Oleg Stenjajew

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Oleg Stenjajew (rus. Оле́г Ви́кторович Стеня́ев, geb. 1961) ist Erzpriester der [Russische_Orthodoxe_Kirche|[Russischen Orthodoxen Kirche]] (ROK), seit 2004 im Klerus des Gotteshauses zu Ehren der Geburt von Johannes dem Täufer im Moskauer Stadtteil Sokolniki, ein bekannter Schriftsteller, Theologe, Publizist, Prediger, Missionar und Spezialist für Sektenkunde und Differenziale Theologie.

Geboren 1961 in der Kleinstadt Orekhowo-Sujewo im Bezirk Moskau, absolvierte er zunächst eine Abendschule für junge Arbeiter. Er arbeitete als Horizontalbohrer in einer Fabrik und leistete danach seinen Militärdienst bei den Sicherungsstreitkräften ab.

Seit 1981 diente er als Lektor in der Kirche. 1982 begann er sein Studium im Moskauer Geistlichen Seminar, absolvierte aber den Seminarkurs aus familiären Gründen nicht vollständig. Später wurde er zum Diakon geweiht und diente in den Diözesen Tambow, Iwanowo und Moskau.

Noch als Diakon begann er zu missionieren. 1990 war er der Chefredakteur und Herausgeber der Zeitschrift «Амвон: Православный журнал в помощь катехизатору, миссионеру и христианской семье» („Ambon. Eine orthodoxe Zeitschrift zur Unterstützung von Katechisten, Missionaren und christlichen Familien“).

Anfang der 1990er Jahre trat er zur Russischen Orthodoxen Kirche im Ausland (ROKA) über und wurde von den [[Bischof|Bischöfen der ROKA zum Priester geweiht. In Kujbyschew in der Diözese Nowosibirsk organisierte er eine Gemeinde der ROKA. Nach seiner Rückkehr nach Moskau wurde er Beichtvater der Moskauer Abteilung der national-patriotischen Einrichtung „Pamjat“.

Am 24. November 1993 trat er ins Moskauer Patriarchat über, wo er mit der Diakonswürde aufgenommen wurde.

1994 wurde er zum Priester der ROK geweiht und im Gotteshaus zu Ehren der Gottesmutterikone „Aller Betrübten Freude“ auf der Bolschaja-Ordynka-Straße ordiniert. Bald wurde er zum Oberhaupt des Chomjakow-Zentrums für Rehabilitation der Opfer nicht-traditioneller Religionen 2000 wurde Vater Oleg zum Vorsteher des St.-Nikolaus-Gotteshauses auf der Bolschaja-Serpukhowskaja-Straße ordiniert; allerdings wurde das Gotteshaus der Gemeinde nicht übergeben, und alle Bemühungen, der dort niedergelassenen Modellenagentur und einem Theaterstudio zu kündigen, waren erfolglos.

Seit 2004 dient er als Priester im Gotteshaus zu Ehren der Geburt von Johannes dem Täufer im Moskauer Stadteil Sokolniki.

2005 legte er als Externer die Seminar-Prüfungen ab und erhielt ein Absolventendiplom. Er begann an der Moskauer Geistlichen Akademie zu studieren, die er im Jahre 2007 mit der Diplomarbeit „Die Rehabilitation von Menschen, die durch die Tätigkeit nicht-traditioneller Religionen Schaden genommen haben“ («Реабилитация лиц, пострадавших от деятельности нетрадиционных религий») als Externer absolvierte. Dadurch erhielt er einen Titel eines Bakalaureus der Theologie. Nach der erfolgreichen Absolvierung der Geistlichen Akademie wurde er mit dem Erzpriester-Titel ausgezeichnet.

Nachdem sein Freund Priester Daniil Sysoev ermordet 2010 wurde, begann er die regelmäßigen Bibelgespräche im St.-Thomas-Gotteshaus auf der Kantemirowskaja-Straße zu leiten, die Vater Daniil vorher geleitet hatte.

In seiner Freizeit unternimmt Vater Oleg Missionsreisen und schreibt und veröffentlicht neue Bücher. Er ist vor allem durch seine Predigt der Orthodoxie unter Sektenanhängern (Vertretern nicht-traditioneller Religionen) bekannt.

Vater Oleg ist Vorsitzender des Redaktionsbeirats der „Missionsübersicht“, («Миссионерское Обозрение»), einer Beilage der Zeitung «Православная Москва» („Orthodoxes Moskau“), und einer der Programmchefs beim „Radonesch“-Radio.

Um 1990 hatte er, mit dem Segen von Bischof Ioann (Popow) von Belgorod, eine Missionsreise nach Indien unternommen.

2000 wurde er nach Tschetschenien geschickt, wo er Gesprächen mit Soldaten und Zivilisten führte und mehrere Taufen verrichtete, darunter auch solche von ehemaligen Muslimen.