Hl. Prophet Elia: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Orthpedia
Zur Navigation springenZur Suche springen
Keine Bearbeitungszusammenfassung
K (Kai verschob die Seite Benutzer:Kai/Hl. Prophet Elia nach Hl. Prophet Elia: Seite erstellt, aus BNR verschoben)
(kein Unterschied)

Version vom 14. November 2016, 17:31 Uhr

Ikone des Hl. Propheten Elias
Heiliger Prophet Elias. Russische Ikone aus dem Jahr 1560, aus der Ikonostase der Kirche Mariä Geburt im Nowgoroder Kloster des hl. Antonius

Der Hl. Elia (auch Elija, Elijah; Elias, Ilja, Ilia) war ein Prophet, der im 9. Jahrhunderts v. Chr. im Nordreich Israel wirkte. Sein Gedächtnis wird gefeiert am 20. Juli.

Leben

Der hl. Prophet Elias lebte zur Zeit des israelischen Königs Ahab und der Königin Isebel, im 9. Jahrhundert vor Christus. Er bemühte sich um die Ausrottung des Baalkultes in Israel. Zur Bekehrung des Volkes erbat er von Gott eine Dürre, die das ganze Land heimsuchte, aber dennoch blieben der König, die Königin und das Volk uneinsichtig. Während der Dürre wurde er durch die Weisung Gottes von Raben gespeist, die ihm am Morgen und am Abend Brot und Fleisch zuflogen. Nachdem der Bach Krith, an dem er lebte ausgetrocknet war, ging er zu einer Witwe in Sarepta. Als er dort ankam sammelte sie gerade Holz um damit aus den letzten Resten Mehl und Öl die sie noch hatte für sich und ihren Sohn ein Brot zu backen und danach zu sterben. Der Prophet verkündete der Witwe, das das Mehl im Topf nicht weniger werden wird und das Öl im Krug nicht aufhören wird, nach dem Wort Gottes, nur, dass sie ihm rasch ein kleines Brot backe und ihm herausbringe. Nachdem Elia das Brot bekommen hatte nahm ihn die Witwe bei sich auf und die Verheißung des Propheten erfüllte sich. Darüber heilte er auch den von einer plötzlichen Krankheit dahingerafften Knaben der Witwe, und erweckte ihn wieder zum Leben. Als Gott die Dürre zu beenden befahl, versammelte Elia den König, das Volk und die Baalspropheten auf dem Berg Karmel, um allen zu zeigen wer der wahre Gott ist. Hierzu forderte er die Baalspropheten auf sich einen Altar zu bauen und darauf ein OpferStieropfer zuzurichten, ohne aber Feuer daran zu legen. Sondern der wahre Gott sollte selbst Feuer vom Himmel senden welches das Opfer verzehren sollte. Die Baalspropheten waren damit einverstanden und bereiteten das Opfer vor. Danach begannen sie um ihren Altar herum zu gehen und Baal anzurufen Feuer vom Himmel zu senden. Als aber lange Zeit nichts dergleichen geschah, begannen sie, sich Einschnitte ins eigene Fleisch zu machen, da aber dennoch nichts geschah begann Elia die Baalspropheten zu schmähen. Danach errichtete er selbst einen Altar aus 12 Steinen nach der Zahl der Stämme Israels, legte einen Graben um den Altar herum an, schichtete Holz auf den Altar legte den geschlacheten Stier darauf. Dannach lies Elia dreimal sein Opfer mit Wasser übergießen, so daß das Wasser über den ganzen Altar floss und auch den Graben um den Altar füllte. Und als die Stunde des Speisopfers gekommen war betete Eila zum wahren einzigen