Benutzer:Christian/Ninian von Withorn

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360 Abstammumg Ninian, der Überlieferung nach Sohn eines zum Christentum bekehrten Stammesführers,

Tradition holds that Ninian was a Briton

375 Gratian Gratian (* 18. April 359 in Sirmium; † 25. August 383 in Lugdunum), mit vollständigem Namen Flavius Gratianus, war von 375 bis 383 Kaiser im Westen des Römischen Reiches, wurde aber bereits 367 von seinem Vater Valentinian I. zum Mitkaiser ernannt. Zusammen mit Theodosius I. erhob er das Christentum zur Staatsreligion im römischen Reich.

Gratian genoss eine hervorragende Bildung, wobei er unter anderem vom Erzieher und Dichter Ausonius unterwiesen wurde. Im Jahr 367 erhielt er als Achtjähriger, nachdem er im Jahr zuvor bereits das Konsulat bekleidet hatte, nach einer schweren Erkrankung seines Vaters Valentinian I. den Titel Augustus (Mitkaiser). Um 374 heiratete er Constantia († 383), die Tochter Constantius’ II.; nach Constantias Tod heiratete er eine sonst unbekannte Frau namens Laeta.

Nach dem Tod seines Vaters 375 wurde Gratian Kaiser des Westens. Sein Halbbruder Valentinian II. wurde von den Truppen unter dem germanischen Heermeister Merobaudes, der eine wichtige Rolle am Hof Gratians spielen sollte, ebenfalls zum Kaiser ausgerufen. Gratian stimmte dem zu, zumal sein Bruder noch minderjährig war und somit keine Gefahr darstellte.

Gratian ließ sich zunächst in Trier nieder, wo er sich auch die meiste Zeit aufhielt, später residierte er unter anderem aber auch in Mailand und feierte 376 seine Decennalien (zehnjähriges Regierungsjubiläum) in Rom. Mit dem Senat unterhielt er gute Beziehungen und förderte auch die lateinische Literatur. Ausonius scheint seinen Einfluss auf den jungen Kaiser ausgenutzt zu haben, um Verwandten und Freunden zu Posten zu verhelfen und generell den Einfluss der gallischen Aristokratie am Hof Gratians zu erhöhen.[1] Der Wegzug Gratians aus Trier beendete diese Bevorzugung gallischer Aristokraten jedoch. Aber auch ansonsten lag die tägliche Regierungsarbeit in den Händen von anderen, so kam dem Prätorianerpräfekten und damit obersten Verwaltungsbeamten Sextus Petronius Probus eine wichtige Funktion zu.

Im militärischen Bereich setzte Gratian die von seinem Vater eingeleiteten Maßnahmen zur Sicherung der Rheingrenze fort, wobei er germanische Truppen besonders schätzte, und widmete sich dem Kampf gegen die vordringenden Alamannen, mit denen er sich 378 die große Schlacht bei Argentovaria in der Nähe von Colmar lieferte. Sein damit verbundener Rheinübergang war der letzte eines römischen Kaisers.[2]

375 Valentinian II. Valentinian II. (* Herbst 371 wohl in Augusta Treverorum, heute Trier; † 15. Mai 392 in Vienne), eigentlich Flavius Valentinianus, war von 375 bis zu seinem Tod römischer Kaiser im Westen, bis zu dessen Tod als Mitkaiser seines Halbbruders Gratian. Seine Regierungszeit stellt eine Besonderheit dar, denn Valentinian II. kam bereits in sehr jungem Alter auf den Kaiserthron. Dadurch hebt er sich von den meisten Kaisern ab, welche seit der Reichskrise des 3. Jahrhunderts regierten, die zumeist erfahrene Generäle waren. Möglich wurde dies angesichts der gewachsenen Bedeutung des dynastischen Denkens für die Nachfolge im römischen Kaisertum. Man kann die Kaisererhebung Valentinians als Vorspiel auf das 5. Jahrhundert verstehen, in welchem Kaisersöhne wie Honorius, Theodosius II. und Valentinian III. ebenfalls sehr jung auf den Thron gelangten und daher von ihren Verwandten, Beratern und Generälen kontrolliert wurden.

Valentinian II. wurde im Alter von vier Jahren 375 nach dem plötzlichen Tod seines Vaters Valentinian I. von den Truppen in Aquincum zum Augustus (Kaiser) im Westen des Imperium Romanum ausgerufen. Seine Kaisererhebung wurde offenbar maßgeblich vom germanischen Heermeister (magister militum) Merobaudes betrieben.[3] Valentinians 17-jähriger Halbbruder Gratian, der schon acht Jahre zuvor von seinem Vater zum Augustus erhoben worden war, stimmte ihr ebenso wie sein Onkel, der nun dienstälteste Kaiser (senior Augustus) Valens, der im Osten des Reiches residierte, schließlich zu.

Das Reich wurde nominell zwischen den drei Augusti geteilt (blieb aber staatsrechtlich eine Einheit). Gratian bekam die transalpinen Provinzen, während Valentinian Italien, Teile von Illyrien und Africa zugesprochen wurden und Valens für den Osten zuständig blieb. Freilich konnte Valentinian, der in Mailand residierte, aufgrund seines Alters nicht eigenständig regieren, so dass Gratian de facto weiterhin den ganzen Westteil des Reiches beherrschte.

378 Tod des Valens Nach dem gewaltsamen Tod des Valens in der Schlacht von Adrianopel im Juli 378 wurde das Kaiserkollegium Anfang 379 um Theodosius I. erweitert, den Gratian als Nachfolger seines Onkels Valens zum Kaiser im Osten ernannte.

Im gleichen Jahr, am 9. August 378, wurde sein östlicher Mitkaiser und Onkel Valens durch die Goten in der Schlacht von Adrianopel besiegt und getötet. Gratian, der sich der Regierung des Gesamtreiches auf Dauer nicht gewachsen sah, wies am 19. Januar 379 den Osten Theodosius I. zu, der insgesamt erfolgreich agierte, wobei sich in den folgenden Jahren aber auch zeigte, dass Theodosius seinen westlichen Mitkaiser immer wieder auszustechen versuchte.

376 wandten sich drei gotische Teilverbände, die vor der im Vorjahr erfolgten Hunneninvasion zurückwichen, nach Süden auf das römische Reichsgebiet zu. Der Übertritt der von Alaviv und Fritigern geführten Terwingen erfolgte in Absprache mit Valens, beide Heerführer stellten dem Kaiser dafür Hilfstruppen. Die Greutungen unter Alatheus und Safrax sowie die dritte, wohl ebenfalls aus Greutungen und Taifalen bestehende Gruppe unter Farnobius erzwangen sich den Weg über den Donaulimes. Farnobius wurde besiegt und seine Gruppe in Italien angesiedelt. Sowohl die Terwingen als auch die Greutungen von Alatheus und Safrax, zu denen 377 auch Hunnen und Alanen stießen,[1] erhielten Wohnsitze auf dem Gebiet der Provinz Moesia secunda.[2]

Der Kaiser hielt sich damals in Antiochia auf, wo er einen Feldzug gegen das neupersische Sassanidenreich plante, dem großen Gegner Roms im Osten; Streitpunkt war wie so oft das Königreich Armenien. Aufgrund von Hintertreibungen ihrer Lebensmittelversorgung durch römische Truppenkommandeure kam es jedoch schließlich zum Aufstand der Goten gegen diese Bevormundung. Valens sah sich daher im Sommer 377 gezwungen, gegen sie militärisch vorzugehen.

Am 9. August kam es zur Schlacht von Adrianopel, in der Valens unter dubiosen Umständen ums Leben kam; seine Leiche wurde nie gefunden. Zugleich wurde ein beträchtlicher Teil seines Heeres vernichtet. Die wenig beeindruckende Regierungszeit des Valens ging mit dieser militärischen Katastrophe zu Ende, die der zeitgenössische Geschichtsschreiber Ammianus Marcellinus als bedeutsame Zäsur ansah und die von einigen Menschen als Anfang vom Ende des Römischen Reiches, im Rückblick als eine Vorstufe zu den beiden Plünderungen Roms 410 und 455 verstanden wurde. Ammianus Marcellinus, die wichtigste Quelle für diese Zeit, ließ sein Geschichtswerk, die Res Gestae, prägnant mit dieser Schlacht enden.

Der Bevölkerung, die mehrheitlich zum Nicänum neigte, mag der Tod des Arianers Valens wie ein Gottesurteil vorgekommen sein[4]. So sah es jedenfalls Isaak von Dalmatien. Zum Nachfolger als Kaiser im Osten des Reiches ernannte der nunmehrige Seniorkaiser Gratian, Valentinians ältester Sohn, nach einer kurzen Zwischenzeit, in der Valens’ Ehefrau Albia Domnica als Regentin amtierte, mit Theodosius einen weitaus fähigeren Mann. Dieser war der Sohn des gleichnamigen magister militum (Heermeisters) Valentinians und hatte sich fünf Jahre zuvor als dux Moesiae (Militärbefehlshaber in Mösien an der unteren Donau) bewährt; nach der Zwischenstufe eines Heermeister in Illyricum, dem gesamten Balkangebiet, wurde er am 19. Januar 379 zum Augustus ernannt. Theodosius begründete mit der später nach ihm benannten Herrscherfamilie die letzte Dynastie im spätrömischen Reich.

Die Schlacht von Adrianopel am 9. August 378 war mit ungefähr 20.000 Toten die folgenreichste Niederlage der Römer seit der Schlacht von Cannae (216 v. Chr.) und der Varusschlacht (9 n. Chr.). Adrianopel ist heute Edirne, die nordwestlichste Großstadt der Türkei. In der Schlacht unterlagen die Römer den „Westgoten“ (genauer gesagt handelte es sich dabei um die terwingischen Goten, die nicht deckungsgleich mit den erst später entstandenen Westgoten sind), die auf der Flucht vor den Hunnen auf dem Gebiet des Römischen Reichs einen neuen Siedlungsraum gesucht hatten, von den Römern aufgenommen worden waren, aber schließlich gegen diese rebellierten (siehe auch: Völkerwanderung).

Die Invasion der Hunnen hatte im Jahr 375 im östlichen Teil Europas und im westlichen Asien zu umfangreichen Wanderbewegungen einzelner Volksstämme geführt. Die am Schwarzen Meer lebenden gotischen Terwingen sahen angesichts der herannahenden Hunnen nur eine Alternative: die Flucht gen Südwesten in das nördliche Balkangebiet des Römischen Reichs, um die Unterwerfung durch die Hunnen zu verhindern. Nach einem Umsturz in der westgotischen Führungsschicht wurde Fritigern, ein arianischer Christ, als Führer über die Terwingen ernannt.

