Gottesmutterikone "Isaakovskaja-Poshekhonskaya"

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oder "Isaakovskaja"

Historischer Hintergrund:

Die geheimnisvolle Ikone der Gottesmutter, welche als Isaakovskaya-Ikone bekannt ist, war im Männer-Kloster in der Provinz Yaroslavl, im Distrikt Poshekhonye untergebracht. Dieses Kloster war nach der Stadt Isaakovo benannt, auf deren Territorium die heilige Ikone erschien.
Am 25. November 1659 waren einige örtliche Anwohner im Wald und sahen in den Zweigen einer Eibe eine Ikone der Geburt der Heiligsten Gottesgebärerin, von welcher ein starkes, strahlendes Licht ausging.
Unverzüglich versuchten sie, die Ikone zu nehmen und sie in ihre Stadt zu bringen, aber während dieses Versuchs waren sie von einem Entsetzen befallen, welches der Chronist folgendermaßen beschreibt: „Ihr Geist zitterte, ihre Knochen und Muskeln schlotterten und sie waren wie von einer Starre befallen.“


Dann liefen die Bauern zu ihrem Priester und erzählten ihm und der Bevölkerung, was geschehen war. Der Priester zog seine Robe an, und begleitet von der Geistlichkeit und dem Volk, welches Khorugvy (= Kirchenbanner) trug, gingen sie hinaus zu dem Ort, etwa einen Kilometer außerhalb der Stadt, wo die Ikone der Gottesmutter erschienen war.
Sie sahen ein ungewöhnliches Licht, welches von den Zweigen der Eibe wie die Sonne leuchtete, und in dem Licht erblickten sie die Ikone. Nachdem sie ein Molieben (= kurzes Gebet) gesungen hatten, holte der Priester gottesfürchtig die Ikone vom Baum und kehrte mit ihr in einer feierlichen Prozession zur Stadt Isaakovo zurück.


Nachdem er die Ikone in der Gemeindekirche aufgestellt und nochmals eine Andacht verrichtet hatte, verschloss er abends, als die Leute gegangen waren, die Kirche. Am nächsten Tag, als alle für die Morgenandachten zurück in die Kirche kamen, waren alle verwundert, denn obwohl sämtliche Fenster und Türen noch sicher verschlossen und verriegelt waren, befand sich die neu entdeckte Ikone nicht in der Kirche.


Einige der Leute liefen zu dem Ort im Wald, wo die Ikone erschienen war und bemerkten alsbald, dass die Ikone im gleichen Baum (wie zuvor) war. Der Priester brach abermals zu einer Kreuzes-Prozession in den Wald zu der Ikone auf, und übertrug sie erneut in die Kirche.
Die Neuigkeiten über die Wunder in Verbindung mit der neu entdeckten Ikone verbreiteten sich rasch, und zahlreiche Leute kamen aus allen Richtungen, um die Ikone der Heiligsten Gottesgebärerin zu verehren.


Als der Abend kam, wurden die Türen der Kirche verschlossen, und ein Wächter wurde aufgestellt. Aber am nächsten Morgen war die Ikone – wie durch eine unsichtbare Kraft – wieder in den Wald zu dem Platz ihrer Erscheinung übertragen. - Nun begriffen alle, dass es der Wille der Himmelskönigin war, dass man dieser heiligen Ikone hier an jenem Platz, den sie ausgesucht hatte, gedenken solle.
Die Zielstrebigkeit der Leute war so stark, dass sie an einem einzigen Tag eine Kapelle an der Stelle errichteten, und sie (bereits) am folgenden Tag einweihten und mit der entsprechenden Feierlichkeit die Ikone hierhin übertrugen.


Von dieser Zeit an traten große Wunder aus der Ikone hervor, und Scharen von Gläubigen eilten zu ihr. Ephraim der Ältere wurde dazu eingeteilt, der erste Vorsteher der Kapelle zu sein und während seines frommen Lebens verwandelten (seine) Gebete die Herzen jener, die die Kapelle besuchten.
Allmählich entwickelte sich in der Nähe der Kapelle eine kleine Skete (= Gemeinschaft von Einsiedlern, die nach mönchischen Regeln leben).


Auf die Bitten von Ephraim dem Älteren hin, erlaubte Jonah, der Metropolit von Rostov und Yaroslavl, die Kapelle durch eine Holzkirche zu ersetzen und daneben ein Kloster zu errichten.
Im Jahr 1750 brannte die hölzerne Kirche bis auf ihre Grundmauern nieder. 1758 ersetzte eine Steinkirche die hölzerne und wurde der Geburt der Heiligsten Gottesgebärerin geweiht. (Diese Kirche besaß) eine Kapelle zu Ehren des Hl. Hierarchen und Wundertäters St. Nikolaus. Auf der linken königlichen Tür der Ikonostase wurde der heilige Schatzfund des Klosters, die geheimnisvolle Ikone der Heiligsten Gottesgebärerin, befestigt, mit einer Öllampe, die dauerhaft vor (dem Bildnis) brannte.

Quelltext in englischer Sprache:

Feiertage dieser Ikone: 9. / 21. / 22. September

Geographischer Hintergrund: de.wikipedia.org/wiki/Poschechonje