausanne, ihre Heimat verlassen und nach Griechenland auswandern. Die Familie blieb kurz in Piräus, in Kastro auf Korfu und in einem Dorf bei Igoumenitsa bis sie sich im Jahr 1926 letztendlich in Konitsa niederließ. Von früher Kindheit an war er beseelt von einer brennenden Liebe zu Christus und wollte Mönch werden. Seine geistige Nahrung waren die Leben der Heiligen, deren asketische Großtaten er mit ungewöhnlichem Eifer und großer Strenge nachzuahmen suchte. Nach Abschluss der Grundschule erlernte er den Beruf des Zimmermanns, um auch in dieser Hinsicht Christus nachzufolgen. Im Jahr 1947 wurde er zum Militärdienst eingezogen. Während jener schweren Zeit des griechischen Bürgerkriegs diente er als Funker und zeichnete sich aus durch seinen großen Mut und seine Opferbereitschaft. 
 
===== Mönch auf dem Berg Athos =====
Im Jahr 1950, als er seine Pflicht gegenüber dem Vaterland erfüllt hatte, ging er auf den Heiligen Berg Athos, wo er Mönch wurde. Im Kloster Esphigmenou erhielt er im Jahr 1954 das Mönchsgewand und den Namen Aberkios. 1956 trat er in das Kloster Philotheou über. Dort erhielt er die Mönchsweihe und den Namen Paisios. Im Jahr 1958 zog er in das Kloster zur Geburt der Allheiligen Gottesgebärerin in Stomio, auf Bitten der Einwohner von Konitsa. Dort blieb er vier Jahre lang und half den Einwohnern der Gegend sehr. Im Jahr 1962 ging er als Einsiedler auf den Berg Sinai. Zwei Jahre später kehrte er auf den Athos zurück und lässt sich in der Klause der "Hll. Erzengel" in der Skiti des Klosters Iviron nieder. Im Jahr 1966 musste er sich aufgrund schwerer Krankheit einem chirurgischen Eingriff unterziehen. Im Jahr 1967 zog er in das Kellion Hypatios in Katounakia. Im Jahr 1968 erhielt er das "Große Schima" aus den Händen von Pater Tychonas, im Kellion des "Ehrenwerten Kreuzes" des Klosters Stavronikita. In das Kellion zog er am 10. September 1968 ein und lebte dort als Einsiedler bis zum Jahr 1979, dann zog er in das Kellion "Panagouda" des Klosters Koutloumousi. Dort blieb er bis ins Jahr 1993, wo er viele empfing, die ihn aufsuchten um seinen Rat und sein Gebet ersuchend. 
 
===== Entschlafung und Heiligsprechung =====
Am Dienstag, den 12. Juli 1994, entschlief er im Kloster des Hl. Johannes des Theologen in Souroti bei Thessaloniki, das er mitgegründet hatte und wo er zu Schluss gelebt hatte. Dort fand er auch seine letzte Ruhestätte. Im Jahre 2015 wurde er durch die Synode des ökumenischen Patriarchats von Konstantinopel kanonisiert.
 
== Gebete ==
'''Troparion (1. Ton)'''  
'''Troparion (1. Ton)'''  


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Den bekanntesten Asketen des Heiligen Berges und das neu erleuchtete Licht der Kirche lasset uns preisen mit Hymnen von ganzem Herzen, denn die Gläubigen geleitet er zu einem vollkommenen Leben und erfüllt sie mit Geschenken im Überfluss, deshalb rufen wir: Sei gegrüßt, o Vater Paisios.
Den bekanntesten Asketen des Heiligen Berges und das neu erleuchtete Licht der Kirche lasset uns preisen mit Hymnen von ganzem Herzen, denn die Gläubigen geleitet er zu einem vollkommenen Leben und erfüllt sie mit Geschenken im Überfluss, deshalb rufen wir: Sei gegrüßt, o Vater Paisios.
[[Kategorie:Heilige]]
[[Kategorie:Heilige aus Kappadokien]]
[[Kategorie:Heilige vom Berg Athos]]
[[Kategorie:Griechenland]]
[[Kategorie:Heiliger (20. Jahrhundert)]]

Version vom 7. August 2021, 08:08 Uhr

Ikone im orthodoxen Kloster Maria Schutz und des hl. Paisios in St. Andrä am Zicksee.

Gedächtnis: 29. Juni (alter Stil) / 12. Juli (neuer Stil)

Großer Heiliger der neueren Zeit, 1924 geboren, 1994 entschlafen und 2015 kanonisiert. Seine Schriften wurden in viele Sprachen übersetzt.