Die vor den Hunnen geflohenen Terwingen unter Fritigern hatten den Übergang über die Donau und die Aufnahme in das Römische Reich erfleht und schließlich 376 erzwungen. Ihnen hatte sich der geflüchtete Teil der ansonsten von den Hunnen unterworfenen gotischen Greutungen und iranischen Alanen, die besonders gut bewaffnete Reitertruppen stellten, angeschlossen. Sie waren zunächst willkommene Soldaten, die den Römern Unterstützung bei der Verteidigung der Donaugrenze geben sollten und durften daher auch ihre Waffen behalten. Die Integration von Tausenden von Flüchtlingen gelang jedoch nicht; die Goten litten in den kommenden zwei Jahren unter Hungersnöten und wurden von römischen Beamten schikaniert. Dies führte dazu, dass die Westgoten die ihnen zugedachten Siedlungsgrenzen durchbrachen und plündernd durch die römischen Balkanprovinzen zogen.

Am 9. August des Jahres 378 stellte der oströmische Kaiser Valens mit seinem Heer die Goten. Die Stärke beider Heere ist nicht genau bekannt. Moderne Schätzungen für das römische Heer schwanken zwischen 24.000/26.000[5] und bis zu 30.000 oder gar 40.000 Mann.[6] Oft werden rund 30.000 Mann angenommen (wenngleich Peter J. Heather von einer niedrigeren Stärke ausgeht). Die Goten verfügten über mehr als 10.000 Mann, nach neueren Schätzungen vielleicht um die 25.000 Mann.[7] Ohne auf die erwartete Armee des Westkaisers Gratian zu warten, dessen Truppen zunächst in der Schlacht bei Argentovaria gegen die alamannischen Lentienser gekämpft hatten und sich daher noch in etwa 300 Kilometer Entfernung von Adrianopel befanden, ließ Valens am frühen Morgen seine Legionen in voller Kampfrüstung 18 Kilometer auf die Wagenburg der Goten zumarschieren, die sie erst zur Mittagszeit erreichten. Valens und seine Berater gingen irrtümlich davon aus, es nur mit etwa 10.000 Terwingen zu tun zu haben. Da weder ausreichend Wasser noch Lebensmittel mitgenommen worden waren, erreichten die römischen Soldaten das Schlachtfeld in erschöpftem Zustand. Fritigern bat dennoch um Verhandlungen - dem stimmte Valens zu. Die ungeduldig gewordene Reiterei des rechten Flügels unter Cassio und Bacurius begann jedoch mit einem eigenmächtigen Erkundungsangriff, wobei sie den Schutz ihrer Plänkler verlor. Dennoch konnten die kaiserlichen Truppen zunächst vorrücken und die Goten in große Bedrängnis bringen, bis unerwartet die greutungischen Reiter auf dem Schlachtfeld erschienen und den Legionären in den Rücken fielen. Die schwache römische Kavallerie wurde von der vereinigten greutungischen und alanischen Reiterei in die Flucht geschlagen. Die zur Hilfe geeilte Reiterei des linken Flügels (die zurückgeblieben war, da der Aufmarsch der Römer noch gar nicht abgeschlossen war) wurde von der panischen Flucht der Reiterei des rechten Flügels ergriffen und floh teilweise kampflos. Dadurch waren die Flanken der römischen Infanterie schutzlos, bevor diese überhaupt vollständig in Stellung gegangen war.

Die Goten, die den römischen Legionen vorher bereits zusetzten, indem sie das Gras vor ihrer Wagenburg in Brand setzten, griffen die Römer nun mit Blitzattacken ihrer Reiterei (zu der auch die so genannte „Dreivölker-Konföderation“, bestehend aus Greutungen, Alanen und geflohenen Hunnen gehörte) und gotischen Fußsoldaten von drei Seiten gleichzeitig an. Nach verzweifelter Gegenwehr brach im kaiserlichen Heer schließlich Panik aus. Nur ein geringer Teil der römischen Soldaten konnte flüchten, fast alle übrigen wurden auf dem Schlachtfeld getötet. Auch der römische Kaiser Valens sowie zwei Heermeister fielen in der Schlacht; Flavius Victor hingegen konnte entkommen.

Die Stadt Adrianopel (das heutige Edirne), in der sich sowohl der Reichsschatz als auch die Reichsinsignien befanden, konnte dank einer von der Kaiserwitwe Albia Domnica besoldeten römischen Bürgermiliz gehalten werden. Gratian musste hilflos zusehen, wie die siegreichen Goten Reichsgebiet verwüsteten. Der 379 von ihm erhobene neue römische Kaiser Theodosius I. unterlag 380 nochmals den Feinden, konnte aber nach einer Reorganisation des Heeres und weiteren Gefechten ab 380 schließlich im Jahre 382 eine Einigung mit den Goten erzielen. Er siedelte diese als Föderaten im Gebiet des heutigen Bulgarien an, wobei dieser Gotenvertrag aufgrund der ungewöhnlich günstigen Bedingungen, die die Römer den Goten einräumen mussten, oft als epochemachend gilt.

Der Föderatenvertrag, den Kaiser Theodosius mit den Goten abschloss, überließ ihnen Gebiete in Thrakien und Mösien steuerfrei und ließ ihnen zudem eine weitgehende Autonomie; die Westgoten hatten eigene Gesetze und eine eigene politische Spitze. Allerdings blieb das Gebiet römisches Territorium und die Goten waren Rom gegenüber zur Waffenhilfe verpflichtet. Die Goten waren damit die ersten Barbaren, die im Römischen Reich als ungeteilte ethnisch-politische Einheit sesshaft werden durften. Diese Ordnung blieb allerdings nur bis 395 bestehen.

Die Niederlage und ihre Folgen markierten damit den weiteren Niedergang der römischen Macht, bis zur Plünderung Roms im Jahre 410. Zwar fassten bereits Zeitgenossen diese Schlacht als „Katastrophe“ auf (so endete das Geschichtswerk des Ammianus Marcellinus eben mit dieser Schlacht), die militärgeschichtlich jedoch nicht überbewertet werden darf. Tatsächlich macht der Schluss von Ammianus’ Werk auch deutlich, dass dieser zum Zeitpunkt der Niederschrift des Werkes (in den 90er Jahren des 4. Jahrhunderts) durchaus wieder optimistischer in die Zukunft schaute.

Eine erhebliche Nachwirkung hatte die Schlacht in der innenpolitischen Auseinandersetzung zwischen den Anhängern von Nicäa und den Arianern: Selbst Arianer, kämpfte Valens hier gegen arianisch missionierte Goten. Seine Niederlage wurde von antiken und mittelalterlichen Kirchenhistorikern als die gerechte Strafe für Ketzerei angesehen[8], als der Arianismus als Ketzerei verfolgt wurde.

In der neueren Forschung werden die Folgen der Schlacht ohnehin teilweise relativiert, da das Imperium immerhin trotz der vor allem militärisch äußerst problematischen Lage weiterhin handlungsfähig geblieben sei.

Christliche Reichsreligion ab 380

Ausbreitung des Christentums: 325 orange, 600 gelb Das Dreikaiseredikt „Cunctos populos“ wurde am 28. Februar 380 in Thessaloniki von den römischen Kaisern Theodosius I., Gratian und Valentinian II. verabschiedet. Es beendete die nominelle Religionsfreiheit des 4. Jahrhunderts und gilt als ein wesentlicher Schritt, um das Christentum zur Staatsreligion zu machen (vgl. Reichskirche).

Das Edikt richtete sich formell an die Bevölkerung Konstantinopels, meinte aber das gesamte Reichsvolk. Es wurde als politischer Erlass verfasst; die Idee der Reichseinigung stand im Vordergrund. Eine vorherige Konsultation mit kirchlichen und theologischen Vertretern erfolgte nicht. Im folgenden Jahr wurde es durch Ausführungsbestimmungen über den Umgang mit Häretikern ergänzt.

Inhaltlich wird der (römisch-alexandrinische) Glaube an die Dreieinigkeit Gottes zur verbindlichen Staatsreligion, was davon abweicht, zur Häresie mit den entsprechenden Konsequenzen erklärt. Nicht alle wurden unmittelbar in die Tat umgesetzt. Vorerst fanden Verbannungen und Kirchenschließungen statt. (Die erste Todesstrafe wurde 385 in Trier verhängt). Gleichwohl wurde das Edikt nie aufgehoben, sondern bildete eine Rechtsgrundlage für das im 13. Jahrhundert ins Leben gerufene Amt der Inquisition.

Das Edikt Cunctos populos – Wortlaut auf Latein und Deutsch CUNCTOS populos, quos clementiae nostrae regit temperamentum, Alle Völker, über die wir ein mildes und maßvolles Regiment führen, in tali volumus religione versari, sollen sich, so ist unser Wille, zu der Religion bekehren, quam divinum petrum apostolum tradidisse romanis die der göttliche Apostel Petrus den Römern überliefert hat, religio usque ad nunc ab ipso insinuata declarat wie es der von ihm kundgemachte Glaube bis zum heutigen Tage dartut quamque pontificem damasum sequi claret et petrum alexandriae episcopum virum apostolicae sanctitatis, und zu dem sich der Pontifex Damasus klar bekennt wie auch Bischof Petrus von Alexandrien, ein Mann von apostolischer Heiligkeit; hoc est, ut secundum apostolicam disciplinam evangelicamque doctrinam patris et filii et spiritus sancti unam deitatem sub parili maiestate et sub pia trinitate credamus. das bedeutet, dass wir gemäß apostolischer Weisung und evangelischer Lehre eine Gottheit des Vaters, Sohnes und Heiligen Geistes in gleicher Majestät und heiliger Dreifaltigkeit glauben. Hanc legem sequentes christianorum catholicorum nomen iubemus amplecti, Nur diejenigen, die diesem Gesetz folgen, sollen, so gebieten wir, katholische Christen heißen dürfen; reliquos vero dementes vesanosque iudicantes haeretici dogmatis infamiam sustinere, die übrigen, die wir für wahrhaft toll und wahnsinnig erklären, haben die Schande ketzerischer Lehre zu tragen. nec conciliabula eorum ecclesiarum nomen accipere, Auch dürfen ihre Versammlungsstätten nicht als Kirchen bezeichnet werden. divina primum vindicta, post etiam motus nostri, quem ex caelesti arbitrio sumpserimus, ultione plectendos. Endlich soll sie vorab die göttliche Vergeltung, dann aber auch unsere Strafgerechtigkeit ereilen, die uns durch himmlisches Urteil übertragen worden ist. Pedro Barceló, G. Gottlieb: Das Glaubensedikt des Kaisers Theodosius vom 27. Februar 380. Adressaten und Zielsetzung. In: Karlheinz Dietz, Dieter Hennig, Hans Kaletsch: Klassisches Altertum, Spätantike und frühes Christentum. Adolf Lippold zum 65. Geburtstag gewidmet. Seminar für Alte Geschichte der Universität, Würzburg 1993, ISBN 3-927894-14-1, S. 409–423. In den Medien (Time Magazine, Der Spiegel) wird irrtümlich immer wieder behauptet, dass Konstantin das Christentum zur Staatsreligion erhoben habe. Richtig ist, dass das Verhältnis zwischen Kaiser und Kirche sehr unterschiedlich war: Kaiser Theodosius I. erklärte durch verschiedene Gesetze in den Jahren 380 beziehungsweise 390/391 das Christentum faktisch zur Staatsreligion, wurde aber auch von Ambrosius von Mailand unter Drohung der Exkommunikation zu einer mehrmonatigen öffentlichen Buße für das Massaker von Thessaloniki gezwungen (siehe dazu die Religionspolitik Theodosius I.).

