Zosimas von Pisidien

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Gedenktag: 19. Juni

Der heilige Zosimas von Pisidien diente in der römischen Armee zur Zeit des Kaisers Trajan, der ab Januar des Jahres 98 das Römische Reich regierte. Er war stationiert in Apollonia (griechisch Ἀπολλωνία) in der Landschaft Phrygien (mitunter auch zu Pisidien gezählt) beim heutigen Uluborlu in der türkischen Provinz Isparta.

Nachdem er die heilige Taufe empfangen hatte, verließ er den Militärdienst, weil dieser damals auch den heidnischen Götzendienst beinhaltete. Pisidien gehörte seit der Niederlage des Amyntas, des letzten Königs der Galater, im Jahre 25 vor unserer Zeitrechnung zur kaiserlichen Provinz Galatia mit der Hauptstadt Ankyra. Obwohl Dometian, der kaiserliche Statthalter von Galatia, damals die Christen strengstens verfolgen ließ, begann der heilige Zosimas ohne jede Furcht den Glauben zu verkünden. Von der Göttlichen Gnade berührt, predigte er vielen Galatern das Evangelium und hatte damit großen Erfolg. Deswegen wurde er verhaftet und vor Dometian geführt.

Vor dem Statthalter sollte er den heidnischen Götzen opfern, was der Heilige standhaft und mutig verweigerte. Stattdessen bekannte Zosimas Christus, woraufhin Dometian ihn zunächst auspeitschen und anschließend auf glühendes Eisen legen ließ, was der Athlet Christi mit Seiner Hilfe standhaft ertrug. Inmitten seiner Martern war eine Stimme vom Himmel zu hören: "Sei tapfer, Zosimas, und bekreuzige dich, Ich bin mit dir." Der Heilige gehorchte dieser Stimme und blieb so völlig unversehrt, so dass sich viele der umstehenden Heiden zum christlichen Glauben bekehrten.

Wutentbrannt darüber ließ Dometian Nägel in die Füße des Heiligen treiben und ihn an sein Pferd binden. Dann ritt er in das mehrere Tagesmärsche entfernte Komana in Pamphylien, die heutigen Ruinen bei Gönen in der Türkei. Auf dem Wege dorthin wurde Zosimas von Engeln in der Gestalt kleiner Kinder gespeist. Sie reichten ihm Brot und Wasser und stärkten ihn auch in seiner Standhaftigkeit, Christus zu bekennen.

Vor Gericht in Komana gestellt, blieb er furchtlos bei seinem Glauben an den Erlöser und wurde zur Enthauptung verurteilt. So errang Zosimas den Siegeskranz der heiligen Märtyrer. Diese Standhaftigkeit brachte wiederum viele umstehende Heiden zum wahren Glauben an Christus als Herrn. Auch nach seinem Tode im Jahre 116 gingen selbst noch von den Reliquien des Heiligen zahlreiche Wunder aus.

Literatur

  • Das Synaxarion - die Leben der Heiligen der Orthodoxen Kirche. In 2 Bänden. Gestützt auf die 6-bändige Ausgabe des Hl. Klosters Simonos Petra. Zweiter Band. März bis August. Kloster des Hl. Johannes des Vorläufers, Chania (Kreta) 2006, ISBN 960-88698-0-3, S. 470f.
  • Nikolaj Velimirović: Der Prolog von Ochrid. Verlag Johannes A. Wolf, Apelern 2009, ISBN 978-3-937912-04-2, S. 396.