Gregor Palamas

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Gedächtnis: 14. November und am 2. Sonntag der Großen Fastenzeit

Der Hl. Gregor wurde im Jahre 1296 in Kleinasien geboren, in einem Adelsgeschlecht. Als sein Vater Konstantin gestorben war, wurde Hl. Gregor von Kaiser Andronikos III. erzogen. Mit etwa 20 Jahren wurde er Mönch auf dem Berg Athos. Dort lebte er 20 Jahre als Einsiedler. In den 1330er Jahren verteidigte er die Praxis des Hesychasmus, so gegen lateinischen Geistlichen und Gelehrten Barlaam von Kalabrien. Dieser bestritt, dass ungebildeten Mönchen allein durch Askese das Licht Gottes (oder das Licht, den die Hl. Apostel auf dem Berg Tabor sahen) erscheinen könne. Der Kalabrese Barlaam bezeichnete die Lichtvisionen der Orthodoxen Mönche als Ausdruck der Irrlehre. Gegen diese Angriffe entwickelte der Hl. Gregor die Lehre von der Realdistinktion zwischen Gottes Wesen und seinen Energien und von der Teilhabe des Menschen an der Gottes Gnade.

Der Hl. Gregor lehrte dagegen, dass einem die »ungeschaffene Gnade (oder Energie) Gottes« durch Askese, Hl. Sakramente und spirituelles Leben zuteil werden könne, was durch die Menschwerdung Christi möglich wurde. Das Konzil von Konstantinopel bestätigte 1341 die Lehren des Gregors ausdrücklich. Deshalb gilt der Hl. Gregor von Thessaloniki als Begründer des nach ihm benannten Palamismus.

Drei Jahre später wurde der Hl. Gregor zum Metropoliten von Thessaloniki. Die Türken nahmen ihn 1354 gefangen und sperrten ihn ein Jahr lang ein. Erst drei Jahre vor seinem Tod konnte er nach Thessaloniki zurückkehren und starb friedlich am 14. November 1359. Seine Kanonisierung erfolgte bereits im Jahre 1368. Die Theologie des Hl. Gregor gilt als Spezifikum der Orthodoxie.

Das Gedächtnis des Hl. Gregor wird auch am 2. Fastensonntag in der Orthodoxen Kirche begangen. Die Botschaft der 2. Fastenwoche und der Vorbereitung auf den Ostersonntag ist, dass jedem durch Fasten, Gebet, Hll. Sakramente (wie Beichte oder Kommunion) und Gottesdienste die Gottes Gnade zuteil wird.

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