Bei der Betrachtung der Religionspolitik des Theodosius muss betont werden, dass manch scharfe Verlautbarung in den Gesetzen eine eher milde Umsetzung in der Praxis fand – wenn überhaupt. Theodosius war offenbar kein „Scharfmacher“; ihm ging es vor allem um das integrierende Element der Religion, um so eine eventuelle von dort ausgehende Bedrohung für die Stabilität des Staates auszuschließen. Vor allem gegen Häretiker, nicht gegen Heiden, sollte vorgegangen werden, und hier zeigen die Aussagen späterer Zeitgenossen wie die des Orosius, aber auch des Augustinus von Hippo, dass gerade die Religionspolitik des Theodosius erheblich dazu beitrug, dass das Römische Reich trotz seiner faktischen Teilung 395 (Reichsteilung von 395) noch einmal eine gewisse innere Einheit erlangte, so brüchig diese auch sein mochte. Die Religionspolitik des Theodosius, die geprägt war vom allgemein anerkannten kaiserlichen Selbstverständnis als Gottes Vizekönig auf Erden, sorgte schließlich für einen deutlichen Schub in der Christianisierung des Imperiums, das nun den Sprung zum wirklichen Imperium Romanum Christianum vollzog, auch wenn das Heidentum noch mindestens 200 Jahre lang fortbestand.[9]

Ein wesentlicher Schritt zur römischen Reichskirche war schließlich das Dreikaiseredikt aus dem Jahr 380, das den römisch-alexandrinischen trinitarischen Glauben zur offiziellen Religion des Römischen Reichs erklärte, um die innerchristlichen Streitigkeiten zu beenden, und das Edikt von 391, in dem Theodosius I. die heidnischen Kulte verbot. Damit war das Christentum endgültig zur Reichskirche geworden. Nach heutiger Sicht vieler Forscher war es jedoch erst Justinian I., der in der Mitte des 6. Jahrhunderts im Römischen Reich das Christentum tatsächlich gegen das Heidentum durchsetzte.

Das Christentum hatte damit die politische Funktion als Bindeglied zwischen den Teilen des Weltreiches übernommen, die zuvor von der römischen Religion wahrgenommen wurde. Die Zuwendung zur christlichen Religion wurde Bürgerpflicht. Der Römische Kaiser sah seinerseits die Förderung einer einheitlichen Kirche als seine Pflicht an, da er in der Reichskirche die Kraft gegen eine weitere Zersplitterung des Reiches sah.

Magnus Maximus 383 -388 Flavius Magnus Maximus (* um 335; † 28. August 388) war von 383 bis zu seinem Tod als Usurpator Kaiser im Westen des römischen Reiches.

Geboren in Hispanien, hatte Maximus unter Flavius Theodosius gedient, dem Vater Theodosius’ I. Wenig wahrscheinlich ist eine verwandtschaftliche Beziehung zu Theodosius, da Maximus von niedrigerer Herkunft war. Maximus wurde von seinen Truppen im Frühjahr 383 zum Kaiser proklamiert, während er die römische Armee in Britannien kommandierte. Anlass für die Rebellion war angeblich unter anderem die zunehmende Verärgerung des Militärs über den Westkaiser Gratian, der mehr und mehr alanische Truppen favorisiert hatte. Entscheidend dürfte aber gewesen sein, dass sich die römischen Truppen auf der Insel, die in ständige, verlustreiche Kleinkriege mit Pikten, Skoten und Iren verwickelt waren, vom fernen Gratian im Stich gelassen fühlten. Es war typisch für die römische Armee, dass eine kämpfende Truppe stets ein großes Verlangen nach „Kaisernähe“ hatte. Da Gratian nicht greifbar war, erhoben die britannischen Legionen daher ihren Anführer Maximus. Möglicherweise lief kurz darauf auch der einflussreiche germanische Heermeister Merobaudes zu Maximus über.

Maximus wandte sich zunächst nach Gallien. Gratian war ihm entgegen gezogen, doch lief dessen Armee bei Paris zu Maximus über, woraufhin Gratian nach Lyon floh, wo er am 25. August 383 erschlagen wurde. Maximus wurde 384 neben Gratians Halbbruder Valentinian II. vom Ostkaiser Theodosius I. vorerst als zweiter Augustus des Westens anerkannt und war fortan für die transalpinen Provinzen, also Britannien, Gallien, Germanien und Spanien, zuständig. Seinen Sohn Flavius Victor erhob er zum Caesar, sein Verbündeter Gildo herrschte über Africa.

Maximus nahm seine Residenz in Augusta Treverorum (Trier). Er wurde ein in Gallien sehr populärer Kaiser, dessen Erinnerung noch Jahrzehnte später von Männern wie Sidonius Apollinaris in hohen Ehren gehalten wurde. Zugleich aber war er auch ein harter Verfolger jeglicher Häresie, etwa der gnostisch beeinflussten asketischen Bewegung Priscillians in Spanien und Südfrankreich. Durch die Hinrichtung Priscillians – des ersten Christen, der vom nunmehr ebenfalls christlichen römischen Staat aus religiösen Gründen getötet wurde – und die Verfolgung seiner Anhänger brachte er sich in Gegensatz zu Ambrosius von Mailand. Die bedrohte Rheingrenze konnte Maximus sichern.

Im Verlauf des Jahres 386 wuchsen die Spannungen zwischen Maximus und seinen Mitherrschern. 387 zog Maximus schließlich über die Alpen auf Mailand zu, um auch Italien und das Illyricum seinem Machtbereich hinzuzufügen. Zum Schutz der Rheingrenze ließ er Truppen unter dem General Nanninus zurück, dessen Obhut er auch den nunmehr zum Augustus erhobenen Victor anvertraute. Die Abwesenheit größerer Truppenverbände nutzten die Germanen jedoch aus, 388 musste Nanninus schwere fränkischer Überfälle abwehren (siehe Marcomer).

Gegen Valentinian II. hingegen kam Maximus gut voran. Dieser floh schließlich zu seinem Schwager Theodosius I., der bereits seit längerem zu einem Feldzug gegen Maximus rüstete. In zwei Schlachten (bei Siscia, heute Sisak, und Poetovio, heute Ptuj), wurde er im Sommer 388 von Theodosius geschlagen. Wenig später wurde Maximus hingerichtet. Flavius Victor wurde kurze Zeit darauf in Gallien ermordet, und Valentinian II. wurde von Theodosius erneut als Kaiser des Westens eingesetzt.

In der Erzählung Breuddwyd Macsen („Macsens Traum“), wird Magnus Maximus „Macsen Wledig“ genannt (von walisisch "Gwlad": Land, Nation, also etwa "Landbesitzer"), verheiratet mit Elen Luyddawg, der Tochter des Königs Eudaf Hen aus der Gegend um Segontium, das heutige Caernarvon. Die Geschichte von Macsen Wledig und Helen ist sicher unhistorisch. Es wird ferner behauptet, Magnus Maximus sei der Verantwortliche für den Rückzug der römischen Truppen aus Wales gewesen, zwanzig Jahre bevor der Rest Britanniens sich selbst überlassen wurde.

Tatsache ist, dass Maximus’ Gallienfeldzug dazu führte, dass ein großer Teil der römischen Truppen die Insel verließ, um am Bürgerkrieg gegen Theodosius teilzunehmen; da aber um 390 noch einmal neue Einheiten nach Britannien verlegt wurden, die 398 auch noch einmal eine Offensive in der Region des Hadrianswalles durchführten, kann die Aufgabe der Provinz sicher nicht mit der Usurpation des Maximus verbunden werden.

Der römische Kaiser Macsen Wledig verliebt sich in eine wunderschöne Frau, die ihm im Traum erschienen ist. Nach langer Suche finden seine Boten diese Frau in Wales, es ist Elen Luyddawg, die Tochter des Königs Eudaf Hen. Deshalb erobert Macsen Britannien, heiratet Elen, macht sie zur Kaiserin und verleiht ihrem Vater die Herrschaft über das ganze Land. Inzwischen wird von seinen Feinden in Rom ein Gegenkaiser erkürt, doch kann Macsen mit Hilfe von Elens Brüdern, darunter Cynan, der zuerst sein Gegner war, die Kaiserwürde zurückerobern.

Macsens Name ist dem des römischen Kaisers Maxentius (306-312) nachempfunden, sein historisches Gegenstück ist allerdings der Feldherr und Usurpator Magnus Maximus, der auf Grund einer Akklamation seiner Truppen in Britannien, Gallien und Spanien als (Mit-)Kaiser neben Valentinian II. bis zu seinem gewaltsamen Tod herrschte.

Im Jahr 383 wurde Magnus Maximus, ein römischer General hispanischer Herkunft, von seinen Truppen in Britannien zum Augustus erhoben. Der Grund war unter anderem die Unzufriedenheit im Militär über das Verhalten Gratians, der sich lieber mit Alanen als mit römischen Offizieren umgab. Gratian zog dem Usurpator entgegen. In der Nähe des heutigen Paris lief der Großteil seines Heeres aber zu Maximus über. Kurz darauf wurde Gratian in Lyon ermordet. Theodosius, der ohnehin nie ein herzliches Verhältnis zu Gratian gepflegt hatte und im Osten gebunden war (er befand sich mitten in den Vorbereitungen für einen möglichen Feldzug gegen die Perser), ließ Maximus vorerst gewähren. Es kam daher zunächst zu einer Reichsteilung, wobei Gratians Halbbruder Valentinian II. nur Italien und Africa erhielt; der Rest des Westens wurde Maximus übertragen.

Ausbildung studierte demnach in Rom, wurde Priester,

Nothing is known about his teachings, and there is no unchallenged authority for information about his life.

