Apostelfürsten Petrus und Paulus

Aus Orthpedia
Zur Navigation springenZur Suche springen

Orthodoxes Glaubensbuch - Das Fest der Apostelfürsten Petrus und Paulus

Das Fest der heiligen Apostel Petrus und Paulus wird am 12. Juli (29. Juni nach altem Kalender) begangen.


Dieses Fest wird in der Kirche ebenso hochgeschätzt wie die Feste des Herrn, obwohl es nicht zu den zwölf Hauptfesten gehört.

Die heiligen Apostel Petrus und Paulus, mit deren Fest das Petrusfasten endet, setzten gemeinsam das Werk des Herrn fort, aber sie waren sehr verschieden. Petrus war verheiratet, Paulus nicht. Petrus begleitete Christus seit Beginn Seines Wirkens, Paulus hat Ihn nicht einmal gesehen. Petrus hat unter den Juden gepredigt, Paulus ging zu den Heiden. Unter den Schriften des Neuen Testamentes finden wir nur zwei Petrus-Briefe. Paulinische Briefe gibt es vierzehn.


Gemeinsam ist diesen beiden großen Menschen der Märtyrertod für Christus, der ihre Liebe zum Erlöser voll und ganz bestätigt.

Paulus (vor seiner Bekehrung zum Christentum – Saulus) hielt sich, wie bekannt ist, für den geringsten der Apostel, eine Art Fehlgeburt, unwürdig, zu den Aposteln zu gehören. Er wurde vom Herrn selbst ausgewählt und berufen, als er nach Damaskus zog, um die Christen zu verfolgen. Doch wer arbeitete fleißiger als er in der Nachfolge des Herrn? Durch seine Mühen verbreitete sich die Kirche bis an die Grenzen der zivilisierten Welt und sogar weiter, bis zu den Barbaren. Seine Mühen und Leiden kann man nicht aufzählen. Die Briefe des Apostels Paulus sind für die Christen ein sehr bedeutender Teil der Heiligen Schrift.

Der Apostel Petrus ist der Vertreter der Jünger Christi, die Ihn während Seines irdischen Lebens begleiteten. Er nahm Seine göttliche Lehre auf und hörte Seine heiligen Worte, die erfüllt waren von Liebe zu den Menschen und Trauer über ihre Sünden. Eben er hat im Namen aller bezeugt: “Du bist Christus, der Sohn des lebendigen Gottes”, wofür ihn der Herr selig gepriesen hat. Wir erinnern uns an die dreimalige Verleugnung Christi durch Petrus, die er sich nicht verzeihen konnte und worüber er bis zum Ende seines Lebens geweint hat, aber wir erinnern uns auch an das dreimalige Bekenntnis seiner Liebe zu Christus. Wir wissen, dass der Herr gerade ihn auf den Berg Tabor mitgenommen hat, und eben er sah mit Jakobus und Johannes das nicht geschaffene Licht Seiner göttlichen Herrlichkeit (das Licht der Verklärung). Wir vergessen aber auch nicht, wie er einschlief, als der Herr im Garten Getsemani betete, bis Er in blutigen Schweiß ausbrach. Eine widersprüchlichere Persönlichkeit ist auf den Seiten des Evangeliums nicht zu finden, aber dennoch wurde gerade Petrus von der Kirche Apostelfürst genannt, genau wie Paulus.

Die Farbe der Gewänder der Geistlichen ist Golden (Gelb).


Troparion, 4. Ton:

Ihr Apostelfürsten und Lehrer des Erdkreises, bittet den Herrscher des Alls, der Welt Frieden und unseren Seelen Sein großes Erbarmen zu schenken.

Kondakion, 2. Ton:

Die starken und gotterfüllten Verkünder, die ersten der Apostel, hast Du, Herr, aufgenommen in die Wonne Deiner Güter und in Deine Ruhe. Denn ihre Leiden und ihren Tod hast Du mehr als jedes irdische Opfer angenommen, der Du allein die Herzen kennst.

Orthodoxes Glaubensbuch

Vorheriges Kapitel ( Pfingsten oder das Fest der Heiligen Dreiheit )

Inhaltsverzeichnis & Copyright

Nächstes Kapitel ( Die Verklärung des Herrn )