Brief an die Römer

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Orthodoxes Glaubensbuch - Der Brief an die Römer

Dieser Brief steht an erster Stelle der Briefe des Apostels Paulus, weil der Apostel darin seine theologische Lehre am umfassendsten dargelegt hat. Er wurde um das Jahr 58 geschrieben, am Ende seiner dritten Missionsreise, kurz vor seiner letzten Reise nach Jerusalem. Er war bisher noch nie in Rom gewesen, obwohl er schon lang in diese Stadt kommen wollte. Der Apostel hegte die Hoffnung, dass er in der Hauptstadt besser akzeptiert und verstanden würde als in den entfernten Städten des Reiches. Vor einem möglichen Rombesuch schickte Paulus diesen Brief an die dort lebenden Christen, weil er wollte, dass diese wüssten, was und wie er predigte.

Christen gab es in Rom schon sehr früh. Wahrscheinlich kehrten Juden, die beim Pfingstfest in Jerusalem gewesen waren und durch die Predigt des Apostels Petrus zum Glauben gefunden hatten, in die Hauptstadt zurück und gründeten dort die erste christliche Gemeinde. Die heidnischen Geschichtsschreiber Tacitus und Sueton schreiben, dass in den Jahren 50–60 des I. Jahrhunderts schon viele Christen in der Stadt lebten. Zuerst gehörten nur Judenchristen der Gemeinde an, später bekehrten sich auch viele Heiden zum Christentum. Unter ihnen gab es Diskussionen und sogar Streit über das Alte Testament, das Mosaische Gesetz und das Evangelium, das Christus gebracht hatte. Über diese Themen schreibt der Apostel Paulus. Er legt seine Lehre dar, die er vom Herrn und den anderen Aposteln empfangen hat, und sagt, dass in den Augen des Herrn alle Christen gleich sind, ob sie nun von den Juden oder den Heiden kommen, und dass die neu hinzugekommenen Christen von den jüdischen Riten, etwa der Beschneidung, befreit sind.


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