Rom

Rom im Altertum Zu Beginn der Spätantike erreichte Rom wohl seine größte Bevölkerungszahl; die häufigsten Annahmen liegen etwa bei geschätzt 1,5 Millionen Einwohnern.[10] Die Stadt verlor aber bald an politischer Bedeutung, da die verschiedenen Kaiser andere Residenzen (darunter Ravenna, Konstantinopel, Mailand, Trier, Thessaloniki, Split) bevorzugten. Im 5. und 6. Jahrhundert kam es zu Katastrophen, die das Ende der antiken Herrlichkeit der Stadt bedeuteten: Auch die im 3. Jahrhundert errichtete Aurelianische Mauer konnte nicht verhindern, dass Rom während der Völkerwanderung 410 von den Westgoten und 455 von den Vandalen geplündert wurde.

Nach dem formellen Untergang des Weströmischen Reiches im Jahr 476 wurden bekannte städtische Einrichtungen wie die Diokletiansthermen und das Kolosseum zunächst weiter unterhalten; trotz sinkender Einwohnerzahlen bestand das antike Leben fort. Prokopios hielt fest, dass die Bauwerke der Stadt während der Herrschaft der Ostgoten instand gehalten wurden. Um 530 lebten noch etwa 100.000 Menschen in Rom. Die zivilisatorische Katastrophe kam erst mit dem Gotenkrieg (535–554) und der in diesem Rahmen betriebenen Rückeroberungspolitik des oströmischen Kaisers Justinian. Die Kriegshandlungen führten zur endgültigen Zerstörung fast aller römischen Wasserleitungen (537), zur Auslöschung der das antike Erbe bewahrenden Senatorenschicht und zu einem mehrjährigen Aussetzen des städtischen Lebens durch oströmisch-gotische Belagerungskämpfe.

389 Theodosius in Rom 388 zog Theodosius schließlich doch gegen Magnus Maximus in den Krieg. Dieser war in Italien eingefallen, so dass Valentinian II. zu Theodosius fliehen musste, der nun mit einem starken Heer in den Westen zog. Aus dem Konflikt ging Theodosius am Ende siegreich hervor; Maximus wurde in zwei Schlachten geschlagen und wenig später hingerichtet, was auch zeigte, in welchem Maße die Militärpolitik des Theodosius erfolgreich war, trotz der Kritik mancher Historiker hinsichtlich der Verwendung von Foederati. Mit dem Sieg über Maximus hatte Theodosius de facto die gesamte Leitung des Reiches in seinen Händen. Dennoch setzte er den jungen Valentinian II. wieder im Westen ein. Ihm zur Seite stellte Theodosius den fähigen, aber auch ehrgeizigen fränkischen General Arbogast, der Jahre zuvor von Gratian zur Unterstützung des Theodosius in den Osten gegangen war. Wahrscheinlich sollte Arbogast Valentinian in Theodosius’ Auftrag kontrollieren. Am 13. Juni 389 hielt schließlich Theodosius einen triumphalen Einzug in Rom, wo er bemüht war, sich mit den stadtrömisch-senatorischen Kreisen, die immer noch mehrheitlich heidnisch gesinnt waren, zu verständigen; so ernannte er 390 den bekennenden Heiden und hochrangigen Senator Virius Nicomachus Flavianus zum praefectus praetorio und damit zu einem der höchsten Zivilbeamten des Imperiums. Kurz darauf begab er sich nach Mailand, wo es alsbald zum Konflikt mit Ambrosius kam (siehe unten).[11]

Mailand Nach mehreren Jahrhunderten römischer Herrschaft wurde Mailand 286 von Kaiser Diokletian zur Hauptstadt der Weströmischen Reichshälfte erklärt. 313 wurde hier das sog. Mailänder Toleranzedikt (Mailänder Konvention) verkündet, in dem die Kaiser Konstantin und Licinius den Christen Glaubensfreiheit zusicherten.

402 wurde die Stadt von den Westgoten belagert (worauf die Kaiserresidenz nach Ravenna verlegt wurde),

Gegen Ende des 3. Jahrhunderts wurde Mediolanum Sitz des Statthalters von Aemilia und Liguria (das zu der Zeit auch Gallia Transpadana umfasste), ab Ende des 4. Jahrhunderts nur der des Statthalters von Liguria, während Aemilia einen eigenen Statthalter bekam. Seit Diokletians Zeit hatten auch der Praefectus praetorio und der Reichsvikar hier ihren Sitz. Mit der Reichsreform unter Kaiser Diokletian (286 n. Chr.) wurde Mailand Hauptstadt des römischen Weltreichs.

Während des 4. Jahrhunderts residierten die Kaiser des Westreiches in Mediolanum, bis Honorius Ravenna bevorzugte und 402 mit seinem Hof dorthin umzog. Prokopius nennt die Stadt als nach Rom die wichtigste des Westens und berichtet, dass bei der Einnahme durch die Goten im Jahr 539 300.000 Einwohner getötet worden seien. Sie war ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt, mit Straßen (entsprechend den heutigen Eisenbahnlinien) nach Comum (Como), an den Lacus Verbanus (Lago Maggiore), nach Novaria (Novara) und Vercellae (Vercelli), nach Ticinum (Pavia), nach Laus Pompeia (Lodi) und weiter nach Placentia (Piacenza) und Cremona sowie nach Bergomum (Bergamo).

Der weltlichen Macht entsprach die unabhängige Stellung, die die Kirche Mailands zur Zeit von Ambrosius – Bischof von Mailand 374–397 – einnahm, der hier 387 Augustinus taufte. Die Macht des Bischofs zeigte sich etwa in dem Bußakt, den er Theodosius I. für das Massaker an den Einwohnern Thessalonikis leisten ließ.

390/91 Theodosius in Mailand Theodosius war zunächst relativ tolerant gegenüber den Heiden (gegen die er erst in seinen letzten Regierungsjahren vorging) und den Goten. Aber nachdem 390/91 der Gotenführer Alarich, der politische Gegenspieler seiner letzten Lebensjahre, sich gegen ihn erhob, verschärfte er seine Politik gegenüber den gotischen foederati. Dabei muss angemerkt werden, dass die Gotenpolitik des Kaisers immer an den Erfordernissen der Realpolitik ausgerichtet war. Theodosius mochte die Goten teils unterstützt haben. Jordanes nannte ihn im 6. Jahrhundert sogar einen

„Freund des Friedens und des gotischen Volkes“ (Jord. Getica 29, 146) Dies hinderte ihn jedoch nicht daran, die Goten auch für seine Zwecke verbluten zu lassen, wie die hohen Verluste gotischer Truppen auf seinen Feldzügen zeigen. Dieses Vorgehen, die besten verfügbaren Truppen intensiv zum Einsatz zu bringen, war freilich nicht ungewöhnlich.

Ende 391 verließ Theodosius Mailand und begab sich wieder nach Konstantinopel. Doch nur wenige Monate später kam es im Westen zu einer Entwicklung, die das erneute Eingreifen des Kaisers dort notwendig machte.

394 Priesterweihe 394 von Papst Siricius zum Bischof geweiht und mit der Mission unter den Pikten im Süden von Schottland beauftragt.

Papst Siricius Siricius (* um 334 in Rom; † 26. November 399) war Papst in Rom vom Dezember 384, möglicherweise ab 17. Dezember, bis zu seinem Tod. Er wird als Heiliger verehrt.

Sein Name bedeutet: aus der Stadt Siris stammend (griech.-latein.) Er war Römer und bereits seit Liberius im Dienst der Kirche. Er war vor seiner Wahl einer der römischen Diakone; sein Gegenkandidat war der Presbyter Hieronymus, der ihn als einfältig darstellte. Er wurde einmütig gewählt und mit Blick auf den Gegenpapst Ursinus am 25. Februar 385 von Kaiser Valentinian II. bestätigt.

Siricius betonte erfolgreich die Vorrangstellung des Patriarchen von Rom vor den übrigen Patriarchen. Während seine Vorgänger ihre Schreiben meist im Stil väterlicher Ermahnung und Erbauung verfassten, schrieb Siricius im amtlichen Kanzleistil im Befehlston und ohne juristische Begründung. Im Selbstbewusstsein, die Sorge für alle Kirchen übertragen bekommen zu haben, erließ er als Erster päpstliche Dekrete zu Liturgie und Disziplin, die er im Rang von Synodenbeschlüssen sah.

In seinem Schreiben an Himerius von Tarragona beantwortet er 14 noch an Damasus gerichtete Fragen, darunter findet sich eine Handlungsanweisung, in der die Wiedertaufe der bekehrten Arianer verboten wird, die Aufnahme in die Katholische Kirche findet durch die Handauflegung statt. Es wird nochmals die Zölibatsvorschrift eingeschärft und das Weihealter festgelegt. Die Tauftermine werden auf Ostern und Pfingsten beschränkt, die Bußdisziplin wird gemildert.

Auf einer römischen Synode im Jahr 396 wurde unter anderem festgelegt, künftig seien Bischöfe nur noch von mehreren Bischöfen und mit Zustimmung von Rom zu weihen. Die Beschlüsse wurden auch an die Kirche Afrikas und vermutlich noch an andere Kirchen zur Beachtung gesandt. Siricius missbilligte wie Ambrosius von Mailand scharf die Hinrichtung des als Ketzer zum Tode verurteilten Theologen Priscillian. Bonosus und Jovinianus wurden verurteilt. Siricius war der erste Bischof von Rom, der den Titel „Papst“ als Eigenbezeichnung führte. 390 weihte Siricius den Neubau von Sankt Paul vor den Mauern.

Sein Gedenktag ist der 26. November.

Siricius

Gedenktag katholisch: 26. November

Gedenktag orthodox: 26. November

Name bedeutet: aus der Stadt Siris stammend (griech. - latein.)

Bischof von Rom

in Rom † 26. November 399 daselbst

Siricius stand seit der Zeit von Liberius im Dienst der römischen Kirche, 384 wurde er als Nachfolger von Damasus I. einmütig zum Bischof von Rom gewählt und 385 zur Unterstützung gegen den Gegenpapst Ursinus von Kaiser Valentinian II. formell bestätigt.

Siricius wird von Hieronymus als einfältig geschildert und er stand sicher im Schatten des Mailänder Bischofs Ambrosius. Dennoch betonte er - mehr als Damasus I. - mit Nachdruck die Vorrangstellung des römischen vor anderen Bischöfen. Deren Schreiben waren zuvor seelsorgerliche Belehrung oder Ermahnung, Siricius schrieb im Stil der kaiserlichen Erlasse, mit Befehlen und Verboten und ohne juristische Begründung. Aus "der Sorge für alle Kirchen" verbreitete er Erlasse zur Liturgie und Disziplin in der Kirche, die dieselbe Rechtskraft wie Synodenbeschlüsse haben sollten. 385 verbot er die nochmalige Taufe von Anhängern des Arianismus, die wieder zur katholischen Kirche zurückkehrten, setzte allein Ostern und Pfingsten als Tag der Taufe von Erwachsenen fest, erließ Weisungen über Keuschheit und Zölibat der Kleriker und Mönche; dieser Brief an Bischof Himerius von Tarragona, eigentlich Antwort auf von diesem noch an Damasus I. gestellte Fragen, musste allen Bischöfen in Spanien mitgeteilt werden und ist so das erste offizielle päpstliche Dekret.

