Kyrill und Method: Unterschied zwischen den Versionen

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«Apostel der  Slawen» werden die beiden Brüder Kyrill und Method aus Thessaloniki in Anerkennung ihrer Verdienste um die Einführung des Christentums in Mähren genannt.
«Apostel der  Slawen» werden die beiden Brüder Kyrill und Method aus Thessaloniki in Anerkennung ihrer Verdienste um die Einführung des Christentums in Mähren genannt.


Die Brüder wurden in der griechischen Stadt Thessaloniki geboren und beherrschten von Kindheit an den örtlichen slawischen Dialekt, den ein beachtlicher Teil der Bevölkerung der Stadt und ihrer Umgebung sprach. Der jüngere Bruder Konstantin (Kyrill war sein Mönchsname) erhielt eine glänzende Ausbildung in der Hofschule von Konstantinopel, war einige Zeit Bibliothekar in der Bibliothek des Patriarchen, zog aber die Hingabe an Gott dem hohen Dienst bei Hof vor. Er ging heimlich in ein Kloster am Marmarameer und befasste sich mit dem Studium des Schrifttums. Aber bald wurde sein Aufenthaltsort entdeckt, und Konstantin musste in die Hauptstadt zurückkehren, wo ihn die Stelle eines Lehrers der Philosophie an der Universität von Konstantinopel erwartete. Schon in jungen Jahren wurde Konstantin als herausragender Philosoph und Polemiker bekannt. Er siegte im Gelehrtenstreit mit dem ehemaligen Patriarchen Johannes, einem Anhänger des Ikonoklasmus, nahm an Missionsreisen zu den Sarazenen und Chazaren teil, wo er die Dogmen der christlichen Glaubenslehre glänzend verteidigte. Als der großmährische Fürst Rostislav im Jahre 862 mit der Bitte an den byzantinischen Kaiser Michael III. herantrat, ihm eine geistliche Person für die Predigt des Wortes Gottes unter den Slawen in ihrer Muttersprache zu senden, fiel die Wahl auf Konstantin und seinen älteren Bruder Method, der zu jener Zeit Mönch in einem Kloster auf dem Berg Olymp lebte. Im Jahr 862 sandte Kaiser Michael III. die beiden Bruder nach Mahren, nachdem ihn Fürst Rostislav um slawisch sprechende Priester gebeten hatte. Kyrill und Method führten als erstes die slawische Sprache ein, wozu Kyrill sogar eigene, der slawischen Sprache angepasste Schriftzeichen schuf »Glagolitische Sprache«. Er gilt somit als Begründer der slawischen Literatur. Auch übersetzte er die Heilige Schrift in die slawische Sprache.
Die Brüder wurden in der griechischen Stadt Thessaloniki geboren und beherrschten von Kindheit an den örtlichen slawischen Dialekt, den ein beachtlicher Teil der Bevölkerung der Stadt und ihrer Umgebung sprach. Der jüngere Bruder Konstantin (Kyrill war sein Mönchsname) erhielt eine glänzende Ausbildung in der Hofschule von Konstantinopel, war einige Zeit Bibliothekar in der Bibliothek des Patriarchen, zog aber die Hingabe an Gott dem hohen Dienst bei Hof vor. Er ging heimlich in ein Kloster am Marmarameer und befasste sich mit dem Studium des Schrifttums. Aber bald wurde sein Aufenthaltsort entdeckt, und Konstantin musste in die Hauptstadt zurückkehren, wo ihn die Stelle eines Lehrers der Philosophie an der Universität von Konstantinopel erwartete. Schon in jungen Jahren wurde Konstantin als herausragender Philosoph und Polemiker bekannt. Er siegte im Gelehrtenstreit mit dem ehemaligen Patriarchen Johannes, einem Anhänger des Ikonoklasmus, nahm an Missionsreisen zu den Sarazenen und Chazaren teil, wo er die Dogmen der christlichen Glaubenslehre glänzend verteidigte. Als der großmährische Fürst Rostislav im Jahre 862 mit der Bitte an den byzantinischen Kaiser Michael III. herantrat, ihm eine geistliche Person für die Predigt des Wortes Gottes unter den Slawen in ihrer Muttersprache zu senden, fiel die Wahl auf Konstantin und seinen älteren Bruder Method, der zu jener Zeit Mönch in einem Kloster auf dem Berg Olymp lebte. Im Jahr 862 sandte Kaiser Michael III. die beiden Bruder nach Mähren, nachdem ihn Fürst Rostislav um slawisch sprechende Priester gebeten hatte. Kyrill und Method führten als erstes die slawische Sprache ein, wozu Kyrill sogar eigene, der slawischen Sprache angepasste Schriftzeichen schuf »Glagolitische Sprache«. Er gilt somit als Begründer der slawischen Literatur. Auch übersetzte er die Heilige Schrift in die slawische Sprache.


