Athanasios der Auferstandene vom Kiever Höhlenkloster: Unterschied zwischen den Versionen

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Gedenktag: [[28. September]] (Synaxis der Väter der Nahen Höhlen des Kiewer Höhlenkloster), [[2. Dezember]]
Gedächtnis: [[2. Dezember]] und [[28. September]] (Synaxis der Väter der Nahen Höhlen des Kiewer Höhlenkloster)  


Im [[Höhlenkloster von Kiew]] (Altrussland) war ein [[Mönchsweihe|Mönch]] - der ehrwürdige Athanasios - gestorben. Man hatte ihn gewaschen und in Leichentücher gehüllt, aber niemand wollte ihn beerdigen, denn "er war sehr arm... Den Reichen möchte jeder dienstbar sein, im Leben wie im Tode, um etwas zu erben." Und da kam "jemand" zu dem [[Abt]] und sagte ihm: "Der Tote liegt schon zwei Tage da und ist immer noch nicht bestattet, du aber bist wohlgemut." Da schämte sich der Abt sehr und ging am nächsten Morgen mit allen Brüdern in die Zelle des Entschlafenen; sie fanden ihn jedoch zu ihrem großen Schrecken lebendig und - weinend vor. Nachdem sie sich wieder etwas gefasst hatten, fragten sie ihn, wie er denn wieder lebendig geworden sei und was er im Totenreich gesehen habe. Er aber erwiderte ihnen: "Rettet euch",- und fügte noch hinzu: "Wenn ich es euch auch erzählte, so würdet ihr es mir sowieso nicht glauben." Die Brüder schworen ihm jedoch, sie würden dies tun. Da sagte er: "Hört in allem auf den Abt, tuet immerfort Buße, betet zu unserem Herrn [[Jesus Christus]] und zu [[Seiner Allreinen Mutter]] und auch zu den ehrwürdigen Vätern [[Antonios]] und [[Theodosios]], auf dass ihr euer Leben hier beschließen könnt und zusammen mit den heiligen Vätern begraben werdet. Diese drei Dinge müsst ihr vor allem beachten." Danach zog er sich in eine Höhle zurück, versperrte deren Eingang und lebte noch zwölf weitere Jahre. In dieser Zeit hatte er mit keinem mehr ein Wort gesprochen. Aber vor seinem Tode rief er wieder alle Klosterbrüder zu sich, ermahnte sie nochmals zu [[Buße]] und [[Gehorsam]] und fügte hinzu: "Selig ist, wer hier (im Höhlenkloster) zur letzten Ruhe gebettet wird."
Im [[Höhlenkloster von Kiew]] war ein [[Mönchsweihe|Mönch]] - der ehrwürdige Athanasios - gestorben. Man hatte ihn gewaschen und in Leichentücher gehüllt, aber niemand wollte ihn beerdigen, denn "er war sehr arm... Den Reichen möchte jeder dienstbar sein, im Leben wie im Tode, um etwas zu erben." Und da kam "jemand" zu dem [[Abt]] und sagte ihm: "Der Tote liegt schon zwei Tage da und ist immer noch nicht bestattet, du aber bist wohlgemut." Da schämte sich der Abt sehr und ging am nächsten Morgen mit allen Brüdern in die Zelle des Entschlafenen; sie fanden ihn jedoch zu ihrem großen Schrecken lebendig und - weinend vor. Nachdem sie sich wieder etwas gefasst hatten, fragten sie ihn, wie er denn wieder lebendig geworden sei und was er im Totenreich gesehen habe. Er aber erwiderte ihnen: "Rettet euch",- und fügte noch hinzu: "Wenn ich es euch auch erzählte, so würdet ihr es mir sowieso nicht glauben." Die Brüder schworen ihm jedoch, sie würden dies tun. Da sagte er: "Hört in allem auf den Abt, tuet immerfort Buße, betet zu unserem Herrn [[Jesus Christus]] und zu [[Seiner Allreinen Mutter]] und auch zu den ehrwürdigen Vätern [[Antonios]] und [[Theodosios]], auf dass ihr euer Leben hier beschließen könnt und zusammen mit den heiligen Vätern begraben werdet. Diese drei Dinge müsst ihr vor allem beachten." Danach zog er sich in eine Höhle zurück, versperrte deren Eingang und lebte noch zwölf weitere Jahre. In dieser Zeit hatte er mit keinem mehr ein Wort gesprochen. Aber vor seinem Tode rief er wieder alle Klosterbrüder zu sich, ermahnte sie nochmals zu [[Buße]] und [[Gehorsam]] und fügte hinzu: "Selig ist, wer hier (im Höhlenkloster) zur letzten Ruhe gebettet wird."
So hatte der ehrwürdige Athanasios also die Brüder dazu ermahnt, welche Gebote ein Mönch vor allem zu befolgen hat, nämlich: Gehorsam, Buße und [[Inneres Tun|unaufhörliches Beten]]. Diese Gebote hatte man im Höhlenkloster zuvor missachtet, und der Heilige wurde von Gott wieder erweckt und lebte dann noch zwölf Jahre, um den Brüdern eine lebendige Mahnung zu sein.
So hatte der ehrwürdige Athanasios also die Brüder dazu ermahnt, welche Gebote ein Mönch vor allem zu befolgen hat, nämlich: Gehorsam, Buße und [[Inneres Tun|unaufhörliches Beten]]. Diese Gebote hatte man im Höhlenkloster zuvor missachtet, und der Heilige wurde von Gott wieder erweckt und lebte dann noch zwölf Jahre, um den Brüdern eine lebendige Mahnung zu sein.
Die heiligen Begründer des Kiewer Höhlenklosters hielten unablässig Fürsprache für dessen Bewohner, und daher flehte der ehrwürdige Athanasios die Brüder an, das heilige Kloster um nichts in der Welt zu verlassen.
Die heiligen Begründer des Kiewer Höhlenklosters hielten unablässig Fürsprache für dessen Bewohner, und daher flehte der ehrwürdige Athanasios die Brüder an, das heilige Kloster um nichts in der Welt zu verlassen.
Quelle: [http://www.russische-kirche-l.de/kalender/index.htm Kirchenkalender]