Geburt, Auswanderung und Jugend

Er wurde am 25. Juli 1924 in Farasa in Kappadokien (Türkei) von frommen Eltern, Prodromos und Evlampia Eznepidis, geboren. Am 7. August wurde er vom Hl. Arsenios getauft und erhielt den Namen Arsenios. Wenige Tage später musste, wie die ganze griechische Bevölkerung Kleinasiens, auch seine Familie, gemäß den Bestimmungen des Vertrags von Lausanne, ihre Heimat verlassen und nach Griechenland auswandern. Die Familie blieb kurz in Piräus, in Kastro auf Korfu und in einem Dorf bei Igoumenitsa bis sie sich im Jahr 1926 letztendlich in Konitsa niederließ. Von früher Kindheit an war er beseelt von einer brennenden Liebe zu Christus und wollte Mönch werden. Seine geistige Nahrung waren die Leben der Heiligen, deren asketische Großtaten er mit ungewöhnlichem Eifer und großer Strenge nachzuahmen suchte. Nach Abschluss der Grundschule erlernte er den Beruf des Zimmermanns, um auch in dieser Hinsicht Christus nachzufolgen. Im Jahr 1947 wurde er zum Militärdienst eingezogen. Während jener schweren Zeit des griechischen Bürgerkriegs diente er als Funker und zeichnete sich aus durch seinen großen Mut und seine Opferbereitschaft.

Mönch auf dem Berg Athos

Im Jahr 1950, als er seine Pflicht gegenüber dem Vaterland erfüllt hatte, ging er auf den Heiligen Berg Athos, wo er Mönch wurde. Im Kloster Esphigmenou erhielt er im Jahr 1954 das Mönchsgewand und den Namen Aberkios. 1956 trat er in das Kloster Philotheou über. Dort erhielt er die Mönchsweihe und den Namen Paisios. Im Jahr 1958 zog er in das Kloster zur Geburt der Allheiligen Gottesgebärerin in Stomio, auf Bitten der Einwohner von Konitsa. Dort blieb er vier Jahre lang und half den Einwohnern der Gegend sehr. Im Jahr 1962 ging er als Einsiedler auf den Berg Sinai. Zwei Jahre später kehrte er auf den Athos zurück und lässt sich in der Klause der "Hll. Erzengel" in der Skiti des Klosters Iviron nieder. Im Jahr 1966 musste er sich aufgrund schwerer Krankheit einem chirurgischen Eingriff unterziehen. Im Jahr 1967 zog er in das Kellion Hypatios in Katounakia. Im Jahr 1968 erhielt er das "Große Schima" aus den Händen von Pater Tychonas, im Kellion des "Ehrenwerten Kreuzes" des Klosters Stavronikita. In das Kellion zog er am 10. September 1968 ein und lebte dort als Einsiedler bis zum Jahr 1979, dann zog er in das Kellion "Panagouda" des Klosters Koutloumousi. Dort blieb er bis ins Jahr 1993, wo er viele empfing, die ihn aufsuchten um seinen Rat und sein Gebet ersuchend.

Entschlafung und Heiligsprechung

Am Dienstag, den 12. Juli 1994, entschlief er im Kloster des Hl. Johannes des Theologen in Souroti bei Thessaloniki, das er mitgegründet hatte und wo er zu Schluss gelebt hatte. Dort fand er auch seine letzte Ruhestätte. Im Jahre 2015 wurde er durch die Synode des ökumenischen Patriarchats von Konstantinopel kanonisiert.

Gebete

Troparion (1. Ton)

Spross aus Farasa, Zierde des Athos und Nachahmer der vorangegangenen Gerechten, verehrungswürdig wie sie, preisen wir dich O Paisios du Glaubender, erfüllt mit Gnade eilst du denen zu Hilfe die zu dir rufen: Ehre sei Ihm der dir Stärke verlieh, Ehre sei ihm der dich gekrönt hat, Ehre sei Ihm, der durch dich allen Heilung gewährt.

weiteres Troparion (3. Ton)

Die Flamme der gotterfüllten Liebe empfangen, hast du dich in außergewöhnlicher Askese ganz Gott hingegeben und wurdest zum Fürsprecher vieler Menschen, da du mit göttlichen Worten ermahnst und durch Gebete Wunder wirkst, gotttragender Paisios. Und nun vermittelst du ohne Unterlass für die ganze Welt, Heiliger.

Kondakion (8. Ton)

Den bekanntesten Asketen des Heiligen Berges und das neu erleuchtete Licht der Kirche lasset uns preisen mit Hymnen von ganzem Herzen, denn die Gläubigen geleitet er zu einem vollkommenen Leben und erfüllt sie mit Geschenken im Überfluss, deshalb rufen wir: Sei gegrüßt, o Vater Paisios.