Justin der Philosoph, Märtyrer: Unterschied zwischen den Versionen

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[[File:Theodor von Nowgorod .jpg|thumb|]]
[[File:Märt. JUSTIN der Philosoph.jpg|thumb|]]


Gedenktag: [[5. Juni]]
Gedächtnis: [[1. Juni]]


Theodor (Feodor) von Nowgorod war der ältere Bruder des [[Heiligen Alexander von der Newa (Newskij)]] und wurde 1218 geboren. Schon 1229 wurde er zusammen mit seinem Bruder von seinem Vater Jaroslaw Wsewolodowitsch als dessen Vertreter in Nowgorod eingesetzt. So gerieten die jungen Fürsten in die Wirren der Jahre zwischen 1229 und 1231. 1232 nahm Theeodor am Feldzug gegen die heidnischen Mordwinen teil. 1233 sollte er auf Wunsch seines Vaters [[Theodulia]], die Tochter des [[Heiligen Fürsten Michail von Tschernigow]], heiraten, starb aber unmittelbar vor Beginn der Hochzeitszeremonie. Seine junge Frau trat daraufhin in ein [[Kloster]] ein und wurde später als [[Euphrosyne von Susdal]] heiliggesprochen.  
Der Heilige Justin wurde in Sichem, (Nablus) Samaria (heut. Palästina) geboren. Er entstammte einer heidnisch-griechischen Familie. In seiner Jugend studierte Justin Philosophie, insbesondere die Schriften Platons und der stoischen Philosophen, und probierte verschiedene philosophische Schulen, Lehrer und Strömungen aus. Die griechische Philosophie lernte er bis zu großer Vollkommenheit, fand darin jedoch keine Wahrheit. Später traf er einen Greis, der ihm die Lehre [[Jesus Christus|Christi]] offenbarte; im Alter von 30 Jahren empfing er die [[Taufe]] (um 133-137) und stellte seine reichen [[Geistesgaben]] und großen Kenntnisse in den Dienst der [[Orthodoxie|Kirche]] Christi.  
 
Theodor wurde im [[Hl.-Georgios-Kloster]] zu Nowgorod begraben. Als 1614 die Schweden das Kloster verwüsteten, fanden sie seinen unversehrten Leib, den sie wie lebendig an die Klostermauer stellten. Der Nowgoroder Metropolit Isidor überführte ihn dann in die [[Sophien-Kathedrale]]. Aus dieser Zeit datiert die [[lokale Verehrung]]. Ein [[Gottesdienst auf Theodor]] wurde 1787 vom [[Metropoliten Gavriil (Petrow) von Petersburg und Nowgorod]] verfasst. (aus: "Gottesdienst zu Ehren aller Heiligen der Rus", Würzburg 1987 S. 95 - 99)


Der Hl. Justin wurde [[Prediger]] und [[Missionar]] und einer der ersten großen Theologen. Er verfasste insbesondere [[Apologien]], also Bücher, die in der Argumentation gegen Zweifler und Gegner des Christentums die Richtigkeit der christlichen Lehre darlegen. Unter anderem sind dies die "Erste" und die "Zweite Apologie" zur Verteidigung der Christen gegen die Vorwürfe des [[Atheismus]] und der Volksverhetzung im römischen Staat. Er stiftete in Rom eine christliche Schule und wurde selbst ein hervorragender Apologet des Christentums. Seine Apologien überreichte er dem heidnischen Kaiser Antoninos (150) und auch dem Kaiser Mark Aurel (um 160. Des Weiteren schrieb er den "[[Dialog mit dem Juden Tryphon]]", bei dem es sich um die Aufzeichnung einer tatsächlich stattgefundenen Diskussion in Ephesus handeln soll, in der ein Brückenschlag zwischen Juden- und Christentum versucht wurde. Um 150 legte er Kaiser Antonius Pius und dem römischen Senat seine "Schutzschrift der christlichen Religion" vor. Als der Hl. Justin nach Rom kam, wurde er hier angeklagt und zum Tode verurteilt. Sein [[Märtyrer]]tod folgte im Jahre 166, zur Zeit des römischen Kaisers Mark Aurel. Seine [[Reliquien]] befinden sich in Rom.


Quelle: [http://www.russische-kirche-l.de/kalender/index.htm Kirchenkalender]
Quelle: [http://www.russische-kirche-l.de/kalender/index.htm Kirchenkalender]


[[Kategorie:Personen]]
[[Kategorie:Kleriker]]
[[Kategorie:Bischöfe]]
[[Kategorie:Heilige]]
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[[Kategorie:Buchautoren]]
[[Kategorie:Buchautoren]]

Aktuelle Version vom 20. April 2021, 10:46 Uhr

Märt. JUSTIN der Philosoph.jpg

Gedächtnis: 1. Juni

Der Heilige Justin wurde in Sichem, (Nablus) Samaria (heut. Palästina) geboren. Er entstammte einer heidnisch-griechischen Familie. In seiner Jugend studierte Justin Philosophie, insbesondere die Schriften Platons und der stoischen Philosophen, und probierte verschiedene philosophische Schulen, Lehrer und Strömungen aus. Die griechische Philosophie lernte er bis zu großer Vollkommenheit, fand darin jedoch keine Wahrheit. Später traf er einen Greis, der ihm die Lehre Christi offenbarte; im Alter von 30 Jahren empfing er die Taufe (um 133-137) und stellte seine reichen Geistesgaben und großen Kenntnisse in den Dienst der Kirche Christi.

Der Hl. Justin wurde Prediger und Missionar und einer der ersten großen Theologen. Er verfasste insbesondere Apologien, also Bücher, die in der Argumentation gegen Zweifler und Gegner des Christentums die Richtigkeit der christlichen Lehre darlegen. Unter anderem sind dies die "Erste" und die "Zweite Apologie" zur Verteidigung der Christen gegen die Vorwürfe des Atheismus und der Volksverhetzung im römischen Staat. Er stiftete in Rom eine christliche Schule und wurde selbst ein hervorragender Apologet des Christentums. Seine Apologien überreichte er dem heidnischen Kaiser Antoninos (150) und auch dem Kaiser Mark Aurel (um 160. Des Weiteren schrieb er den "Dialog mit dem Juden Tryphon", bei dem es sich um die Aufzeichnung einer tatsächlich stattgefundenen Diskussion in Ephesus handeln soll, in der ein Brückenschlag zwischen Juden- und Christentum versucht wurde. Um 150 legte er Kaiser Antonius Pius und dem römischen Senat seine "Schutzschrift der christlichen Religion" vor. Als der Hl. Justin nach Rom kam, wurde er hier angeklagt und zum Tode verurteilt. Sein Märtyrertod folgte im Jahre 166, zur Zeit des römischen Kaisers Mark Aurel. Seine Reliquien befinden sich in Rom.

Quelle: Kirchenkalender