Burkhard von Würzburg: Unterschied zwischen den Versionen

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Im Jahre 788 wurden seine Gebeine durch Bischof Berowelf, unter der Anwesenheit König Karls, in den Salvatordom übertragen. Um das Jahr 983 am 14. Oktober wurden seine Gebeine durch Bischof Hugo von Würzburg erhoben. Dabei wurden dieselben aus dem Salvatordom in das Andreaskloster überführt und die Reliquie des hl. Apostels Andreas in den Salvatordom. Daraufhin wurde das Andreakloster in Sanct Burcard und der Salvatordom in Andreasdom umbenannt. Nachdem viele Reliquien des hl. Burkardus vergeben worden waren, besaß sein Kloster schließlich nur noch sein Haupt. Als im Jahre 1631 die Schweden kamen, ging dieses bei der Eroberung der Festung Marienberg wohin man das Haupt des hl. Burkardus geflüchtet hatte verloren.  
Im Jahre 788 wurden seine Gebeine durch Bischof Berowelf, unter der Anwesenheit König Karls, in den Salvatordom übertragen. Um das Jahr 983 am 14. Oktober wurden seine Gebeine durch Bischof Hugo von Würzburg erhoben. Dabei wurden dieselben aus dem Salvatordom in das Andreaskloster überführt und die Reliquie des hl. Apostels Andreas in den Salvatordom. Daraufhin wurde das Andreakloster in Sanct Burcard und der Salvatordom in Andreasdom umbenannt. Nachdem viele Reliquien des hl. Burkardus vergeben worden waren, besaß sein Kloster schließlich nur noch sein Haupt. Als im Jahre 1631 die Schweden kamen, ging dieses bei der Eroberung der Festung Marienberg wohin man das Haupt des hl. Burkardus geflüchtet hatte verloren.  


== Quelle ==
==Quelle==
Dieser Text stammt aus: "Orthodoxe Heiligenleben", Vorabdruck im Internet, S.257f. [http://www.orthodoxe-kirche.de/Literatur/Heiligenleben/FmpGoClick/db65.html#Heading298 Scan des Kapitels über den Hl. Burkhard]. Mit freundlicher Genehmigung der Rechteinhaber.
Dieser Text stammt aus: "Orthodoxe Heiligenleben", Vorabdruck im Internet, S.257f. [http://www.orthodoxe-kirche.de/Literatur/Heiligenleben/FmpGoClick/db65.html#Heading298 Scan des Kapitels über den Hl. Burkhard]. Mit freundlicher Genehmigung der Rechteinhaber.
==Gebete==
'''Troparion (4. Ton)'''
Als Priester, angetan mit Gerechtigkeit, als Gerechten der frohlocket im Herrn, dessen Lippen göttliche Weisheit gelehrt und dessen Zunge gerechtes Urteil gesprochen, verehrt dich, Vater und Bischof Burkardt, deine Stadt und deine Herde. Du Zierde der Hierarchen, erbitte ihr allzeit Frieden und das große Erbarmen.


[[Kategorie:Heilige]]
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Version vom 15. Oktober 2021, 15:47 Uhr

Ikone des hl. Burkhard
Schrein mit seinen Reliquien in der Kirche St. Burkard in Würzburg.

Gedächtnis: 14. Oktober

Der hl. Burkardus ist der erste vom hl. Bonifatius eingesetzte Bischof von Würzburg.

