Oikonomia: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Oikonomia''' (altgriech. oikonomia; aus oikos = das Haus + nomia zu nomos = Gesetz) bedeutet wörtlich “Haushaltsführung” und bezieht sich ursprünglich auf zwei verwandte Konzepte der [[Orthodoxen Kirche]] – einerseits den göttlichen Plan zur [[Rettung]] der Menschheit und andererseits die besondere [[bischöf]]liche Verwendung der kanonischen Texte im Kirchenalltag. Die letztere Bedeutung ist von der ersteren abgeleitet.
'''Oikonomia''' (altgriech. oikonomia; aus oikos = das Haus + nomia zu nomos = Gesetz) bedeutet wörtlich “Haushaltsführung” und bezieht sich ursprünglich auf zwei verwandte Konzepte der [[Orthodoxen Kirche]] – einerseits den göttlichen Plan zur [[Rettung]] der Menschheit (auch als "Heilsordnung" bzw. Ökonomie der [[Rettung|Erlösung]] genannt) und andererseits die besondere [[bischöf]]liche Verwendung der kanonischen Texte im Kirchenalltag. Die letztere Bedeutung ist von der ersteren abgeleitet.


Oikonomia ist eine der beiden Möglichkeiten, die [[kanonischen Texte]] der Kirche zu betrachten; die andere ist die [[''Akriveia'']]  (aus griech. ἀκρίβεια = Akribie, strikte Genauigkeit). Oikonomia wird dabei als flexible Anwendung oder Auslegung der kanonischen Texte verstanden, Akriveia dagegen als genau und wortgetreu.  
Oikonomia ist eine der beiden Möglichkeiten, die [[kanonischen Texte]] der Kirche zu betrachten; die andere ist die [[''Akriveia'']]  (aus griech. ἀκρίβεια = Akribie, strikte Genauigkeit). Oikonomia wird dabei als flexible Anwendung oder Auslegung der kanonischen Texte verstanden, Akriveia dagegen als genau und wortgetreu.  

Version vom 21. November 2010, 22:27 Uhr

Oikonomia (altgriech. oikonomia; aus oikos = das Haus + nomia zu nomos = Gesetz) bedeutet wörtlich “Haushaltsführung” und bezieht sich ursprünglich auf zwei verwandte Konzepte der Orthodoxen Kirche – einerseits den göttlichen Plan zur Rettung der Menschheit (auch als "Heilsordnung" bzw. Ökonomie der Erlösung genannt) und andererseits die besondere bischöfliche Verwendung der kanonischen Texte im Kirchenalltag. Die letztere Bedeutung ist von der ersteren abgeleitet.

Oikonomia ist eine der beiden Möglichkeiten, die kanonischen Texte der Kirche zu betrachten; die andere ist die ''Akriveia'' (aus griech. ἀκρίβεια = Akribie, strikte Genauigkeit). Oikonomia wird dabei als flexible Anwendung oder Auslegung der kanonischen Texte verstanden, Akriveia dagegen als genau und wortgetreu. [Kategorie:Kirchenrecht]]