Artoklasia

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Artoklasia (f.): Brotsegnung (russ. благословение хлебов)

Wörtl. Brotbrechung; die Segnung von Brot, Weizenkörnern, Wein und Öl anlässlich einer Vigil nach den Apolytikien (Entlassungstroparien), wird durch den Zelebranten im Kirchenschiff vollzogen.

Ablauf

Während die Troparien gesungen werden, beräuchert der Diakon einen zum Zweck der Brotsegnung (Artoklasia) im Kirchenschiff aufgestellten Tisch, auf dem sich ein mit drei brennenden Kerzen versehenes Gefäß befindet, welches fünf Brote und drei kleinere Gefäße enthält, eines mit Wein (links), eines mit Öl (rechts) und eines mit Weizenkörnern (vorn). Er räuchert dreimal kreuzweise von allen vier Seiten, sodann beräuchert er den Priester, sowie die Brote von vorn.

Danach ruft er:

D Lasset zum Herrn uns beten.

V Kyrie eleison.

Der Priester nimmt nun eines der Brote in die rechte Hand, macht mit demselben das Kreuzzeichen über die anderen Brote und spricht:

P Herr, Jesus Christus, der Du gesegnet hast die fünf Brote in der Wüste und fünftausend gespeist, segne Du Selbst auch diese Brote, den Weizen, den Wein und das Öl und mehre sie in diesem heiligen Tempel (Kloster) und Deiner ganzen Welt und heilige die davon genießenden Gläubigen.

(Ekphonese:) Denn Du bist es, der alles segnet und heiligt, Christus unser Gott, und Dir senden wir die Verherrlichung empor samt Deinem anfanglosen Vater und Deinem allheiligen und guten und lebendigmachenden Geiste, jetzt und immerdar und in die Äonen der Äonen.

V Amen.

Später bei der Verehrung des Evangeliums zu Ps 50 / Salbung werden mancherorts Wein und Brot (ursprünglich in Öl getunkt genossen) an die Gläubigen ausgeteilt, wie das ihre Bestimmung ist.

(Quelle: S. Heitz, Mysterium der Anbetung, S. 771; vgl.: Ebenda, S. 49)