Die beiden Mönche fanden in ihrem Missionsgebiet die Gebeine von Papst Klemens I. Nach mehrjähriger Missionstätigkeit in Mahren reisten die Brüder nach Rom und überbrachten die Reliquien, wo sie heute in der Kirche S. Clemente aufbewahrt werden. Von Papst Hadrian erhielten sie die Zusage, dass das Slawische als liturgische Sprache anerkannt werde.
Die beiden Mönche fanden in ihrem Missionsgebiet die Gebeine von Papst Klemens I. Nach mehrjähriger Missionstätigkeit in Mahren reisten die Brüder nach Rom und überbrachten die Reliquien, wo sie heute in der Kirche S. Clemente aufbewahrt werden. Von Papst Hadrian erhielten sie die Zusage, dass das Slawische als liturgische Sprache anerkannt werde.

Version vom 15. Juli 2021, 13:10 Uhr

Gedächtnis: 11. Mai

Kyrill und Method, Hierarchen.jpg

«Apostel der Slawen» werden die beiden Brüder Kyrill und Method aus Thessaloniki in Anerkennung ihrer Verdienste um die Einführung des Christentums in Mähren genannt.

Die Brüder wurden in der griechischen Stadt Thessaloniki geboren und beherrschten von Kindheit an den örtlichen slawischen Dialekt, den ein beachtlicher Teil der Bevölkerung der Stadt und ihrer Umgebung sprach. Der jüngere Bruder Konstantin (Kyrill war sein Mönchsname) erhielt eine glänzende Ausbildung in der Hofschule von Konstantinopel, war einige Zeit Bibliothekar in der Bibliothek des Patriarchen, zog aber die Hingabe an Gott dem hohen Dienst bei Hof vor. Er ging heimlich in ein Kloster am Marmarameer und befasste sich mit dem Studium des Schrifttums. Aber bald wurde sein Aufenthaltsort entdeckt, und Konstantin musste in die Hauptstadt zurückkehren, wo ihn die Stelle eines Lehrers der Philosophie an der Universität von Konstantinopel erwartete. Schon in jungen Jahren wurde Konstantin als herausragender Philosoph und Polemiker bekannt. Er siegte im Gelehrtenstreit mit dem ehemaligen Patriarchen Johannes, einem Anhänger des Ikonoklasmus, nahm an Missionsreisen zu den Sarazenen und Chazaren teil, wo er die Dogmen der christlichen Glaubenslehre glänzend verteidigte. Als der großmährische Fürst Rostislav im Jahre 862 mit der Bitte an den byzantinischen Kaiser Michael III. herantrat, ihm eine geistliche Person für die Predigt des Wortes Gottes unter den Slawen in ihrer Muttersprache zu senden, fiel die Wahl auf Konstantin und seinen älteren Bruder Method, der zu jener Zeit Mönch in einem Kloster auf dem Berg Olymp lebte. Im Jahr 862 sandte Kaiser Michael III. die beiden Bruder nach Mähren, nachdem ihn Fürst Rostislav um slawisch sprechende Priester gebeten hatte. Kyrill und Method führten als erstes die slawische Sprache ein, wozu Kyrill sogar eigene, der slawischen Sprache angepasste Schriftzeichen schuf »Glagolitische Sprache«. Er gilt somit als Begründer der slawischen Literatur. Auch übersetzte er die Heilige Schrift in die slawische Sprache.

Die beiden Mönche fanden in ihrem Missionsgebiet die Gebeine von Papst Klemens I. Nach mehrjähriger Missionstätigkeit in Mahren reisten die Brüder nach Rom und überbrachten die Reliquien, wo sie heute in der Kirche S. Clemente aufbewahrt werden. Von Papst Hadrian erhielten sie die Zusage, dass das Slawische als liturgische Sprache anerkannt werde.

Wahrend des Aufenthaltes in Rom erkrankte Kyrill und trat deshalb in ein Kloster ein. Nach 50 Tagen erlag er seinem schweren Leiden und wurde in S. Clemente beigesetzt, der Unterkirche der heutigen Kirche selben Namens an der Via San Giovanni in Laterano. Method wurde zum Erzbischof von Pannonien, einem Gebiet, das das heutige östliche Osterreich und das westliche Ungarn umfasste, und von Mahren ernannt. Der Erzbischof von Salzburg betrachtete diese Region jedoch als sein Missionsgebiet und ließ Method zweieinhalb Jahre gefangensetzen.

Papst Johannes VIII. befreite ihn 873, bestätigte ihn im Amt des Erzbischofs und erlaubte die slawische Kirchensprache, jedoch mit gewissen Einschränkungen. Die Zwistigkeiten hielten aber auch danach weiter an. Method starb am 6. April des Jahres 885, der Ort des Todes ist nicht mit Sicherheit festzulegen.

Quelle

www.deutsch-orthodox.de