Nikephoros Lepros der Wundertäter: Unterschied zwischen den Versionen

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Er wurde 1890 im Dorf Sirikari auf Kreta als Nikolaos Tzanakakis geboren. Die Lepra setzte im Alter von 13 Jahren ein, als er schon Vollwaise war und als Friseur arbeitete.Er wurde auf der Insel Spinalonga ausgesetzt, weil man damals vor dieser ansteckenden Krankheit panische Angst hatte. Mit 16 Jahren verlässt er sie und setzte sich nach Ägypten ab. Als die Zeichen der Lepra auf seinen Händen und im Gesicht immer deutlicher hervortreten ging er durch Vermittlung eines Bischofs auf die Insel Chios in ein Lepra-Krankenhaus, wo Vater Anthimos als Priester diente.Auf Chios begann schnell sein geistlicher Weg unter Vater Anthimos und schon nach zwei Jahren (1916) erhielt er die Mönchsweihe und den Namen Nikephoros. Die Krankheit wurde immer schlimmer (Medizin dagegen gibt es erst seit 1947). Er verbrachte sein Leben in reinem Gehorsam, strengem Fasten und Gartenarbeit, schrieb die Wunder des heiligen Anthimos nieder, deren Augenzeuge er war und diente durch stundenlanges nächtliches Beten, unzählige Metanien und als Psaltis in der Kirche. Doch langsam verlor er sein Augenlicht, aber um so mehr sang er Psalmen und rezitierte die Apostellesung voller Inbrunst auswendig. 1957 schloss das Lepra-Krankenhaus auf Chios und die Patienten wie auch Vater Nikephoros wurden nach Ägaleo bei Athen verlegt. Inzwischen waren sein Gesicht und seine Augen verformt. Viele Pilger besuchten seine Zelle, um sich seinen Segen zu holen, denn er hatte durch seine Engelsgeduld viele geistliche Gaben erhalten. So zum Beispiel die stetige Tröstung der Verzweifelten. Trotz seines verformten Körpers und seiner Schmerzen war er stets lächelnd, warmherzig, erzählte schöne und lustige Anekdoten, war liebenswert. Sein zerfressenes Gesicht leuchtete und die ihn besuchten, gingen immer mit einem Gefühl der Freude, wenn sie diesen armen und dem weltlichen Anschein nach kranken Mann besuchten. Am 4. Jänner 1964, im Alter von 74 Jahren, entschlief er und nach seiner Beerdigung stieg Wohlgeruch von seinen Reliquien auf. Seine Heiligsprechung fand im Dezember 2012 statt.
Er wurde 1890 im Dorf Sirikari auf Kreta als Nikolaos Tzanakakis geboren. Die Lepra setzte im Alter von 13 Jahren ein, als er schon Vollwaise war und als Friseur arbeitete.Er wurde auf der Insel Spinalonga ausgesetzt, weil man damals vor dieser ansteckenden Krankheit panische Angst hatte. Mit 16 Jahren verlässt er sie und setzte sich nach Ägypten ab. Als die Zeichen der Lepra auf seinen Händen und im Gesicht immer deutlicher hervortreten ging er durch Vermittlung eines Bischofs auf die Insel Chios in ein Lepra-Krankenhaus, wo Vater Anthimos als Priester diente. Auf Chios begann schnell sein geistlicher Weg unter Vater Anthimos und schon nach zwei Jahren (1916) erhielt er die Mönchsweihe und den Namen Nikephoros. Die Krankheit wurde immer schlimmer (Medizin dagegen gibt es erst seit 1947). Er verbrachte sein Leben in reinem Gehorsam, strengem Fasten und Gartenarbeit, schrieb die Wunder des [[Anthimos von Chios|heiligen Anthimos]] nieder, deren Augenzeuge er war und diente durch stundenlanges nächtliches Beten, unzählige Metanien und als Psaltis in der Kirche. Doch langsam verlor er sein Augenlicht, aber um so mehr sang er Psalmen und rezitierte die Apostellesung voller Inbrunst auswendig. 1957 schloss das Lepra-Krankenhaus auf Chios und die Patienten wie auch Vater Nikephoros wurden nach Ägaleo bei Athen verlegt. Inzwischen waren sein Gesicht und seine Augen verformt. Viele Pilger besuchten seine Zelle, um sich seinen Segen zu holen, denn er hatte durch seine Engelsgeduld viele geistliche Gaben erhalten. So zum Beispiel die stetige Tröstung der Verzweifelten. Trotz seines verformten Körpers und seiner Schmerzen war er stets lächelnd, warmherzig, erzählte schöne und lustige Anekdoten, war liebenswert. Sein zerfressenes Gesicht leuchtete und die ihn besuchten, gingen immer mit einem Gefühl der Freude, wenn sie diesen armen und dem weltlichen Anschein nach kranken Mann besuchten. Am 4. Jänner 1964, im Alter von 74 Jahren, entschlief er und nach seiner Beerdigung stieg Wohlgeruch von seinen Reliquien auf. Seine Heiligsprechung fand im Dezember 2012 statt.


