Benutzer:Christian/Ekklesiologie: Unterschied zwischen den Versionen

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((Exodus Kapitel 20 die Verse 1 bis 3 in der Lutherbibel von 1984).)
(Da sich die Christen nicht aus Ägypten heraus, sondern durch Christi aus der ganzen Welt herausgerufen verstehen, haben sie demzufolge ihr erstes Gebot verkürzt.)
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Die christliche Gemeinde wird im Neuen Testament mit ἐκκλησία ''ekklēsía'' (wörtlich: „die [von Gott aus der Welt] her[aus]gerufene [Versammlung]“, latinisiert ''Ecclesia'') bezeichnet. Sie versteht sich als die dem Gottesvolk Israel entsprungene eschatologische Heilsgemeinde zur Erneuerung des Gottesvolkes aus der Gewissheit der Endzeit nach der Auferstehung Christi. Demzufolge finden wir sie im Neuen Testament auch unter der Bezeichnung „Gemeinde Gottes“ (ἐκκλησία τοῦ θεοῦ/ ekklesia tou theou), womit die ersten Christen ganz bewusst an die hebräische „Volksgemeinde Gottes“ (קהל יהוה, qehal jhwh) anknüpften, um diese weiterzuführen. Das Volk Israel wurde in alttestamentlicher Zeit aus Ägypten herausgerufen und bezeichnet sich seither als die (von Gott herausgerufene) „Gemeinde Israel“. Während die Juden Pascha zu dem Gedenken der Herausrufung durch Gott aus Ägypten feiern, knüpfen die Christen mit der Feier von Ostern sogar terminlich an diese Tradition weiter an. Der Unterschied wird aber bereits im ersten Glaubenbekenntnis deutlich. Die Juden benutzen hier die im Buch Exodus überlieferte Form: „Und Gott redete alle diese Worte: Ich bin der HERR, dein Gott, der ich dich aus Ägyptenland, aus der Knechtschaft, geführt habe. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.“ (Exodus Kapitel 20 die Verse 1 bis 3 in der Lutherbibel von 1984).
Die christliche Gemeinde wird im Neuen Testament mit ἐκκλησία ''ekklēsía'' (wörtlich: „die [von Gott aus der Welt] her[aus]gerufene [Versammlung]“, latinisiert ''Ecclesia'') bezeichnet. Sie versteht sich als die dem Gottesvolk Israel entsprungene eschatologische Heilsgemeinde zur Erneuerung des Gottesvolkes aus der Gewissheit der Endzeit nach der Auferstehung Christi. Demzufolge finden wir sie im Neuen Testament auch unter der Bezeichnung „Gemeinde Gottes“ (ἐκκλησία τοῦ θεοῦ/ ekklesia tou theou), womit die ersten Christen ganz bewusst an die hebräische „Volksgemeinde Gottes“ (קהל יהוה, qehal jhwh) anknüpften, um diese weiterzuführen. Das Volk Israel wurde in alttestamentlicher Zeit aus Ägypten herausgerufen und bezeichnet sich seither als die (von Gott herausgerufene) „Gemeinde Israel“. Während die Juden Pascha zu dem Gedenken der Herausrufung durch Gott aus Ägypten feiern, knüpfen die Christen mit der Feier von Ostern sogar terminlich an diese Tradition weiter an. Der Unterschied wird aber bereits im ersten Glaubenbekenntnis deutlich. Die Juden benutzen hier die im Buch Exodus überlieferte Form: „Und Gott redete alle diese Worte: Ich bin der HERR, dein Gott, der ich dich aus Ägyptenland, aus der Knechtschaft, geführt habe. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.“ (Exodus Kapitel 20 die Verse 1 bis 3 in der Lutherbibel von 1984). Da sich die Christen nicht aus Ägypten heraus, sondern durch Christi aus der ganzen Welt herausgerufen verstehen, haben sie demzufolge ihr erstes Gebot verkürzt.

Version vom 16. Juli 2015, 12:30 Uhr

Die christliche Gemeinde wird im Neuen Testament mit ἐκκλησία ekklēsía (wörtlich: „die [von Gott aus der Welt] her[aus]gerufene [Versammlung]“, latinisiert Ecclesia) bezeichnet. Sie versteht sich als die dem Gottesvolk Israel entsprungene eschatologische Heilsgemeinde zur Erneuerung des Gottesvolkes aus der Gewissheit der Endzeit nach der Auferstehung Christi. Demzufolge finden wir sie im Neuen Testament auch unter der Bezeichnung „Gemeinde Gottes“ (ἐκκλησία τοῦ θεοῦ/ ekklesia tou theou), womit die ersten Christen ganz bewusst an die hebräische „Volksgemeinde Gottes“ (קהל יהוה, qehal jhwh) anknüpften, um diese weiterzuführen. Das Volk Israel wurde in alttestamentlicher Zeit aus Ägypten herausgerufen und bezeichnet sich seither als die (von Gott herausgerufene) „Gemeinde Israel“. Während die Juden Pascha zu dem Gedenken der Herausrufung durch Gott aus Ägypten feiern, knüpfen die Christen mit der Feier von Ostern sogar terminlich an diese Tradition weiter an. Der Unterschied wird aber bereits im ersten Glaubenbekenntnis deutlich. Die Juden benutzen hier die im Buch Exodus überlieferte Form: „Und Gott redete alle diese Worte: Ich bin der HERR, dein Gott, der ich dich aus Ägyptenland, aus der Knechtschaft, geführt habe. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.“ (Exodus Kapitel 20 die Verse 1 bis 3 in der Lutherbibel von 1984). Da sich die Christen nicht aus Ägypten heraus, sondern durch Christi aus der ganzen Welt herausgerufen verstehen, haben sie demzufolge ihr erstes Gebot verkürzt.