Anthimos von Chios

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Gedächtnis: 15. Februar

1869 wurde Anthimos in einer einfachen und frommen Familie auf der Insel Chios geboren. Schon in seiner Kindheit hatte er Visionen der Gottesgebärerin. Nach wenigen Jahren Grundschule wurde er Schuster. Als er 19 Jahre war, schickte ihn seine Mutter mit einer vom Alter beschädigten Ikone der Gottesmutter „der Guten Hilfe“ ins Kloster der hll. Väter Nikitas, Johannes und Joseph. Dieses war kurz vorher von Altvater Pachomius, dem geistlichem Vater des hl. Nektarios von Ägina, auf dem Berg Provation gegründet worden. Von der himmlischen Lebensweise der Mönche begeistert, baute er sich nach seiner Rückkehr an einem entlegenen Ort eine kleine Hütte und begann dort das asketische Leben, wo bei er sich streng an die Weisungen des Altvaters Pachomius hielt. Die Gottesgebärerin, deren Ikone er sein ganzes Leben lang bei sich behalten sollte, wurde ihm zur einzigen „Hilfe“, Lenkerin im gottgefälligen Kampf, Trost in Prüfung und Versuchung. Die Ikone begann bald auch Wunder zu wirken für jene, die ihn in seiner Einsiedelei besuchten. Schließlich trat er ins Kloster ein und empfing dort das Mönchsgewand. Eine Krankheit jedoch zwang ihm, in sein Elternhaus zurückzukehren, wo er fortfuhr nach der Klosterregel zu leben. Trotz seiner schwachen Gesundheit unternahm er große asketische Kämpfe. 1910 empfing er das Große Mönchsgewand und die Priesterweihe. Nach einer Pilgerfahrt auf den Berg Athos kehrte er nach Chios zurück, wo man ihn 1912 zum Priester der Lepra-Kolonie ernannte. In kurzer Zeit verwandelte er diesen Ort in ein Abbild des Paradieses, wo die Kranken wie in einem Kloster das Gemeinschaftsleben führten. Er besuchte alle Kranken persönlich, pflegte sie mit seinen eigenen Händen und bewog sie durch seine Sanftmut und weisen Worte, sich Gott zuzuwenden. Viele von ihnen traten in den Mönchsstand, so auch der hl. Nikephoros Lepros. Die Gnade Gottes ergoss sich durch den Heiligen auch auf die vielen auswärtigen Gläubigen, die zu ihm strömten, um Hilfe und Trost zu empfangen. Durch sein Gebet vor der wundertätigen Ikone und sein Fasten für die Hilfesuchenden erlöste er 38 Besessene. Ermutigt durch eine Vision der Gottesgebärerin gründete er ein Frauenkloster, für das er selbst die Pläne entwarf. Nach nur 2-jähriger Bauzeit konnte die Klosterkirche 1930 geweiht werden und das Kloster von den Nonnen bezogen werden. Unzählige Kranke fanden hier durch die Fürbitten des Heiligen, der geistlicher Vater des Klosters war, Heilung von den Gebrechen des Leibes und der Seele. Nach mehr als 30-jährigem segensreichem Wirken zog er sich in seine Zelle zurück, erteilte seinen geistlichen Töchtern seine letzten Empfehlungen voll göttlicher Weisheit und väterlicher Liebe, und entschlief am 15. Februar 1960 mit 91 Jahren zu seinem Herrn, beweint vom ganzen Volk von Chios.

Gebete

Troparion (3. Ton)

O neuer Ruhm der Orthodoxie, neu gezierte Blume der Keuschheit, du trugst denselben Namen wie der heilige Anthimos von Nikomedien und hattest auch seine Tugenden und seinen Lebenswandel. O neues Siegel und Glanz der Mönche, Vater Anthimos, du Stolz von ganz Chios, bitte Christus Gott, Er möge uns großes Erbarmen gewähren.