Gott, um des versammelten Volkes willen sein Opfer anzunehmen, und Feuer vom Himmel zu senden damit alle erkennen wer der einzige Gott ist. Daraufhin fiel sofort Feuer vom Himmel verzehrte das Opfer, den ganzen Altar und auch das Wasser im Graben. Das Volk rief darauf erschrocken aus, das der Herr, d. h. der Gott Israels der wahre Gott ist. Danach befahl Elia die Baalspropheten zu halten und zum Bach Kischon zu führen wo er sie alle schlachtete. Danach erstieg Elia zusammen mit dem König die Spitze des Karmel und betete dort zu Gott um die Sendung von Regen. Als er seinen Diener siebenmal ausgeschickt hatte um zu sehen, ob Wolken in Sicht wären, trieb er den König Ahab beim siebten Mal zur Eile an damit er vor dem Regen nach Hause käme, obwohl erst eine handgroße kleine Wolke am Himmel zu sehen war. Trotz diesen Zeichen schwört Isebel dem hl. Propheten Rache für die Hinrichtung ihrer Baalspropheten. Elia floh darauf in die Wüste, legte sich unter einen Ginsterbusch und wünschte sich zu sterben. Da erschien ihm ein Engel, der im Wasser und Brot gibt und ihn auffordert zu Essen und zu Trinken, da er einen langen Weg vor sich habe. Nachdem Elia gegessen und getrunken hat, wanderte er Kraft dieser Speise 40 Tage, Tag und Nacht bis er an der Berg Horeb kommt. Hier wird er der Erscheinung des Herrn gewürdigt, indem dieser Erscheinung zuerst Sturm, der die Felsen zerbrach, dann Erdbeben und dann Feuer vorrausging, in denen Gott nicht war. Erst in dem daran anschließenden stillen Säuseln war Gott. Gott fragte Elia was er hier tue, worauf Elia von der Verfolgung der Propheten erzählte, von welchen er als einziger übriggeblieben sei. Gott befahl Elia hierauf gleichsam als Strafe für Israel, Hasael zum König von Syrien zu salben, Jehu zum König von Israel und Elisa den Sohn Saohats an seiner Stelle zum Propheten, auf daß wer dem Schwert Hasaels entrinnt, Jehu töten wird, und wer Jehu entgeht von Elisa getötet wird. Dann offenbarte Gott Elia, daß er Siebentausend in Israel übrig lassen wird, und zwar diejenigen, die ihr Knie nicht vor Baal geneigt haben noch ihn geküsst haben. Danach ging Elia um Elisa zum Propheten zu salben und die verheißenen Könige zur Herrschaft zu salben. Als König Ahab im Sterben lag und seine Boten zur Befragung zu den Wahrsagern ausschickte, kam Elia diesen zuvor und verhieß dem König, daß er von seinem Lager nicht mehr aufstehen werde, weil er nicht den Gott Israels um Erkenntnis angegangen war, sondern wiederum den Baal. Darauf sandte König Ahab drei mal eine Fünfzigschaft Soldaten um Elia zu ihm zu bringen. Zwei Fünfzigschaften aber raffte das göttliche Feuer hinweg, als sie den Propheten zum Mitkommen aufforderten, die dritte Fünfzigschaft endlich bat in Demut um Verschonung, und der Hauptmann beugte sein Knie vor Elia. Darauf sprach der Engel zu Elia mit diesen mitzugehen und sich nicht zu fürchten. Vor dem König verkündete er diesem erneut, dass er wegen seiner Missachtung des wahren Gottes, von dem Lager auf dem er liegen musste nicht mehr hochkäme, und des Todes sterben werde.