== Gebete ==
'''Troparion (3. Ton)'''  
'''Troparion (3. Ton)'''  


O ehrwürdiger Vater Nikephoros Lepros, deine Kämpfe und deine mutige Askese versetzten die Engel des Himmels in Erstaunen. Wie ein zweiter Hiob hieltest du aus im Schmerz und gabst Gott die Ehre, und so verlieh er dir eine strahlende Krone der Wunder. Freue dich, o Führer der Mönche! Freue dich, o Lichtstrahl! Freue dich, o köstlicher Wohlgeruch, ausstrahlend von deinen Reliquien!
O ehrwürdiger Vater Nikephoros Lepros, deine Kämpfe und deine mutige Askese versetzten die Engel des Himmels in Erstaunen. Wie ein zweiter Hiob hieltest du aus im Schmerz und gabst Gott die Ehre, und so verlieh er dir eine strahlende Krone der Wunder. Freue dich, o Führer der Mönche! Freue dich, o Lichtstrahl! Freue dich, o köstlicher Wohlgeruch, ausstrahlend von deinen Reliquien!


== Reliquien ==
In Deutschland können in der griechischen Kirchengemeinde zum hl. Nikolaus in Iserlohn Reliquien des Heiligen verehrt werden.
[[Kategorie:Heilige]]
[[Kategorie:Heilige]]
[[Kategorie:Heilige aus Griechenland]]
[[Kategorie:Heilige von Kreta]]
[[Kategorie:Heiliger (20. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Heiliger (20. Jahrhundert)]]

Aktuelle Version vom 4. Januar 2024, 18:11 Uhr

Nikephoros Lepros.jpg

Gedächtnis: 22. Dezember (alter Stil) / 4. Januar (neuer Stil)

Er wurde 1890 im Dorf Sirikari auf Kreta als Nikolaos Tzanakakis geboren. Die Lepra setzte im Alter von 13 Jahren ein, als er schon Vollwaise war und als Friseur arbeitete.Er wurde auf der Insel Spinalonga ausgesetzt, weil man damals vor dieser ansteckenden Krankheit panische Angst hatte. Mit 16 Jahren verlässt er sie und setzte sich nach Ägypten ab. Als die Zeichen der Lepra auf seinen Händen und im Gesicht immer deutlicher hervortreten ging er durch Vermittlung eines Bischofs auf die Insel Chios in ein Lepra-Krankenhaus, wo Vater Anthimos als Priester diente. Auf Chios begann schnell sein geistlicher Weg unter Vater Anthimos und schon nach zwei Jahren (1916) erhielt er die Mönchsweihe und den Namen Nikephoros. Die Krankheit wurde immer schlimmer (Medizin dagegen gibt es erst seit 1947). Er verbrachte sein Leben in reinem Gehorsam, strengem Fasten und Gartenarbeit, schrieb die Wunder des heiligen Anthimos nieder, deren Augenzeuge er war und diente durch stundenlanges nächtliches Beten, unzählige Metanien und als Psaltis in der Kirche. Doch langsam verlor er sein Augenlicht, aber um so mehr sang er Psalmen und rezitierte die Apostellesung voller Inbrunst auswendig. 1957 schloss das Lepra-Krankenhaus auf Chios und die Patienten wie auch Vater Nikephoros wurden nach Ägaleo bei Athen verlegt. Inzwischen waren sein Gesicht und seine Augen verformt. Viele Pilger besuchten seine Zelle, um sich seinen Segen zu holen, denn er hatte durch seine Engelsgeduld viele geistliche Gaben erhalten. So zum Beispiel die stetige Tröstung der Verzweifelten. Trotz seines verformten Körpers und seiner Schmerzen war er stets lächelnd, warmherzig, erzählte schöne und lustige Anekdoten, war liebenswert. Sein zerfressenes Gesicht leuchtete und die ihn besuchten, gingen immer mit einem Gefühl der Freude, wenn sie diesen armen und dem weltlichen Anschein nach kranken Mann besuchten. Am 4. Jänner 1964, im Alter von 74 Jahren, entschlief er und nach seiner Beerdigung stieg Wohlgeruch von seinen Reliquien auf. Seine Heiligsprechung fand im Dezember 2012 statt.

Gebete

Troparion (3. Ton)

O ehrwürdiger Vater Nikephoros Lepros, deine Kämpfe und deine mutige Askese versetzten die Engel des Himmels in Erstaunen. Wie ein zweiter Hiob hieltest du aus im Schmerz und gabst Gott die Ehre, und so verlieh er dir eine strahlende Krone der Wunder. Freue dich, o Führer der Mönche! Freue dich, o Lichtstrahl! Freue dich, o köstlicher Wohlgeruch, ausstrahlend von deinen Reliquien!

Reliquien

In Deutschland können in der griechischen Kirchengemeinde zum hl. Nikolaus in Iserlohn Reliquien des Heiligen verehrt werden.