386 beschloss die Synode in Rom das Verbot einer Bischofsweihe ohne Zustimmung des Papstes; Siricius verbreitete die Beschlüsse bis nach Afrika. Als erster der Bischöfe von Rom ließ er sich "Papa" nennen. Den Bischof von Thessaloniki beauftragte er 385 mit der Aufsicht über die Bischöfe im Osten, um so den Einfluss von Rom im Osten zu sichern. Als 385 der Spanier Priscillian zusammen mit zwölf Gefährten in Trier wegen Häresie hingerichtet wurde - wohl das erste Mal, dass Christen von anderen Christen um ihres Glaubens willen getötet wurden - verurteilte dies auch Siricius und setzte sich für die Rückkehr von dessen Anhängern in die Kirche ein. 390 weihte er die neu gebaute Basilika S. Paolo fuori le Mura in Rom.

S. Siricius, PP. Conf. (26. Nov. al. 22. Febr.) Dieser hl. Papst, ein geborener Römer, bestieg als Nachfolger des Damasus I., der am 10. Dec. d. J. 384 gestorben war, noch in demselben Monate den päpstlichen Stuhl und regierte die Kirche Gottes bis zum 26. Nov. (nicht April) d. J. 398, also 14 Jahre (genauer 13 Jahre, 1 Monat und 14 Tage). Während dieser Zeit gab er zahlreiche Proben seiner Frömmigkeit und seines Eifers für kirchliche Zucht und Ordnung, was in dem Kirchengebete zu seiner Ehre besonders erwähnt wird. Auch auf seiner Rechtgläubigkeit haftet keine Mackel, obwohl es an Versuchen, ihm solche aufzubürden, nicht gefehlt hat. Vor seiner Erhebung war er (Cardinal-)Priester bei St. Pudentiana in pastore. Unter seinen ersten Amtshandlungen ragt die unterm 11. Febr. 386 geschehene Beantwortung mehrerer durch den Erzbischof Himerius von Tarragona bereits an seinen Vorfahrer gestellten Anfragen hervor. Nachdem er ihn von seiner Erhebung benachrichtigt hat, verbietet er vor Allem die Wiederholung der Taufe an den Arianern; dieselben sollen, wie andere Ketzer, einfach durch die Anrufung des hl. Geistes und bischöfliche Händeauflegung wieder aufgenommen werden. Es sollen aber, setzt er hinzu, die altherkömmlichen Taufzeiten zu Ostern und Pfingsten nicht willkührlich vermehrt werden. Nur die kleinen Kinder, und solche, die in Lebensgefahr stehen, wie Schiffbrüchige, feindlichen Anfällen oder der Belagerung Ausgesetzte, an schweren Krankheiten hoffnungslos Darniederliegende sollen die Taufe, wenn sie dieselbe verlangen, sogleich empfangen dürfen, damit nicht für eine ohne Taufe dahingeschiedene Seele etwa von ihm Rechenschaft gefordert werde. Für Apostaten, ausgesprungene Mönche und Rückfällige werden strenge Bußen bestimmt; die heil. Communion wird ihnen nur in der Todesgefahr gestattet. Besonders drang er auf die Heilighaltung der Sponsalien, wenn sie unter priesterlichem Segen eingegangen waren. Das Cölibatsgesetz fand an ihm einen kräftigen und strengen Vertheidiger. An Orten, wo dasselbe Widerspruch finde, sollen wo möglich die Priester aus den Klosterleuten genommen werden. Bei Ertheilung der Weihen, namentlich der bischöflichen, darf nicht sprungweise verfahren werden. Niemand kann Priester werden, der einer öffentlichen Buße unterworfen war, selbst wenn er seine Schuld vollständig abgebüßt hat. Dieser päpstliche Brief gewinnt an Wichtigkeit, wenn man bedenkt, daß er auch für die Provinzen von Cartagena, Bätica, Lusitanien, Gallicien, Narbonne und andere benachbarte Bisthümer bestimmt war. Doch vereinigte er als wahrer Nachahmer Christi, dessen Stellvertreter er war, mit der größten Strenge gegen jede Ketzerei auch die größte Milde gegen die Personen. Er mißbilligte es z. B., daß der Kaiser Maximus gegen den Irrlehrer Priscillian Bischof von Avila, die Todesstrafe verhängte. Dennoch gelang es seinen Bemühungen, die Manichäische Irlehre auszurotten. Da in Africa die Donatistische Spaltung immer noch fortdauerte, und fast jede neue Ordination von Priestern neue Wirren erzeugte, so verordnete eine römische Synode , die unter seinem Vorsitze zu Rom im J. 386 gehalten wurde, daß für die Zukunft überhaupt keine Ordination ohne Vorwissen des Papstes vorgenommen werden solle. Auch mit einigen Ausläufern der Arianischen Ketzerei hatte er zu kämpfen. Ein früherer Mönch, Namens Jovinianus, griff wie Bonosus aus Sardica in Illyrien die beständige Jungfräulichkeit der hl. Mutter Gottes an, und verkündete zugleich, daß die Getauften, wie sie auch immer leben möchten, niemals sündigen und aus der Gnade Gottes fallen könnten. Er gewann, wie alle seine spätern Nachtreter, zahlreiche Anhänger. Er wurde von dem Papste excommunicirt, rief aber, auch hierin allen Irrlehrern ähnlich, die Hilfe des Kaisers Theodosius I. gegen diese Entscheidung an. Dieser mischte sich aber in diese rein geistliche Sache nicht ein. Daß der hl. Papst dem Rufinus als Uebersetzer des Werkes von Origenes »von den Anfängen« bei seiner Abreise von Rom ein Empfehlungsschreiben nach Aquileja mitgab, ist ihm von vielen Seiten verübelt worden, beweist aber nichts gegen seine Rechtgläubigkeit, da die Origenistische Frage zu jener Zeit noch nicht spruchreif war. Der römische Stuhl urtheilt nie voreilig, am wenigsten in einer so schweren Sache als die Anschuldigung ketzerischer Meinungen ist. Außerdem soll dieser hl. Papst das Communicantes in den Canon der heil. Messe eingefügt haben. Wir glauben aber, daß es sich hier vielleicht um einen Zusatz oder eine Aenderung in der Wortstellung handeln dürfte, da jenes Gebet der Sache nach jedenfalls bis zu den apostol. Zeiten hinaufreicht. Daß er die Gräber der hhl. Martyrer im Cömeterium der Priscilla wieder herstellte, ist um so glaubwürdiger, als er selbst sein Begräbniß in demselben gewählt hatte. Wir setzen noch einige von ihm selbst herrührende Worte her, die sich auf die beständige Jungfräulichkeit der Mutter Gottes beziehen: »Wenn man nicht glauben will, was die Priester hierüber lehren, so glaube man den Aussprüchen Christi, den Zeugnissen der Engel und dem Symbolum der Apostel, das die römische Kirche zu jeder Zeit bewahrt und heilig hält.« Der hl. Papst starb am 26. Nov. des J. 398. In fünf Ordinationen hat er 32 Bischöfe, 27 Priester und 16 Diaconen geweiht. Er erreichte ein Lebensalter von 64 Jahren. Seine irdischen Reste, die anfänglich im Cömeterium der Priscilla an der Salarischen Straße beigesetzt waren, sind unter Papst Paschalis I. in die Kirche St. Praxedes (ai Monti) übertragen worden. Papst Benedict XIV. befahl, seinen Namen ins Mart. Rom., aus welchem Baronius ihn gestrichen hatte, wieder einzustellen.

† am Samstag, dem 26. November 399, entschlief in Rom, der heilige Papst Siricius, und wurde an der Via Salaria Nuova, Neuen Salzstraße, auf dem Coemeterium der Priscilla beigesetzt. Er war Schüler des Vor-Vorgängers, Papst Liberius, Nachfolger des Damasus (11. Dezember 384/1), auch befreundet mit dem heiligen Ambrosius (4. April 397/3). Seine Grabschrift ist erhalten in der Silvester-Basilika, ad pedes Silvestri (31. Dezember 335/1), also unmittelbar neben dessen Grab:

Liberium lector mox et levita secutus, post Damasum, clarus totos quos vixit annos, fonte sacro magnus meruit sedere sacerdos, cunctus ut populus pacem tunc soli clamaret. hic pius, hic iustus felicia tempora fecit, defensor magnus, multos et nobiles ausus regi subtraheret ecclesiae aula defendens. misericors largus meruit per saecula nomen. ter quinos populum qui rexit in annos amore nunc requiem sentit caelestia regna potitus.

Nachdem er (Siricius) dem Liberius als Lektor, dann auch als Diakon gedient hat, wurde er nach des Damasus Tod gewürdigt, während der ganzen Jahre, die der hochberühmte (Papst) lebte, als Hoherpriester am heiligen Quell zu residieren, auf dass das ganze Volk ihm allein in Frieden zujauchze. Er war es, der fromm und gerecht glückliche Zeiten brachte, ein großer Schutzherr, so dass er wagemutig viele Edlen dem König entzog, die Halle der Kirche verteidigend (Asylrecht) Barmherzig, freigiebig, verdiente er ihr für Jahrhunderte einen Namen. Der in Liebe dreimal fünf Jahre das Volk regierte, genießt nun die Ruhe, nachdem er das Himmelreich erlangt hat.

Sankt Paul vor den Mauern Einhergehend mit dem Ende der Christenverfolgungen und dem Erlass des „Mailänder Edikts“ Anfang des 4. Jahrhunderts, das den Christen Religionsfreiheit gewährte, gab Kaiser Konstantin der Große Ausgrabungen um die cella memoriae herum in Auftrag, wo die Christen den heiligen Apostel Paulus verehrten, der zwischen 65 und 67 n.Chr. unter Nero enthauptet worden war. Über seinem Grab auf der Via Ostiense ungefähr 2 km außerhalb der aurelianischen Stadtmauern ließ er eine Basilika errichten, die 324 n.Chr. von Papst Sylvester geweiht wurde.

