Benutzer:Christian/Arianismus

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Abgleich

Ökumenisches Konzil

1. Erstes Konzil von Nicäa (Nicäa I) 325, einberufen vom römischen Kaiser Konstantin I., dem Großen

Es verurteilte die Lehre des alexandrinischen Presbyters Arius (Arianismus), die Jesus Christus dem Wesen nach als zwischen Gott und Mensch stehendes Geschöpf auffasste. Es formulierte die Wesensgleichheit von Sohn und Vater und verfasste ein erstes Glaubensbekenntnis (Nicaenum).

Glaubensbekenntnis

"Wir verlassen die ersten 250 Jahre des Kirchenlebens und befinden uns in der zweiten Hälfte des dritten Jahrhunderts. Der Glaube hatte sich verbreitet, und die Verfolgung nähert sich dem Ende. In Ägypten taucht ein Priester namens Arius (265-336) auf, von dem wir wissen, dass er ein gelehrter und sympathischer Prediger war. Um ihn versammelten sich viele Gläubige und Kleriker. Arius verkündigte eine Lehre, die zu einer der allergrößten Krisen in der Kirchengeschichte führen würde. Seiner Meinung nach war allein der Vater als Gott im richtigen Sinne zu bezeichnen. Der Sohn war nur ein sekundärer Gott, hatte eine niedrigere Stufe und war durch den Willen des Vaters aus dem Nichts erschaffen. Als andere Geschöpfe war der Sohn natürlich höher, weil er in seinem Wesen und Willen, seiner Macht und Herrlichkeit ein Bild des Vaters war.

Diese Lehre, die sehr kompliziert klingt, führte zu einer großen Spaltung und Unruhe innerhalb der Kirche und somit innerhalb des römischen Reiches. Es gab zwei Positionen, eine falsche, die Arius und seine Anhänger vertraten, und eine richtige, welche die Ansicht Alexanders, des Bischofs von Arius, darstellte.

Konstantin (280-337), der römische Kaiser, dem es mit großer Mühe gelang, in seinem Reich politische Ruhe walten zu lassen, war mit dieser neuen Spaltung unzufrieden. Er versuchte zu vermitteln und schickte Hossius, den Bischof der spanischen Stadt Kordoba, nach Alexandria, um sich nach dem Problem zu erkundigen und herausfinden, wer Recht hatte. Hossius fuhr nach Alexandria und hörte beide Parteien aber ohne Erfolg.

Im Jahr 325 berief der Kaiser Konstantin zu einer großen kirchlichen Versammlung nach Nizäa (heute Iznik) ein. Ziel war, über das Problem des Arius zu diskutieren. Das war das erste Mal in der Geschichte der Kirche, dass ein solches umfassendes Treffen stattfindet. Deshalb wird diese Versammlung, die am 10. Mai begann und am 19. Juni zu Ende kam, als das "erste ökumenische Konzil" bezeichnet. Die heiligen Väter dieses Konzils haben sich deutlich gegen die falsche Lehre des Arius ausgesprochen."

Benedikt von Nursia

Ein Gote namens Tzalla, Anhänger der Irrlehre des Arius, wütete zur Zeit ihres Königs Totila voll glühenden Hasses in ganz unmenschlicher Grausamkeit gegen die frommen Männer der Kirche. Kein Kleriker und kein Mönch, der ihn zu Gesicht bekam, entkam lebendig seinen Händen.

Entwurf

Arius argumentierte aus der Position einer absolut monotheistischen Theologie, die keinerlei Verletzung der Einheit und Einzigkeit Gottes zulassen dürfe. Folgerichtig sprach er der Person Jesu Christi (als bloß homoiousios = „wesensähnlich“) die Gottheit ab, und wies ihr nur die Rolle des vornehmsten aller Geschöpfe zu. In seinen philosophischen Argumenten ging er von platonischen und neuplatonischen Prämissen aus.

Die Gegner des Arius auf Seite von Athanasius hingegen argumentierten mit dem Begriff homo-ousios, eines Wesens (Wesensgleichheit). Die Homoousianer argumentierten, dass der Arianismus die christliche Gotteslehre nicht durch Monotheismus, sondern durch einen Polytheismus ersetze, da Gott und Jesus Christus für die Arianer völlig verschiedene Wesen sind, die beide verehrt werden. Daneben würden dadurch liturgische Traditionen wie die Taufe im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes oder Gebete zu Jesus Christus unsinnig. Außerdem, vielleicht am wichtigsten, sei beim Arianismus das christliche Konzept der Erlösung in Christus nicht denkbar, da nur ein wirklich göttlicher Mittler eine Versöhnung der Schöpfung mit Gott zustande bringen könne – für ein Geschöpf sei das nicht möglich.


Literatur