[[Kategorie:Heilige]]
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[[Kategorie:Personen]]
[[Kategorie:Heilige aus Russland]]
[[Kategorie:Heilige aus Russland]]
[[Kategorie:Heiliger (12. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Heiliger (12. Jahrhundert)]]

Aktuelle Version vom 21. April 2021, 10:52 Uhr

Ath.jpg

Gedächtnis: 2. Dezember und 28. September (Synaxis der Väter der Nahen Höhlen des Kiewer Höhlenkloster)

Im Höhlenkloster von Kiew war ein Mönch - der ehrwürdige Athanasios - gestorben. Man hatte ihn gewaschen und in Leichentücher gehüllt, aber niemand wollte ihn beerdigen, denn "er war sehr arm... Den Reichen möchte jeder dienstbar sein, im Leben wie im Tode, um etwas zu erben." Und da kam "jemand" zu dem Abt und sagte ihm: "Der Tote liegt schon zwei Tage da und ist immer noch nicht bestattet, du aber bist wohlgemut." Da schämte sich der Abt sehr und ging am nächsten Morgen mit allen Brüdern in die Zelle des Entschlafenen; sie fanden ihn jedoch zu ihrem großen Schrecken lebendig und - weinend vor. Nachdem sie sich wieder etwas gefasst hatten, fragten sie ihn, wie er denn wieder lebendig geworden sei und was er im Totenreich gesehen habe. Er aber erwiderte ihnen: "Rettet euch",- und fügte noch hinzu: "Wenn ich es euch auch erzählte, so würdet ihr es mir sowieso nicht glauben." Die Brüder schworen ihm jedoch, sie würden dies tun. Da sagte er: "Hört in allem auf den Abt, tuet immerfort Buße, betet zu unserem Herrn Jesus Christus und zu Seiner Allreinen Mutter und auch zu den ehrwürdigen Vätern Antonios und Theodosios, auf dass ihr euer Leben hier beschließen könnt und zusammen mit den heiligen Vätern begraben werdet. Diese drei Dinge müsst ihr vor allem beachten." Danach zog er sich in eine Höhle zurück, versperrte deren Eingang und lebte noch zwölf weitere Jahre. In dieser Zeit hatte er mit keinem mehr ein Wort gesprochen. Aber vor seinem Tode rief er wieder alle Klosterbrüder zu sich, ermahnte sie nochmals zu Buße und Gehorsam und fügte hinzu: "Selig ist, wer hier (im Höhlenkloster) zur letzten Ruhe gebettet wird." So hatte der ehrwürdige Athanasios also die Brüder dazu ermahnt, welche Gebote ein Mönch vor allem zu befolgen hat, nämlich: Gehorsam, Buße und unaufhörliches Beten. Diese Gebote hatte man im Höhlenkloster zuvor missachtet, und der Heilige wurde von Gott wieder erweckt und lebte dann noch zwölf Jahre, um den Brüdern eine lebendige Mahnung zu sein. Die heiligen Begründer des Kiewer Höhlenklosters hielten unablässig Fürsprache für dessen Bewohner, und daher flehte der ehrwürdige Athanasios die Brüder an, das heilige Kloster um nichts in der Welt zu verlassen.