Tod und Himmelfahrt

Danach bereitete sich Elia, in die andere Welt überzugehen, und als Elisa dies erahnte, wollte er Elia nicht mehr alleine lassen. Dann zogen beide über den Jordan, wobei Elia mit seinem Mantel den Jordan teilte, so dass beide trockenen Fußes ans andere Ufer kamen. Elia bat Elisa einen Wunsch zu äußern und Elisa wünschte sich den zweifachen Anteil der Kraft, die in Elia gewirkt hatte. Bald darauf näherte sich ein feuriger Wagen vom Himmel, welcher die beiden Propheten voneinander trennte, wobei Elisa noch den Mantel des Elia zu fassen bekam. Dann verschwand Elia, zum Himmel auffahrend. Elisa aber behielt den Mantel des Elisa in den Händen.

Wunder

In Deutschland steht eine dem hl. Propheten Elia geweihte orthodoxe Kirche, die auf eine Erscheinung des hl. Propheten während des 2. Weltkriegs in einer Kirche auf Zypern zurückgeht. Dort erschien der hl. Prophet einem armen Bauernjungen in der Kirche und befahl diesem, ihm eine Kirche zu bauen. Als der Junge ablehnte, weil er viel zu jung und viel zu arm sei, bestand der hl. Prophet aber dennoch auf seiner Forderung. Der Bauernjunge versuchte noch einige Male die Unmöglichkeit dieses Ansinnens des Propheten zu beteuern. Da schwang der Prophet voll Zorn seine Axt, so daß sie vor den Augen des Jungen aufblitzte und wiederholte ein letztes Mal seine Forderung, und verschwand dann. Seitdem hatte der Junge immer ein leichtes Flimmern vor den Augen. Als er herangewachsen war, kam ihm in Betrachtung der schwierigen wirtschaftlichen Lage der Tabakbauern ein Gedanke. Er rechnete sich aus für wieviel Tabak man ein Brot bekommt und fragte sich warum man nicht auch etwas Getreide anbauen könne? Dann würde man das Brot umsonnst haben, das überschüssige Mehl könnte man auf dem Markt verkaufen und Tabak wäre immer noch genügend zum Verkauf an die Fabriken vorhanden. Als er diesen Gedanken mit einigen Bauern besprochen hatte, geschah es, daß Michael K. verhaftet wurde. Im Gefängnis vollte man ihn mit Gewalt zu dem Geständnis zwingen das er Kommunist sei. Zum Glück setzten sich für ihn rasch Freunde in Athen ein, und Michael wurde auf freien Fuß gesetzt. In Erwartung weiterer Verfolgungen, verlies Michael bereits in der folgenden Nacht Zypern und gelangte nach Deutschland. HIer fand er rasch eine Arbeit, und als er nach einem halben Jahr an Freunde auf Zypern schrieb, kamen in kurzer Zeit mehrere Tausend Griechen aus Zypern nach Deutschland. Während die Jahre verstrichen dachte Michael immer wieder an den Auftrag, den er in seiner Kindheit vom hl. Propheten Elia bekommen hatte. Als sich nach einigen Jahren die erste Möglichkeit bot den Auftrag auszuführen, nahm Michael diese war und errichtete im Hinterhof eines Reihenhauses, das er erworben hatte, eine Kirche, einfach indem er den Hof überdachte und zu einer Kirche ausbaute. Als die Kirche fertig war, hörte das nach der Erscheinung des hl. Propheten entstandene Flimmern vor den Augen auf. Die Gottesdienste in dieser Kirche werden auf Deutsch, Griechisch, und Slavisch abgehalten. Alle eintretenden Orthodoxen der Gemeinde verspüren den Wunsch, beim Betreten des Gottesdienstraumes die Kirchentür zu küssen. Bei aller äußeren Bescheidenheit ist diese Kirche des hl. Propheten Elia ein Beispiel für ungebrochene, orthodoxe Frömmigkeit, auch unter den schwierigen Bedingungen in der Fremde. Den zur Kirche gewordenen deutschen Hinterhof kann man sich als das Ideal deutscher Tugendhaftigkeit vorstellen, die bei allem Reichtum an geistigen Gütern im Verborgenen gewirkt wird. Dennoch sind die Tugenden solange jeder kleinsten Veränderung der geistigen Witterung ausgesetzt, bis sie von der Demut bedeckt werden. Nichts ist schlimmer als geheimer Stolz, der sich nach außen als Demut ausgibt inwendig aber wie ein reißender Wolf wütet. Nach der Erfahrung der hll. Väter ist unsere geistiger Zustand mit einem Topf zu vergleichen in dem wir die Leidenschaftslosigkeit zubereiten wollen. Solange der Topf ohne Deckel ist, kann jeder Vorrübergehende in ihn hineinwerfen was ihm gerade beliebt. Erst wenn der Mensch wahre Demut erlangt hat, ist er vor den Angriffen und Schlichen der bösen Geister einigermaßen sicher, erst dann hat er im übertragenen Sinn einen Deckel für seinen Topf.

Textnachweis

Dieser Text stammt aus: "Orthodoxe Heiligenleben", Vorabdruck im Internet, S.165ff. Scan des Kapitels über den Hl. Prophet Elia. Mit freundlicher Genehmigung der Rechteinhaber.

Weblinks