Nachdem die Basilika zwischen 384 und 395 n.Chr. unter den Kaisern Theodosius, Valentinian II. und Arcadius nach einem umfassenden Bauplan umgestaltet und auf 5 Seitenschiffe einschließlich eines Quadriportikus erweitert wurde, bleibt sie über Jahrhunderte hinweg Objekt von Verschönerungs- und päpstlichen Umbaumaßnahmen. Man denke nur an den imposanten Festungsring, der gegen die Invasionen Ende des 9. Jahrhunderts errichtet wurde, an den Glockenturm und das eindrucksvolle byzantinische Portal aus dem 11. Jahrhundert, ferner auch an die Fassadenmosaiken des Pietro Cavallini, an den schönen Kreuzgang der Vassaletto, das berühmte gotische Ziborium des Arnolfo di Cambio und den Osterleuchter des Nicola d’Angelo und Pietro Vassaletto aus dem 13. Jahrhundert. Es ist die Blütezeit der größten Basilika Roms, die bis zur Einweihung der neuen Basilika von Sankt Peter 1626 andauert. Dieser heilige christliche Pilgerort ist weithin bekannt für seine künstlerischen Werke.

In der Nacht vom 15. Juli 1823 zerstört ein Brand dieses einzigartige Zeugnis vorchristlicher und byzantinischer Zeit, der Renaissance und des Barock. Die Basilika wird nach dem Vorbild des Originals wieder aufgebaut, wobei die vom Feuer verschonten Teile wiederverwendet werden. Papst Gregor XVI. weiht 1840 den Altar der Confessio und das Querschiff.

http://www.vatican.va/various/basiliche/san_paolo/ge/basilica/storia.htm

Paulus kommt 61 n.Chr. nach Rom, um dort gerichtet zu werden. Zwischen 65 und 67 n.Chr. wird er enthauptet. Zur Ruhe gebettet wird sein Leichnam zwei Meilen vom Ort des Martyriums entfernt in einem Gräberbezirk, den die Christin Lucina auf der Via Ostiense besaß, wo sie ihm ein Grab überließ. Obwohl er Christ war, war es möglich, den Apostel Paulus in einer römischen Nekropole zu bestatten, weil er römischer Bürger war. Sein Grab wird sofort ein Ort der Verehrung, über dem eine cella memoriae bzw. ein tropaeum errichtet wird, ein Denkmal, dem sich während der Jahrhunderte der Verfolgungen Gläubige und Pilger zuwandten, um dort Kraft zu schöpfen, das Bekehrungswerk des großen Missionars fortzusetzen

Die runde Öffnung, welche die Inschrift nicht beeinträchtigt, ist zweifellos zeitgenössisch; sie ist mit einem kleinen, zum Grab führenden Kanal verbunden, der an den römischen, später dann christlichen Brauch erinnert, Duftessenzen in die Gräber zu gießen. Die Grabplatte aus dem 4./5. Jahrhundert ist wahrscheinlich Zeugnis eines Kultes, der vor dem großen Bau von 386 praktiziert wurde.

http://www.vatican.va/various/basiliche/san_paolo/ge/basilica/tomba.htm

Kaiser Konstantin, der von 306 bis 337 regiert, setzt den Christenverfolgungen ein Ende, indem er im Jahr 313 das „Edikt von Mailand“ ausruft, das Freiheit in Religion und Kultus garantiert. Er fördert den Bau von christlichen Kultorten, vor allem denjenigen, die der Verehrung der Apostel gewidmet sind.

Über dem Grab lässt er einen Kultort errichten [1], dessen Schlichtheit vermuten lässt, dass sich hier vorher eine domus ecclesiae, eine Privatkirche, befand. Die Basilika wird am 18. November 324 von Papst Sylvester I. (314-335) geweiht.

Nach den wichtigen Restaurierungsarbeiten im Jahr 2006 kann man auf dem Boden erkennen, dass die Apsis wie üblich nach Osten ausgerichtet war.

Die großartige Basilika der drei Kaiser [2] wurde 395 von Papst Siricius (384-399) geweiht. Um die wegen des Pilgerstroms zu klein gewordene Basilika erweitern zu können, wird es notwendig, ihre Ausrichtung von Osten nach Westen zu verlegen. Ihr Grundriss ist byzantinisch, 131,66 m lang, 65 m breit und 30m hoch. Mit ihren fünf Schiffen (ein Mittelschiff von 29,70 m, umgeben von vier Seitenschiffen), die von einem „Wald“ aus 80 monolithischen Granitsäulen getragen werden, und ihrem Quadriportikus (70 m lang) ist sie damals die größte römische Basilika, bis zum Bau von Sankt Peter. Welche Aufmerksamkeit die Kirche diesem Ort zukommen lässt, zeigt sich an den Päpsten, die in den folgenden Jahrhunderten nicht aufhören, sie zu restaurieren und durch Fresken, Mosaiken, Malereien und Kapellen zu verschönern.

1) Die wichtigsten Ausgrabungsarbeiten um das Grab herum haben die Apsis der ersten Basilika von Konstantin vom Beginn des 4. Jahrhunderts ans Licht gebracht, die man unter einer Glasplatte sehen kann. Es ist nicht auszuschließen, dass diese Fundamente die Reste des antiken trophaeum, des auf dem Grab des Apostels errichteten Gedenksteins, verbergen.

2) Theodosius, Arcadius und Valentinian II. übertragen im Jahr 386 die Arbeiten dem Architekten Cyrias. Die Basilika wird unter deren Nachfolger Honorius vollendet, worauf eine Inschrift auf dem sogenannten Triumphbogen der Galla Placidia, des Kaisers Schwester, hinweist, die ihn finanzierte.

http://www.vatican.va/various/basiliche/san_paolo/ge/basilica/costantino.htm

395 Teilung der Herrschaft

Die administrative Gliederung des Imperium Romanum nach 395. Unter der römischen Reichsteilung von 395 n. Chr. versteht man die nach dem Tod von Theodosius I. erfolgte Teilung des Imperium Romanum in eine westliche und eine östliche Hälfte, in der jeweils ein Kaiser residierte. Der erste oströmische Kaiser war Theodosius’ älterer Sohn Arcadius, der erste weströmische Kaiser sein jüngerer Sohn Honorius. Kaiserresidenz des Ostens war Konstantinopel, im Westen residierte der Hof zunächst in Mailand, später dann meist in Ravenna sowie vereinzelt auch in Rom.

West- und Ostrom waren im 5. Jahrhundert allerdings nicht etwa zwei voneinander unabhängige Reiche, sondern bildeten nach damaligem Verständnis gemeinsam das unteilbare Imperium Romanum. Es ist daher richtiger, statt von einer Reichsteilung von einer Teilung der Herrschaft im Römischen Reich zu sprechen.

Die Idee, die Macht im Römischen Reich unter mehreren Herrschern zu verteilen, denen unterschiedliche regionale Aufgabenbereiche zugewiesen wurden, war alt: Bemerkenswerterweise verlief die Trennlinie 395 fast genau dort, wo beinahe 450 Jahre zuvor die Grenze zwischen den Machtbereichen von Octavian und Marcus Antonius festgelegt worden war, nämlich in Europa am Fluss Drina und in Afrika an den antiken Arae Philaenorum nahe der Großen Syrte. Spätestens im 3. Jahrhundert war diese Idee unter Kaiser Valerian, der sich die Herrschaft mit seinem Sohn Gallienus geteilt und diesem die Westhälfte des Reiches zugewiesen hatte, erneut aufgegriffen worden. In der Spätantike war seit Diokletian das Mehrkaisertum die Regel geworden, und bereits seit 364 gab es dauerhaft mindestens zwei Kaiserhöfe im Reich. Alles spricht dafür, dass auch die „Teilung“ von 395 in diese Reihe gehört.

In diesem Zusammenhang ist die Rede von einer „Reichsteilung“ daher im Grunde irreführend. Denn auch nach 395 bildete das Imperium Romanum staatsrechtlich weiterhin eine Einheit: Das Bild des Kaisers der jeweils anderen Reichshälfte stand in den Senatscurien von Rom und Konstantinopel, die meisten Gesetze galten (sofern sie dem jeweils anderen Hof offiziell mitgeteilt wurden) grundsätzlich reichsweit, und nicht selten griff der eine Kaiser auch in die Politik der anderen Hälfte ein. Das letzte bekannte Gesetz, das zugleich im Namen beider Kaiser erlassen wurde, stammt aus dem Jahr 472.[12] Man hatte die Herrschaft 395 aus praktischen, insbesondere militärischen Gründen auf zwei Augusti – überdies Brüder – verteilen müssen, an eine Spaltung des Reiches in zwei unabhängige Hälften dachte man nicht. Der spätantike Historiker Eunapios von Sardes äußerte dazu: „Die Kaiser regieren in zwei Körpern ein einziges Reich.“[13] Um 400 kam es aufgrund von Rivalitäten zwischen den beiden Kaiserhöfen zwar fast zu einem Krieg zwischen Ost- und Westrom; derartige Bürgerkriege hatte es aber im 4. Jahrhundert bereits wiederholt gegeben, ohne dass damit die Reichseinheit in Frage gestellt worden wäre. Im Gegenteil: Die Streitigkeiten entzündeten sich auch nach 395 nicht zuletzt gerade an dem Problem, welcher Kaiserhof in Fragen des Gesamtreichs das letzte Wort haben solle.

Bei Martin von Tours 396? Auf der Heimreise habe ihm Martin von Tours Gefährten zur Seite gestellt, die ihn in der Missionsarbeit unterstützten.

Martin von Tours Im Alter von 36 Jahren wurde er 351 von Hilarius, dem späteren Bischof von Poitiers, getauft. Nachdem er nach seinem Militärdienst einige Zeit bei ihm gelernt hatte, zog er sich als Einsiedler auf die Insel Gallinara bei Genua zurück. Bald aber folgten ihm viele Anhänger, sodass er dieses Leben wieder aufgab. Er reiste zu seiner Mutter nach Pannonien, die er zum christlichen Glauben bekehrte. Anschließend begab er sich erneut nach Gallien. Dort errichtete er in Ligugé das erste Kloster des Abendlandes, die Abtei de Ligugé, die später ihm geweiht wurde. Im Jahre 375 errichtete er in der Nähe von Tours das Kloster Marmoutier. Bald lernte er Liborius, den Bischof von Le Mans, kennen. Mit ihm verband ihn eine lebenslange Freundschaft, und er spendete dem sterbenden Liborius im Juni 397 das Sakrament der Krankensalbung.

Martin war Bindeglied zwischen Rom und dem Reich der Franken. Er verkörperte als asketischer Mönch das spätantike Ideal eines Bischofs oder Priesters. Als Nothelfer und Wundertäter wurde Martin schnell in der gesamten Touraine bekannt. Am 4. Juli 372 wurde er zum Bischof von Tours geweiht. Statt in der Stadt zu leben, wohnte er lieber in den Holzhütten vor der Stadtmauer, wo aber schon zu seinen Lebzeiten das Kloster Saint-Martin de Ligugé entstand.

