Chrysanthos u. Daria u. ihre Gefährten

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CHRYSANTOS von Rom.jpg
Daria.jpg

Gedächtnis: 19. März

Die beiden Heiligen Chrysanthus und Daria kamen aus dem Morgenland nach Rom. Der hl. Chrysanthus war der Sohn eines vornehmen Senators in Alexandria mit Namen Poleminus. Er reiste unter Kaiser Numerianus im Jahre 285 nach Rom, wo sein Vater eine Stelle als Rat bekam. In Rom bekehrte sich Chrysanthus zum Christentum, wurde dafür eingekerkert und von seinem Vater gedrängt, dem christlichen Glauben abzuschwören. Dieser schickte fünf Jungfrauen zu Chrysanthus, um den Heiligen zu verführen. Aber diese verfielen in einen tiefen Schlaf, aßen und tranken nichts und mussten schließlich unverrichteter Dinge wieder abziehen. Darauf führte ihm sein Vater die als hochgebildet bekannte, der Göttin Vesta geweihte Jungfrau Daria aus Athen in den Kerker, damit diese ihn vom christlichen Glauben abbrächte. Daria bekehrte sich aber nach einer gelehrten Disputation über Götter und die Elemente zum Christentum, schloss daraufhin zum Schein eine Ehe mit dem hl. Chrysanthus und bewirkte gemeinsam mit ihm viel zur Ausbreitung des Christentums; sie gaben ein Beispiel höchster Tugend und verkündigten in Predigten den wahren Glauben. Die beiden jungen Menschen wurden so stark im Glauben, dass sie sich entschlossen, ihr Leben allein Christus zu weihen und einander Keuschheit gelobten.

Als bald darauf viele Männer und Frauen ihre Ehegatten verließen, um sich den Heiligen Chrysanthus und Daria anzuschließen, wurde Chrysanthus von einem Christen verfolgenden Tribun namens Claudius in ein stinkendes Gefängnis geworfen. Durch die Anwesenheit des in wahrer Gottesfurcht gefestigten Chrysanthus wurde das Gefängnis aber bald mit Wohlgeruch erfüllt. Daria wurde in ein Bordell gesperrt, aber ein aus dem Zwinger entflohener Löwe beschützte sie dort, wodurch sich viele zu Christus bekehrten. Schließlich verurteilte der Richter beide zusammen mit dem Löwen zum Feuertod. Daria aber befahl dem Löwen, davon zu gehen und keinem Menschen mehr ein Leid zu tun. Als nachher auch das Feuer den beiden Heiligen nichts antun konnte, bekehrte sich auch der Tribun zum Christentum und besiegelte sein Bekenntnis zusammen mit seinen Kindern und vielen Gläubigen mit seinem eigenen Blut. Nach weiteren Martern wurden die Heiligen Chrysanthus und Daria schließlich in Rom auf der Via Salaria in eine Grube geworfen und untzer Sand und Steinen erstickt. Der Präfekt, durch den sie zu leiden hatten, hieß Celerinus. Als Ort ihres Martyriums wird auch die Stadt Narbonne angegeben.

Der Ort des Martyriums der Heiligen Daria und Chrysanthos wurde zur Kirche, welche später von Verfolgern samt der dort zur Eucharistie gesammelten Gläubigen wiederum zugeschüttet wurde. So starben auch diesmal sämtliche Märtyrer: Unter ihnen die heiligen Priester Diodoros und Diakon Marianus. Das geschah zur Zeit des Kaisers Numerian im Jahre 283.

Reliquien

Unter dem hl. apostelgleichen Kaiser Konstantin wurden die Reliquien der heiligen Chrysanthus und Daria aufgefunden und im Jahre 842 in die Abtei Prüm im Erzstift Trier übertragen. Zwei Jahre später kamen die heiligen Reliquien in die Abtei St. Abold oder St. Nabor bei Metz übertragen. Im Jahre 848 wurden sie nach Münstereifel überführt, wo in der Krypta in einer Grabkammer aus dem 17. Jahrhundert ihr dreifacher Schrein aufbewahrt wird. Reliquien der Heiligen finden sich auch in der Annakapelle des Salzburger Domes, Reliquien des hl. Chrysanthus auch in Mönchengladbach und im Stephansdom zu Wien.n.

Gebete

Troparion (1. Ton)

Lasset uns ehren das gleichgesinnte Märtyrerpaar, Chrysanthus, den Spross der Reinheit, und die überaus bescheidene Daria. Vereint in der Heiligkeit des Glaubens strahlten sie hervor als Übermittler des Gotteswortes. Rechtmäßig kämpften sie für Ihn und retten nun jene, welche singen: "Ehre sei Ihm, der euch stärkte! Ehre sei Ihm, der euch krönte! Ehre sei Ihm, der durch euch Heilung für alle gewährt!"

Kondakion (1. Ton)

Im süßen Duft der Heiligkeit zogst du, o Chrysanthus, Daria hin zur rettenden Erkenntnis. Im Kampfe besiegtet ihr gemeinsam die Schlange, die Urheberin alles Bösen, und wurdet würdig hinaufgenommen zu den himmlischen Gefilden.

Quelle: Dieser Text stammt aus: "Orthodoxe Heiligenleben", Vorabdruck im Internet. Mit freundlicher Genehmigung der Rechteinhaber.