Serapion von Ägypten

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Gedächtnis: 7. April

Der Hl. Serapion lebte im fünften Jahrhundert in Ägypten. Er wurde „Linnenträger“ (Sindonit) genannt, weil er stets nur ein rauhes Gewand aus Leinen (einen "Sindon") trug. Seit seiner Jugend lebte der Mönch wie die Vögel der Luft, frei und obdachlos.

Oft aß er mehrere Tagen lang nichts, da er kein Geld für Brot hatte. Er schenkte sein Gewand einem Bettler, der vor Kälte zitterte, und ging selbst nackt weiter.

Ein bestimmter griechischer Philosoph, der die Bedürfnislosigkeit des Mönchs auf die Probe stellen wollte, gab ihm eine Goldmünze und beobachtete ihn. Der Heilige ging zur Bäckerei, kaufte einen Laib Brot, gab dafür die Goldmünze hin und ging von dannen, ohne sich um den Wert des Geldes zu kümmern. Der Hl. Serapion führte viele zur Erlösung. Einmal war er Diener eines griechischen Schauspielers, den er zu Christus bekehrte. Der Schauspieler folgte dem Beispiel des Heiligen und ließ sich mit seiner gesamten Familie taufen. Er bat den Hl. Serapion, ihn auch weiterhin, allerdings nicht als Diener, sondern als Führer und Freund zu begleiten; aber der Mönch verzichtete auf das Geld, dass ihm angeboten wurde, und ging seiner Wege.

Auf dem Weg nach Rom bestieg der Hl. Serapion ein Schiff, ohne für die Überfahrt zu bezahlen. Zuerst scholten ihn die Leute dafür; als sie aber erfuhren, dass er schon fünf Tage gefastet hatte, gaben sie ihm um Gottes Willen zu essen, und erfüllten so den Befehl des Herrn. In Rom setzte der Heilige seinen Weg fort; er ging von Haus zu Haus, ohne Besitz, und häufte geistigen Reichtum an - für sich selbst und für seine Nachbarn.