Seiner Herkunft nach stammte er von einer adeligen Familie aus England ab, und wurde um das Jahr 683 geboren, und genoß eine gründliche Erziehung und erlangte große Gottesfurcht und Gelehrsamkeit. Um das Jahr 732 hatte er auf auf Einladung des hl. Bonifatius sein Vaterland verlassen, um an der Ausbreitung des Evangeliums in Germanien zu arbeiten. Die Bestätigung des damaligen Bischofs von Rom, Zacharias, dem letzten griechischen Bischof Roms, welchen der hl. Bonifatius über alle seine Handlungen unterrichtete um ihnen mit dessen Segen mehr Autorität zu geben, ist die erste Erwähnung des hl. Burkardus. Sein erster Bischofssitz war die Marienkirche auf der ehemaligen Festung Marienberg bei Würzburg. Durch seinen rastlosen Eifer bekehrte er die ganze Umgegend von Würzburg zum Christentum. Er war von untadelhaftem Wandel, aufrichtig und liebreich im Umgang mit Hohen und Niedrigen, beharrlich und stark in Entwürfen und Ausführungen, wird von ihm überliefert. Beim Adel des Landes und der Nachbarstaaten genoss er hohes Ansehen und wurde von denselben zur Schlichtung von Rechtshändeln und Vermittlung in Fehden gebeten, welche er glücklich beizulegen verstand. Am 21. Oktober 741 assistierte er dem hl. Bonifatius bei der Bischofsweihe des hl. Willibald. Im Jahre 743 nahm er am sogenannten Germanischen Konzil teil und überbrachte im Anschluß daran die Gehorsamserklärung der Konzilsteilnehmer gegenüber dem Bischof von Rom Papst Zacharias nach Rom. Als Karl Martells Sohn Pippin III., die regierungsunfähig gewordene Merowingerdynastie absetzen wollte, um selbst fränkischer König zu werden, beauftragte er Bischof Burkardus und den Abt Fulrad von St. Denis damit, den römischen Bischof um seine Einwilligung für die Übernahme des Königtums zu bitten. Auf die positive Antwort Papst Zacharias wurde Pippin dann auf der Reichsversammlung zu Soissons im November 751 zum König erhoben. Papst Stephan II. salbte ihn im Jahre 754 zum König von Gottes Gnaden und ernannte ihn unter Rücksicht auf die ständige Bedrohung Roms durch die arianische Langobarden, zum Patricius, d.h. Schutzherrn von Rom und seinen Kirchen. Der Merowingerkönig Childerich wurde abgesetzt und zum Mönch geschoren, als welcher er sein Leben im Kloster St. Denis beschloß. Als durch göttliche Einwirkung die Reliquien der hll. Märtyrer Kilian, Totnan und Kolonat gefunden wurden, lies Bischof Burkardus sie auf den Marienberg übertragen. Außerdem gründete er mehrere Klöster. Am Fuß des Marienberges gründete er ein Kloster zu Ehren des hl. Apostels Andreas. Heute befindet sich dort die St. Burkardus Kirche. In Kitzingen und Kleinochsenfurt errichtete er Frauenklöster, die von der hl. Thekla geleitet wurden. In Tauberbischofsheim, das ebenfalls zum Amtsbereich des hl. Burkardus gehörte, führte die hl. Äbtissin und Verwandte des hl. Bonifatius Lioba die Schwesternschaft. Im Kloster Karlburg gegenüber von Karlstadt am Main, welches wahrscheinlich schon unter Karl Martelll gegründet wurde setzt er die sel. Immina als Äbtissin ein. Nach 10 Jahren zog er sich mit der Erlaubnis von König Pippin und des hl. Bischofs Lullus von Mainz in die Einsamkeit von Hohenburg zurück. Er entschlief am 2. Februar des Jahres 754 und wurde auf dem Marienberg neben dem hl. Kilian beigesetzt. Der hl. Burkardus gilt als Patron der Stadt Würzburg und Schutzheiliger gegen Gliederschmerzen. Zu Lebzeiten soll er viele Menschen von Rheuma, Nieren und Steinleiden geheilt haben.

Reliquien

Im Jahre 788 wurden seine Gebeine durch Bischof Berowelf, unter der Anwesenheit König Karls, in den Salvatordom übertragen. Um das Jahr 983 am 14. Oktober wurden seine Gebeine durch Bischof Hugo von Würzburg erhoben. Dabei wurden dieselben aus dem Salvatordom in das Andreaskloster überführt und die Reliquie des hl. Apostels Andreas in den Salvatordom. Daraufhin wurde das Andreakloster in Sanct Burcard und der Salvatordom in Andreasdom umbenannt. Nachdem viele Reliquien des hl. Burkardus vergeben worden waren, besaß sein Kloster schließlich nur noch sein Haupt. Als im Jahre 1631 die Schweden kamen, ging dieses bei der Eroberung der Festung Marienberg wohin man das Haupt des hl. Burkardus geflüchtet hatte verloren.

Quelle

Dieser Text stammt aus: "Orthodoxe Heiligenleben", Vorabdruck im Internet, S.257f. Scan des Kapitels über den Hl. Burkhard. Mit freundlicher Genehmigung der Rechteinhaber.

Gebete

Troparion (4. Ton) Als Priester, angetan mit Gerechtigkeit, als Gerechten der frohlocket im Herrn, dessen Lippen göttliche Weisheit gelehrt und dessen Zunge gerechtes Urteil gesprochen, verehrt dich, Vater und Bischof Burkardt, deine Stadt und deine Herde. Du Zierde der Hierarchen, erbitte ihr allzeit Frieden und das große Erbarmen.