Beschneidung des Herrn

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Orthodoxes Glaubensbuch - Die Beschneidung des Herrn

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Das Fest der Beschneidung des Herrn wird am 14. Januar (am 1. Januar nach altem Kalender) begangen.


Dieses Ereignis wird im Evangelium nach Lukas erwähnt.

Die Beschneidung des Herrn fand am achten Tag nach der Geburt Christi statt. Auch jetzt wird dieses Ereignis acht Tage nach Weihnachten gefeiert.

Die Beschneidung bedeutete für die Juden die Zugehörigkeit zum auserwählten Volk. Ein Unbeschnittener war dem Einen Gott, der alles geschaffen hat, nicht geweiht, und galt als andersgläubig und unwürdig, Gott Opfer darzubringen und zu Ihm zu beten. Die alttestamentliche Beschneidung war das Vorbild der christlichen Taufe.

Die Allheilige Gottesgebärerin und ihr Verlobter Josef, der für den Vater Jesu gehalten wurde, brachten das Kind in den Tempel zur Beschneidung und begingen dieses Ritual zusammen mit der Namensgebung. Die Apostel und ersten Christen, die aus dem jüdischen Volk stammten, waren ebenfalls beschnitten. Das Fest der Beschneidung ist für uns auch deshalb wichtig, weil es – entgegen allen Irrlehren, die das irdische Bild Jesu Christi verzerren – bestätigt, dass das Gotteskind Jesus männlichen Geschlechts war und die für die Juden bestimmten Rituale auch an ihm ohne Ausnahme vollzogen wurden. Die Farbe der liturgischen Gewänder ist die gleiche wie zu Weihnachten.


Troparion, 1. Ton:

Der Du auf dem feuergestaltigen Thron in der Höhe sitzest mit Deinem anfanglosen Vater und Deinem Göttlichen Geist, Du hast geruht, auf Erden geboren zu werden von Deiner Mutter, der vom Manne unberührten Jungfrau; deshalb wurdest Du auch als Mensch, acht Tage alt, beschnitten. Ehre sei Deinem allgütigen Ratschluss, Ehre sei Deiner Vorsehung, Ehre sei Deiner Herabkunft, einzig Menschenliebender!

Kontakion, 3. Ton:

Der Herr des Alls erduldet die Beschneidung und schneidet als der Gütige hinweg die Übertretungen der Menschen; heute schenkt Er der Welt die Erlösung; und es freut sich in der Höhe auch der Hohepriester des Schöpfers und Lichtbringer und göttliche Künder des Mysteriums Christi, Basileios!


An diesem Tag begeht die Kirche auch das Gedächtnis des heiligen Basileios des Großen, des Erzbischofs von Cäsarea in Kappadokien, sowie den Neujahrstag nach altem Kalender.

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