Mathilde von Quedlinburg

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Sainte-mathilde.jpg

Gedächtnis: 14. März

Mathildes Vater war der Sachsenherzog Dieterich, ein Urenkel des Sachsenherzogs Widukind. Mathilde wurde im Stift Herford erzogen. 913 wurde sie mit dem Sachsenherzog Heinrich vermählt, der 919 deutscher Kaiser wurde. Der älteste ihrer drei Söhne war Otto (als Kaiser: Otto I), der Zweite Bruno, Bischof von Köln. Mathilde hat ihrem Gatten oft nützlichen Rat gegeben und seinen Zorn besänftigt, wofür er ihr auf seinem Sterbelager dankte. Nach dem Tod ihres Mannes gab sie sich ganz den Werken der Barmherzigkeit hin und benutzte ihren Witwenbesitz, um geistliche Gemeinschaften gründen, denen sie die Pflege des Andenkens ihres Mannes und aller verstorbenen Verwandten und Freunde auftrug. So stiftete sie das Frauenstift St. Servatius in Quedlinburg am Grabe Heinrichs und leitete es dreißig Jahre lang selbst als Äbtissin. Auch die Klöster in Pöhlde bei Herzberg am Harz, Enger und Nordhausen gehen auf Mathilde zurück und begründeten ihren Ruf als gute Mutter der Nation. Im Streit ihrer Söhne Otto und Heinrich stand sie zunächst auf der Seite Heinrichs, söhnte sich dann aber mit beiden aus. Ihr Leben war ausgefüllt mit Gebet, Arbeit und Taten der Nächstenliebe. Sie entschlief am 14. März 968 und wurde in der Krypta von St. Servatius in Quedlinburg neben ihrem Gatten beigesetzt.

Troparion (4. Ton)

Das engelgleiche Leben hast du ersehnt und die Freuden königlichen Lebens verachtet, Enthaltsamkeit, Wachen, hartes Lager und Demut hast du geübt. Du wurdest dafür zu einem Gefäß mit glänzenden Gaben des göttlichen Geistes, ehrwürdige Mutter. Durch deinen gotterfüllten Eifer, Mathilde, bewahrtest du unserem Land den Frieden, zogest unsere Väter zu Christus, und schenktest sie dem Herrn und Erlöser unserer Seelen.