Jesus Christus: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 13. Juni 2015, 21:12 Uhr

Jesus Christus

Der Christus (hebr. מָשִׁיחַ (Maschiach); grie. Χριστός; lat. Christus) ist ein Attribut von Jesus Christus, Sohn Gottes, der zweiten Person der Heiligen Dreiheit. Übersetzt bedeutet das Wort „der Gesalbte“ und weist auf den hohen Dienst Jesus Christus als König und Hohepriester. Im Zusammenhang zu diesem Attribut werden auch seine Anhänger als Christen bezeichnet.


Etymologie

Ursprünglich kommt das Wort „Christus“ aus dem hebräischen מָשִׁיחַ welches wie Maschiach gelesen wird. Übersetzt bedeutet dieses Wort „Gesalbter“ und findet seinen Ursprung im Alten Testament, wo sich dieses Wort für Hohepriester, Könige und Propheten <ref>Siehe: Радомир Ракић, Библијски речник, Златоусти, Belgrad, 2000, 223-224; Христос auf Wikipedia.ru</ref>, sowie im eschatologischem Kontext für den prophezeiten Sohn Davids bezieht<ref> Siehe: Jesus Christus auf Wikipedia</ref>. Wegen seines eschatologischen Kontexts ist das hebräische Wort im deutschen als „Messias“ abgeleitet, welcher ein Synonym für „Erlöser“ steht

Im Altgriechischen wird dieses Wort im gleichen Kontext zum ersten Mal in der Septuaginta (200 Jahre vor Christus) als Χριστός übersetzt. Übersetzt bedeutet das Wort „mit Öl bedeckt“ oder „Gesalbter“, welches sehr nahe dem hebräischen מָשִׁיחַ (Maschiach) liegt<ref>Siehe: Христос auf Wikipedia.ru</ref>.

Im Lateinischen wurde das griechische Wort Χριστός zu Christus latinisiert<ref>Siehe: Христос auf Wikipedia.ru</ref>, welches auch im deutschen gebraucht wird.


Verwendung im Alten Testament

Im Alten Testament bezeichnete man vor allem Hohepriester (2. Mos. 29) und Könige (1. Sam. 9:16) als Gesalbte. Durch die Salbung wurden sie in ihr hohes Amt eingeweiht.

Die Salbung galt im Alten Testament als ein sichtbares Zeichen der Auserwählung durch Gott für eine hohe Tätigkeit, sowie die Gabe zur Erfüllung dieser Aufgabe und Heiligung <ref>“Und du sollst deinen Bruder Aaron damit bekleiden und seine Söhne mit ihm; und du sollst sie salben und sie weihen und sie heiligen, daß sie mir den Priesterdienst ausüben“, 2. Mos. 28:41</ref>.

Doch im jüdischen eschatologischen Glauben wurde als מָשִׁיחַ der König der letzten Zeit und der Nachfolger (Sohn) Davids bezeichnet<ref>Siehe: Радомир Ракић, Библијски речник, Златоусти, Belgrad, 2000, 223; Jes. 61</ref>. Er sollte das auserwählte jüdische Volk befreien und sein Königreich hier auf Erden aufbauen. Aus diesem Grund ist auch das Wort Messias (ebenso eine Weiterleitung des hebr. Wortes מָשִׁיחַ (Maschiach)) ein Synonym für den Erlöser.


Verwendung im Neuen Testament

Im Neuen Testament wird das eschatologische Verständnis des Wortes Christus sichtbar. Als Christus wird in erster Linie der prophezeite Erlöser beschrieben, welcher vom jüdischen Volk erwartet wird. Dies erkennen wir in den Worten Jesus, wo er seine Jünger vor falschen Erlösern schützen möchte<ref>“Denn viele werden unter meinem Namen kommen und sagen: Ich bin der Christus! und sie werden viele verführen“, Mt. 24:5</ref>, sowie in den Worten des Apostel Petrus: „Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes” (Mt. 16:16)

Eine Neuheit im Neuen Testament beim Begriff Christus im Zusammenhang zu Jesus Christus ist die Verwandtschaft des Christus mit Gott, als sein Sohn. Auch dies wird oft im Neuen Testament verdeutlicht<ref>Siehe: Mt. 16,16, 24:5, 26:63, Jh. 11:27, 20:31, Röm 15:6, 1. Kor. 1:9, 3:23, 2. Kor. 1:3, 1:19, Gal. 2:20, Eph. 1:3, 1:17, 3:14, Phil. 2:11, Kol. 1:3, Heb. 5:5, 1. Joh. 1:3, 2:22, 3:23, 5:1, 5:20, 2. Joh. 1:3</ref>. Diese Verwandschaft zwischen Christus und Gott als Vater und Sohn ist eines der Hauptthemen vom Apostel Johannes. Doch nicht nur beim Apostel Johannes wird Jesus, der Sohn Gottes als Christus bezeichnet, sonder bei alle Aposteln und Bibelschreiber.

Dennoch bleibt auch weiterhin der Grundgedanke des Christus als Gesalbter in der Person Jesus bestehen, da auch Er der Auserwählte Gottes ist. Er ist der Hohepriester<ref>Siehe: Heb. 4-5</ref> unter den Hohepriestern und König unter den Königen. Er wurde durch Seinen Vater auserwählt und gesalbt vom Heiligen Geist. Im Evangelium sehen wir oft, dass es der Heilige Geist ist, welcher den Herrn Jesus Christus bezeugt. Maria empfing Jesus Christus durch den Heiligen Geiste (Lk. 1:35) und Er war es auch, welcher in der Gestalt einer Taube auf dem Haupt Jesus Christus landete bei der Taufe des Herrn (Mt. 3:16, Mk. 1:10, Lk. 3:22, Jh. 1:32). Der Heilige Geist salbt mit der wahren Salbung, da er die Auserwählten bezeugt, ihnen Kraft für ihre Tätigkeiten gibt und sie Heiligt in Jesus Christus durch den Willen des Vaters, was im Alten Testament materiell durch das Öl symbolisiert wurde. Auch heute noch werden Leute durch den Heiligen Geist gesalbt in der Taufe, womit sie zu Christen werden und die Worte des Heiligen Apostels Petrus war werden: “Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, ein königliches Priestertum, eine heilige Nation, ein Volk zum Besitztum, damit ihr die Tugenden dessen verkündigt, der euch berufen hat aus der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht” (1. Pet. 2:9)


Einzelnachweise

<references />