Mănăstirea Tismana

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Das Mănăstirea Tismana (Kloster Tismana) in Tismana wurde 1377 durch den walachischen Fürsten Radu Vodă (1377-1385) zu Beginn seiner Herrschaft gestiftet. Es unterstand von Anbeginn an der geistlichen Leitung durch den heiligen Nikodim von Tismana, der es nach athonitischem Vorbild organisierte und damit zu hoher Blüte führte.

Das Kloster erhielt reichhaltige Schenkungen nicht nur durch Radu Vodă, sondern auch durch weitere adlige Rumänen und besaß bereits nach kurzer Zeit zwanzig Dörfer, zehn Zigeunersiedlungen, die Zollämter bei Calafat, Balta Bistrețului und Vâlcan, den Zehnt der Kupfererzgruben von Bratilovo sowie umfangreiche Agrarflächen.

Die Klosterkirche "Adormirea Maicii Domnului" ("Die Entschlafung der Mutter Gottes") konnte bereits am 15. August 1378 geweiht werden. Sie wurde im byzantinischen Stil als Trikonchos (Dreikonchenanlage) mit dicken Steinwänden und drei Türmen errichtet und in Bema, Naos, Pronaos (Narthex) und Pridvor (Exonarthex) unterteilt.

Am 3. Oktober 1385 wurde das Mănăstirea Tismana durch Dan Vodă in Argeş urkundlich erwähnt.

Am 26. Dezember 1406 starb der heilige (Sfântul) Nicodim de la Tismana und wurde im Mănăstirea Tismana beigesetzt.

Im Jahre 1458 war der wallachische Fürst Vlad III. Drăculea (um 1431–1476/1477) Gast im Kloster.

Nach dessen Herrschaft setzte ein durch die Türkenkriege bedingter Niedergang des Klosters ein. Doch bereits Radu cel Mare (Radu der Große, 1495–1508) begründete das Kloster wieder neu.

1542 musste das Kloster nach einem Feuer wieder aufgebaut werden.

Dieses Kloster gilt bis heute als die Wiege des rumänischen Mönchtums und wurde zusammen mit Mănăstirea Vodiţa (Kloster Vodiţa) durch die intensiv gelebte hesychastische Tradition zu einem festen Bollwerk des Glaubens und des Gebetes für das rumänische orthodoxe Volk, welches durch den römisch-katholischen Proselytismus von Ungarn her bedroht wurde.