Er festigte die Christianisierung der Landbevölkerung durch die Errichtung von Pfarreien. Allerdings waren diese viel größer als moderne Pfarreien. Martin hat selbst nur sechs, seine Nachfolger haben bis zum Ende des 5. Jahrhunderts nur 14 weitere Pfarreien gegründet. Das Bistum Tours hatte um das Jahr 500 nur ca. 20 Pfarreien.

Als Martin in Trier weilte, klagten die Gegner des häretischen Bischofs Priscillian von Ávila diesen in Trier bei Kaiser Magnus Maximus an. Auf Betreiben Martins beendete Maximus den Prozess, ließ ihn aber nach der Abreise Martins aus Trier wieder aufnehmen und Priscillian 385 zum Tode verurteilen. Als Martin von der Hinrichtung erfuhr, protestierte er bei Kaiser Maximus ebenso wie Ambrosius von Mailand und Siricius von Rom scharf gegen dieses Vorgehen.

Als Martin 386 nach Trier kam, um sich bei Maximus für zwei Anhänger des 383 getöteten Kaisers Gratian einzusetzen, verweigerte er den Bischöfen um Ithacius, die die Verurteilung Priscillians betrieben oder gebilligt hatten, die eucharistische Gemeinschaft. Auf Drohungen des Kaisers, sowohl mit der Verfolgung der priscillianischen Gruppen als auch rechtgläubiger, mit Martin verbundener asketischer Gruppen zu beginnen, ließ Martin sich bewegen, die eucharistische Gemeinschaft mit den beteiligten Bischöfen zumindest während der Bischofsweihe des Trierer Bischofs Felix wieder aufzunehmen.

Am 8. November 397 starb Martin im Alter von 81 Jahren auf einer Visite in Candes, einer Stadt seines Bistums. Er wurde am 11. November in Tours unter großer Anteilnahme der Bevölkerung beigesetzt.

Eine weitere Überlieferung besagt, dass Martin im Jahr 371 in der Stadt Tours von den Einwohnern zum Bischof ernannt werden sollte. Martin, der sich des Amtes unwürdig empfand, habe sich in einem Gänsestall versteckt. Die aufgeregt schnatternden Gänse verrieten aber seine Anwesenheit, und er musste das Bischofsamt annehmen. Davon leite sich der Brauch der „Martinsgans“ ab.

Martin ging zu Hilarius von Poitiers - der standhaft die rechte kirchliche Lehre gegen den Arianismus verteidigte - und wurde zum Exorzisten geweiht. Martin kehrte in seine Heimat Pannonien zurück; er wollte dort missionieren und taufte zuerst seine Mutter. In den Streitigkeiten um den Arianismus wurde Martin ausgewiesen und zog sich nach mancherlei Wundern und Abenteuern über Mailand, wo ihm Ambrosius begegnet sein mag, als Einsiedler auf die kleine Insel Gallinaria vor Albenga im Golf von Genua zurück. Nach der Aufhebung der Verbannung des Hilarius rief dieser ihn wieder zu sich; Martin lebte nun ab 360 in dessen Nähe und als Einsiedler in Ligugé bei Poitiers; aus dieser Zelle wuchs das 361 gegründete erste Kloster Galliens.

Martin beeindruckte das Volk durch sein asketisches Leben, seine Fürsorge für die Nöte der Armen und seine Wundertaten. 371/372 wurde er auf Drängen des Volkes Bischof von Tours, trotz Vorbehalten seitens des Klerus, gegen das Votum anderer Bischöfe und angeblich gegen seinen Willen. Die Legende berichtet, er habe sich in einem Stall versteckt, um der Wahl zu entgehen, doch hätten ihn die Gänse durch ihr Schnattern verraten. Der volkstümliche Brauch der Martinsgans, die man vielerorts zum Martinsfest verzehrt, rührt wohl von dieser Geschichte her. Andere Überlieferung berichtet: als Martin als Bischof predigte, wurde er durch eine Schar schnatternder Gänse, welche in die Kirche watschelten, unterbrochen. Sie wurden gefangen genommen und zu einer Mahlzeit verarbeitet.

Beim Volk war Martin beliebt als ein gerechter, treusorgender Bischof. Seine Lebensweise blieb asketisch: er lebte zuerst in einer Zelle an der Kathedrale, 375 gründete er eine Kolonie an der Loire nahe Tours, daraus entwickelte sich das Kloster Maursmünster/Marmoutier, das zu einem bedeutenden religiösen Zentrum wurde. Hier lebten unter Martins Leitung 80 Mönche ohne persönliches Eigentum, mit dem Verbot von Kauf und Verkauf, angewiesen allein auf Spenden; Handarbeit außer dem Schreiben war untersagt, es gab eine tägliche gemeinsame Mahlzeit, gemeinsames Gebet, strenge Klausur und keine Verbindung zum Klerus der Kathredrale. Die Gemeinschaft wurde Zentrum der Mission in Gallien. Auch Mitglieder des gallischen Adels schlossen sich an; höchste Beamte kamen zu Martin, dem Wunderheiler. Seine Askese brachte ihm aber immer wieder die Gegnerschaft des Klerus ein.

Missionsreisen führten Martin durch sein ganzes Bistum und bis nach Chartres, Amboise und Paris, wo er einen Leprakranken heilte. In Vienne traf er Victricius von Rouen und Paulinus von Nola. In seiner eigenen Diözese gründete er mit Hilfe seiner Mönche Landpfarreien und organisierte den Pfarreiklerus nach dem Vorbild seiner Mönchsgemeinschaften. Sein prophetengleich gebieterisches Auftreten ermöglichte ihm eine straflos bleibende Konfrontation mit Kaiser Maximus, bei dem er 386 in Trier - vergeblich - versuchte, die von ihm selbst abgelehnten Priscillianer - eine religiöse Bewegung, die strengste Askese für Priester und Laien forderte und die Kirche durch die Leitung des Heiligen Geistes erneuern wollte - vor blutiger Verfolgung zu retten; sein freimütiges Auftreten brachte ihm sogar die Hochachtung des Kaiserpaares ein. Andererseits verursachte seine strenge Askese in den letzten Jahren auch Widerstände im eigenen Klerus.

Alle Legenden betonen Martins schlichte Lebensart und demütige Haltung: Er putzte selbst seine Schuhe und saß nicht auf der bischöflichen Kathedra, sondern auf einem Bauernschemel. Als er seinen Rock einem Armen gab und der für ihn auf dem Markt neu gekaufte zu kurze Ärmel hatte, bekleideten ihn Engel während der Messe. Bei einem Mahl mit dem Kaiser ließ dieser Martin den Pokal zuerst reichen, er aber gab ihn nicht dem Kaiser zurück, sondern an seinen Priester weiter. Andere Legenden erzählen, wie Martin ein Kind vom Tod erweckte, einen heidnischen Baum gefällt habe, oder dass er das Blut des Märtyrers Mauritius und seiner Gefährten aufgefangen habe.

Tief beeindruckt von Martin war Paulinus von Nola, der nun selbst am Grab des Felix in Nola ein Kloster gründete, in dem er lebte. Sein Freund, der Rhetor Sulpicius Severus gründete eine asketisch lebende gelehrte Gesprächsgemeinschaft und verfasste um 395 Martins Lebensgeschichte. Schon zu seinen Lebzeiten und erst recht später beruhte Martins Verehrung auf Wundern, die nach seinem Tod noch zunahmen.

Auf einer Missionsreise starb Martin. Mönche brachten seinen Leichnam auf der Loire nach Tours, wo er drei Tage später beigesetzt wurde - daher der Gedenktag. Auf der 40 Kilometer langen Strecke sollen in dieser Nacht die Ufer zu neuem Leben erwacht sein, ein Meer weißer Blüten habe den Fluss gesäumt. Zur Beisetzung strömten Tausende von Mönchen und Jungfrauen und eine riesige Menschenmenge. Sein Schüler und Nachfolger als Bischof, Brictius, errichtete über Martins Grab eine Kapelle, die ein vielbesuchtes Ziel von Pilgern und fränkisches Nationalheiligtum wurde. Perpetuus von Tours nahm Martin in den Festkalender des Bistums auf und errichtete eine neue, Martin geweihte Basilika mit Klosterzellen, aus denen das Kloster St-Martin wuchs. Dies wurde zum von Pilgern vielbesuchten französischen Nationalheiligtum.

Kloster Marmoutier Das Kloster Marmoutier über der Loire bei Tours ist der Klostertradition nach vom Hl. Bischof Martin von Tours 372/375 gegründet worden, kurz nachdem er 371 Bischof wurde. Zuvor hatte er sich in die dortigen Höhlen als Einsiedler zurückgezogen, worauf sich um ihn ein Schülerkreis gebildet hatte.

Um 420 starb in der Abtei der Mönch Sulpicius Severus, der der Nachwelt unter anderem eine Auseinandersetzung zwischen dem Hl. Martin und dem Bischof Brictius von Tours berichtete. Brictius war vom Hl. Martin im Kloster aufgezogen worden und hatte in der Gemeinschaft der Mönche gelebt. Nachdem er zum Priester geweiht worden war, achtete er als Teil des weltlichen Klerus von Tours jedoch die mönchische Lebensweise nicht mehr, woran Martin als Bischof heftige Kritik übte. Dennoch wurde er nach Martins Tod 397 sein Nachfolger als Bischof und erbaute zu dessen Ehren vor den Toren von Tours die erste Kirche.

The abbey was founded by Saint Martin of Tours (316-397), in 372, after he had been made Bishop of Tours in 371. Martin's biographer, Sulpicius Severus, affirms that Martin withdrew from the press of attention in the city to live in Marmoutier (Majus Monasterium), the monastery he founded several miles from Tours on the opposite shore of the Loire River.

Sulpicius described the severe restrictions of the life of Martin among the cave-dwelling cenobites who gathered around him, a rare view of a monastic community that preceded the Benedictine rule:

Many also of the brethren had, in the same manner, fashioned retreats for themselves, but most of them had formed these out of the rock of the overhanging mountain, hollowed into caves. There were altogether eighty disciples, who were being disciplined after the example of the saintly master. No one there had anything which was called his own; all things were possessed in common. It was not allowed either to buy or to sell anything, as is the custom among most monks. No art was practiced there, except that of transcribers, and even this was assigned to the brethren of younger years, while the elders spent their time in prayer. Rarely did any one of them go beyond the cell, unless when they assembled at the place of prayer. They all took their food together, after the hour of fasting was past. No one used wine, except when illness compelled them to do so. Most of them were clothed in garments of camels' hair. Any dress approaching to softness was there deemed criminal, and this must be thought the more remarkable, because many among them were such as are deemed of noble rank. (Sulpicius, Vita, X)

Sulpicius Severus Sulpicius Severus war ein aquitanischer Aristokrat, der für die Beamtenlaufbahn vorgesehen war. Er wurde in klassischer Weise erzogen, Rhetorik studierte er wahrscheinlich bei Ausonius. Er heiratete die Tochter einer Bassula, der Name seiner Gattin ist jedoch unbekannt. Nach dem frühen Tod seiner Frau zog er sich zurück und trat in ein Kloster ein. Aus seiner Korrespondenz mit seinem Freund Paulinus von Nola erfährt man einiges über sein Leben, seine Ansichten und seine Aktivitäten als Klostergründer.

