Nikodim von Tismana

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Der heilige Nikodim von Tismana wurde 1320 in Serbien als Verwandter des serbischen Prinzen und Heiligen Lazar Hrebeljanović (1329-1389) geboren.

1335 trat der junge Adlige als Mönch in das serbische Kloster Chilandar (Μονή Χιλανδαρίου) auf dem heiligen Berg Athos ein.

1338 erhielt er hier seinen Namen Nikodim, 1341 wurde er Hierodiakon und 1343 Hieromönch.

Dann lebte er mehrere Jahre in der Wildnis des Heiligen Berges, um das innere Gebet zu pflegen. Hierdurch erhielt er die Gabe der Hellsichtigkeit und wurde zum vielbesuchten Altvater.

Nach dem Tode seines Abtes wurde er unerwartet zu dessen Nachfolger berufen. Er öffnete mit weiser Voraussicht das Kloster Chilandar auch für Mönche aus Griechenland, Bulgarien und Rumänien. Damit legte er die Grundlage für ein außergewöhnliches Wachstum des Klosters.

1369 zog er auf ein göttliches Gesicht hin in das bereits von rumänischen Eremiten bewohnte Vodiţa-Tal und gründete dort mit Hilfe des gottesfürchtigen Fürsten Vladislav I. und anderer Adliger das Mănăstirea Vodiţa (Kloster Vodiţa) zu Ehren des heiligen Antonios, dem Vater aller Mönche.

1374 leitete er das durch den wallachischen Fürsten Radu Vodă (1374-1384) zu Beginn seiner Herrschaft gestiftet Mănăstirea Tismana (Kloster Tismana) und organisierte es nach athonitischem Vorbild, wodurch er es zu hoher Blüte brachte. Dieses Kloster gilt bis heute als die Wiege des rumänischen Mönchtums. Seine Wände sind noch immer mit Fresken von der Hand des Heiligen geschmückt.

Beide rumänischen Klöster wurden durch die intensiv gelebte hesychastische Tradition zu festen Bollwerken des Glaubens und des Gebetes für das rumänische orthodoxe Volk