Liturgie der Katechumenen

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Orthodoxes Glaubensbuch - Die Liturgie der Katechumenen

Der zweite Teil der Liturgie heißt “Liturgie der Katechumenen”, weil an ihr nicht nur Getaufte teilnehmen können, sondern auch diejenigen, die sich auf den Empfang des Sakraments der Taufe vorbereiten, d. h. die “Katechumenen”.

Der Diakon geht, nachdem er vom Priester den Segen erhalten hat, aus dem Altar auf den Ambon und ruft laut: “Segne, Gebieter”, d. h. er erbittet den Segen für den Beginn des Gottesdienstes und die Teilnahme der Gläubigen an der Liturgie.

Der Priester verherrlicht in seinem ersten Gebetsruf die Heilige Dreifaltigkeit: “Gebenedeit sei das Reich des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, jetzt und immerdar und in alle Ewigkeit.” Die Sänger singen “Amen”, und der Diakon liest die Große Ektenie.

Der Chor singt die Antiphonen, d. h. Psalmverse, die abwechselnd vom rechten und linken Chor gesungen werden: “Lobpreise, meine Seele, den Herrn...” und “Lobe den Herrn, meine Seele...”

Nach der zweiten Antiphon wird das Lied “Einziggeborener Sohn...” gesungen. Darin ist die ganze Lehre der Kirche über Jesus Christus dargelegt. Es lautet folgendermaßen: “Einziggeborener Sohn und Wort Gottes, der Du unsterblich bist! Du hast es auf Dich genommen, um unseres Heiles willen Fleisch zu werden von der heiligen Gottesgebärerin und Immerjungfrau Maria, und bist ohne Veränderung Mensch geworden. Du wurdest gekreuzigt, Christus, Gott, und hast durch den Tod den Tod überwunden. Du bist Einer der Heiligen Dreifaltigkeit und wirst mit dem Vater und dem Heiligen Geiste gleich verherrlicht: Rette uns!”

Kleiner Einzug

Nach einer kleinen Ektenie singt der Chor die dritte Antiphon – die “Seligpreisungen” des Evangeliums. Die Königstür wird für den Kleinen Einzug geöffnet.

Gegen Ende des Gesangs gehen der Priester und der Diakon, welcher das Evangeliar trägt, auf den Ambon. Nachdem er den Segen vom Priester erhalten hat, tritt der Diakon in die Königstür, erhebt das Evangeliar und ruft: “Weisheit! Aufrecht!”, d. h. er erinnert die Gläubigen, dass sie in Kürze die Lesung des Evangeliums hören werden und deshalb aufrecht und aufmerksam stehen sollen.

Der Einzug der Zelebranten mit dem Evangeliar in den Altar heißt Kleiner Einzug, im Unterschied zum Großen Einzug, der während der Liturgie der Gläubigen stattfindet. Der Kleine Einzug erinnert die Gläubigen an das erste öffentliche Auftreten Jesu Christi. Der Chor singt: “Kommt, lasset uns anbeten und niederfallen vor Christus...”. Danach werden das Troparion (der Festhymnus des Sonntags, des Feiertags oder des Heiligen) und andere Gesänge gesungen und die Epistel und das Evangelium gelesen. Während der Verkündigung des Evangeliums stehen die Gläubigen mit gesenktem Haupt und hören andächtig die Frohe Botschaft.

Nach der Lesung des Evangeliums werden in der Inständigen Ektenie und in der Ektenie für die Verstorbenen die Verwandten und Bekannten der Gläubigen kommemoriert.

Danach folgt die Ektenie für die Katechumenen. Mit der Aufforderung “Ihr Katechumenen, geht hinaus” endet die Liturgie der Katechumenen.

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