Sechstes Ökumenisches Konzil

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Die Heilige Sechste Ökumenische Synode, die im Jahre 680 n. Chr. (November) im Herrscherpalast des Domes in Konstantinopel abgehalten wurde, war das Ergebnis der fünfzigjährigen theologischen und kirchlichen Auseinandersetzung über das Thema, ob der Gottmensch Christus - vollkommener Gott und vollkommener Mensch in Seiner einen Hypostase (eine Person) - zwei Energien und zwei Willen habe oder einen.

Die Synode der Heiligen Väter verurteilte die Christologie der Monotheleten, also derjenigen, die behaupteten, dass Christus nur einen Willen und eine Energie hatte, weil diese Christologie nichts anderes war als ein „verkleidetes“ Wiederauftauchen der bereits verworfenen und verurteilten Häresie des Monophysitismus (während der Heiligen Vierten Ökumenischen Synode, 451 n. Chr.).

Die Sechste Synode rechtfertigte wesentlich die Christologie und die Kämpfe des Heiligen Sophronios, des Patriarchen von Jerusalem, und Maximos' des Bekenners gegen die Häresien des Monotheletismus, und verkündete das Dogma, dass, da Christus zwei vollkommene Naturen hat, die göttliche und die menschliche, er auch zwei natürliche Willen und zwei Energien hat (göttlich und menschlich), wie es auch aus den Erzählungen der Evangelien selbst hervorgeht.

Der Heilige Maximos der Bekenner (580-662), ursprünglich Abt des Klosters von Chrysopolis in der Nähe von Konstantinopel, kämpfte viele Jahre ohne Unterstützung der „höheren Kirche“, während die Patriarchate des Ostens und Roms die Häresie unter dem Einfluss des monotheletischen Herrschers Konstans II (641-688) bereits akkzeptiert hatten. Der Heilige Maximos hatte Land und Meer überquert, von Konstantinopel bis Rom, um seine Hilfe bei der Lateransynode (649 n. Chr.) gegen den Monotheletismus unter dem orthodoxen Papst Martin (649-655) anzubieten. Am Ende wurde der Heilige Maximos eingesperrt und starb im Exil, in Laziki (Pontus). Bei seiner Vernehmung sagte ihm Petrus, der häretische Patriarch von Konstantinopel, er solle sich mit der katholischen (weltweiten) Kirche vereinen, die die Häresie angenommen hatte; der Heilige Maximos antwortete: „Als der Gott aller (Christus) den Petrus für das selig pries, was er gesagt hatte, als er Ihn in rechter Weise bekannte, sagte Er, dass die Katholische Kirche das richtige und erlösende Bekenntnis des Glaubens an Ihn sei“ (und nicht die Einheit in einer Häresie, in einem falschen Glauben.)

Die Gegner der Orthodoxie, die häretischen Patriarchen von Konstantinopel, Sergios (610-638), Pyrrhos (638-641), Paulus II (641-653) und Petrus (654-666), die häretischen Patriarchen von Antiochien, Makarios (650-585) und von Alexandrien, Cyrus (630-642), der häretische Papst von Rom, Honorius (625-638) und Stefanus, Polychronios und Konstantin wurden alle von der Heiligen Sechsten Synode mit mit den Kirchenbann belegt.

Der als Häretiker mit dem Bann belegte Patriarch Sergios war derjenige, der früher die Stadt vor den Awaren und den Persern gerettet hatte, indem er die Ikone der Heiligsten Gottesmutter rund um die Stadtmauern getragen hatte, als sich der Herrscher Herakleios auf einem Feldzug in Persien befand (626). Während dieser Zeit wurde auch der Hymnos Akathistos (die Begrüßungen) zur Gottesgebärerin komponiert.

Der Heilige Maximos, einer gegen die ganze „offizielle Kirche“, war, gemäß dem Zeugnis der Historiker, „einer der größten Theologen, der mit seinem Kampfgeist und dem Reichtum seiner Schriften die theologische Widerlegung der monotheletischen Häresie prägte“; ebenso „ist es schwierig einen anderen Theologen zu finden, der den Weg der griechischen orthodoxen Theologie mehr beeinflusst hat als er“.

Heute sind Monotheletismus und Monoenergitismus Bestandteile der Christologie der „gemäßigten“ Monophysiten (nach Severus), d.h. der monophysitischen Kopten (von Ägypten), der Armenier, der Äthiopier, der syrischen Jakobiten und der Inder Malabars. Leider entscheidet der zeitgenössische theologische Dialog seit 1990, im Gegensatz zu den Heiligen Ökumenischen Synoden, dass die oben erwähnten Monophysiten angeblich Orthodoxe sind, und dass die Heiligen Väter sie angeblich missverstanden haben.

Die Verkündigung des Dogmas von den zwei natürlichen Willen und Energien Christi durch die VI. Ökumenische Synode, kritisiert auch die Lateiner (die päpstliche-katholische „Kirche“), die ein paar Jahrhunderte später, hauptsächlich im 14. Jahrhundert, durch den Mund ihrer scholastischen, mittelalterlichen Theologen und durch die Philosophen des Antipalamismus und Antihesychasmus im Osten, die Unterscheidung zwischen Natur und natürlichen Energien in Gott leugnet, im Gegensatz zu den Heiligen Vätern der VI. Ökumenischen Synode und der ganzen kirchlichen Lehre.

Die Verurteilung des Papstes Honorius durch die VI. Ökumenische Synode, ist ein eindeutiger Beweis, dass der theologische Mythos der „Unfehlbarkeit“ des Papstes ekklesiologisch falsch und völlig unannehmbar ist.

Das Gesetzeswerk (die Ausgabe der Heiligen Kanonen) der Sechsten ebenso wie der vorausgehenden Fünften Ökumenischen Synode (553 n. Chr.) wurde durch die Trullanische Synode (Konstantinopel, 691 n. Chr.) vervollständigt.

Quelle

Impantokratoros.gr