Sulpicius schrieb eine Weltgeschichte (Chronicorum Libri duo oder Historia sacra), die mit der Erschaffung der Welt beginnt und bis ins Jahr 400 reicht, dabei aber die Ereignisse auslässt, die im Neuen Testament geschildert sind. Sein Werk ist eine wichtige Informationsquelle zur Auseinandersetzung um den Arianismus und dem Priscillianismus, besonders hinsichtlich Galliens.

Sulpicius’ Leben des heiligen Martin begann er bereits zu dessen Lebzeiten (Martin starb 397). Er war mit Martin persönlich sehr gut bekannt. Das Werk wurde die beliebteste Biografie dieses populären Heiligen. Die Lebensbeschreibung ist darüber hinaus eine wertvolle Quelle für den Beginn des Mönchtums in Europa. In der Martinsvita, drei Briefen und drei Dialogen über den Heiligen finden sich darüber hinaus interessante Details zur Alltagsgeschichte.

Sulpicius Severus, ein Weggefährte Martins, verfasste um 395 die maßgebliche Vita über den Heiligen.[14]

397 Casa Candida Ninian erbaute dann um 397 eine Kirche - die erste Kirche aus Stein in Großbritannien -, die er "Casa Candida", "weißes Haus" nannte und Martin weihte und die zum Sitz eines neuen Bistums wurde - dem heutigen Whithorn in Galloway in Schottland. Ninian wurde demnach in Whithorn begraben.

Ninian's major shrine was at Whithorn in Galloway, where he is associated with the Candida Casa (Latin for 'White House').

Whithorn (Taigh Mhàrtainn in Gaelic) is a former royal burgh in Dumfries and Galloway, Scotland, about ten miles south of Wigtown. The town was the location of the first recorded Christian church in Scotland, Candida Casa : the 'White [or 'Shining'] House', built by Saint Ninian about 397.

Whithorn was first known (in Latin) as Candida Casa. 'Whithorn' is a modern form of the Anglo-Saxon version of this name, Hwit Ærne, 'white house'. In Gallovidian Gaelic, it was called Rosnat, or Futarna, the latter a version of the Anglo-Saxon name (Gaelic has no sound corresponding to English 'wh'). Thomas, Charles (1971) “Topographical Notes. - 3 : Rosnat, Rostat, and the Early Irish Church” In: Ériu, Vol.xxii, 1971

The Romans named the inhabitants of Galloway the Novantae.

According to tradition, before the end of Roman rule in Britain, St. Ninian established a church or monastery at Whithorn, Wigtownshire, which remained an important place of pilgrimage until the Reformation.

Candida Casa was the name given to the church established by St Ninian in Whithorn, Galloway, southern Scotland, in the mid fifth century AD. The name derives from Vorlage:Lang-la (meaning hut) and candidus/candida (meaning shining or glittering white), referring possibly to the stone used to construct it, or the whitewash used to paint it.

Whithorn precedes the Isle of Iona by 150 years as a birthplace of Scottish Christianity. In 397, St Ninian established the first Christian mission north of Hadrian's Wall here, while the Roman legions still occupied Britain. He erected a small stone church known as the "Candida Casa", or White House, which was Scotland's first Christian building,[15] and the first Christian settlement north of Hadrian's Wall. The church site quickly grew to prominence in the early medieval period, becoming a cathedral and monastery, and remaining a centre for pilgrimage despite the unstable political situation in the region. At Whithorn, many monks were trained who later went into the missionary field to become famous apostles of Ireland and Alba, even as far north as the misty Orkney and Shetland Islands. Saint Éogan, founder of the monastery of Ardstraw, was an Irishman who lived in the sixth century AD and was said to have been taken by pirates to Britain. On obtaining his freedom, he went to study at Candida Casa.

Pottery and glass from the Mediterranean and Western France reached this early Christian monastery and many of the monks may have come from France itself, bringing new technology and crafts with them.[16]

Whithorn and the surrounding area passed from Brythonic to Northumbrian to Norse control before finally returning to local control by 1100 AD, by which time the area was part of the Kingdom of Scots.

The bishopric of Whithorn was reestablished in 1128, and a new cathedral and adjoining priory were built on the site.

The site fell into disrepair through the Scottish Reformation and beyond, until in 1822 the construction of the current parish church restored the site as a focus of religious worship, as it had been for more than a thousand years from its foundation.

Novantae

Keltische Stämme in Schottland 150 n. Chr. Die Novantae waren ein keltischer Stamm im späten 2. Jahrhundert in der Region des heutigen Galloway und Carrick im südwestlichen Schottland. Außer in Ptolemäus’ Geographia werden sie in keinem historischen Werk erwähnt.

Ausgrabungen im Rispain Camp nahe Whithorn im Süden Schottlands legen einen befestigten Bauernhof offen, der von 100 bis 200 n. Chr. bewohnt wurde. Dieser Fund zeigt, dass die Menschen in der Region zu der Zeit der Landwirtschaft kundig waren.

Ihre ethnische und kulturelle Zugehörigkeit ist umstritten, da britannisch, piktisch, gälisch oder Kombinationen davon angenommen werden. Die Region hat jedoch eine Geschichte, die alle drei Kulturen zu unterschiedlichen Zeiten gekannt hat und es gibt nicht genug Wissen, um eine davon auszuschließen.


Karte der Rhins of Galloway Ptolemäus Der einzige verlässliche historische Nachweis der Novantae ist ihre Erwähnung in Claudius Ptolemäus’ Geographike Hyphegesis, wo ihr Heimatland und ihre Städte genannt werden.[17] Sie sind in keiner anderen Quelle zu finden.

Sie heben sich insofern von den anderen von Ptolemäus beschriebenen Stämmen ab, als dass ihr Siedlungsraum genau bekannt ist. Ptolemäus nannte nämlich zu den Namen noch wichtige landschaftliche Merkmale. So konnten die „Halbinsel der Novantae“ als Rhins of Galloway (eine hammerkopfförmige Halbinsel an der Südwestküste Schottlands) und das „Kap der Novantae“ als Mull of Galloway (die südliche Spitze der Halbinsel) identifiziert werden. Nach Ptolemäus hießen ihre Städte Locopibium und Rerigonium. Da es zu der Zeit in der Region jedoch keine Städte in dem Sinne gab, hat er sich vermutlich auf Duns oder Königshöfe bezogen.


Römische Militärstützpunkte und keltische Stämme in Nordbritannien Die frühesten verlässlichen Kenntnisse über die Region von Galloway und Carrick während der Zeit, in der die Novantae dort lebten, vermittelt die archäologische Erforschung des römischen Britanniens. Der einzige Militärstützpunkt der römischen Armee war ein kleines Fort bei Gatehouse of Fleet im südöstlichen Teil des Territoriums der Novantae.[18] Die römischen Ausgrabungsfunde sind tragbar, als wären sie in die Region getragen worden. Das Fehlen von Belegen für eine römische Anwesenheit kontrastiert die vielen Hinterlassenschaften der eingeborenen Bevölkerung und Siedlungsschwerpunkten.[19][20] Das Rispain Camp nahe Whithorn wurde früher für eine römische Siedlung gehalten. Heute ist bekannt, dass es sich um einen befestigten Bauernhof handelt, der vor und während der römischen Herrschaft von den Eingeborenen bewirtschaftet wurde.[21]

Tacitus schreibt in seinem Bericht über die Feldzüge von Gnaeus Iulius Agricola (Statthalter von 78 bis 84) nichts Genaues über die Stämme, die zu der Zeit in Schottland gelebt haben. Er sagt, dass Agricola im Jahr 79 Forts in den Territorien der Briten baute, nachdem die Unzufriedenheit unter den Briten mit Gewalt und Diplomatie gelöst wurde. 80 n. Chr. marschierte er an den Firth of Tay und bekämpfte die dort ansässigen Stämme. Er kam erst 81 zurück, in der Zeit davor festigte er seinen Gewinn im eroberten Gebiet.[22]

Im Kernland der Novantae wurden wie bei den Damnonii und Votadini keine Forts errichtet, was möglicherweise daran liegt, dass diese Stämme ein freundschaftliches Verhältnis zu den Römern pflegten, zum Beispiel ein Bündnis. Es gibt zumindest keine Hinweise darauf, dass die Römer jemals Krieg gegen einen der Stämme geführt hätten.

Letzte Jahre als Einsiedler Weitere Ausformungen der Legende berichten, ...dass er seine letzten Jahre als Einsiedler in einer Höhle nahe Kidsdale an der Küste von Galloway lebte und...

432 Tod Weitere Ausformungen der Legende berichten, ...dass er ...in einer Höhle nahe Kidsdale an der Küste von Galloway 432 - oder in Irland - starb und dass er in einem steinernen Sarkophag am Altar seiner Kirche bestattet wurde.

Spätere Legenden Spätere Legenden erzählen, wie eine aus dem Himmel herabgekommene Glocke seine Jünger zusammenrief, dass die Holzbalken für den Kirchbau durch Hirsche herbeigetragen wurden und dass ein Harfenspieler ohne jede Erfahrung in Architektur der Baumeister der Kirche war. Weitere Ausformungen der Legende berichten, dass sein Vater ein christlicher König war,

Historische Einordnung Nach dem Zeugnis von Patrick von Irland wurden die südlichen Pikten im 5. Jahrhundert christianisiert. Dass das Christentum in Galloway im 6. Jahrhundert blühte, bezeugte Beda „Venerabilis”. 731 wurde von Northumbrien aus ein Bistum in Whithorn - "hwit ærn" ist die altenglische Form des Lateinischen "candida casa" - errichtet. Whithorn gilt als Wiege des strengen keltischen Mönchtums, mehrere irische Heilige, so Finnian von Clonard, wurden angeblich hier ausgebildet.

The Southern Picts, for whom Ninian is held to be the apostle, are the Picts south of the mountains known as the Mounth, which cross Scotland north of the Firths of Clyde and Forth. That they had once been Christian is known from a 5th-century mention of them by Saint Patrick in his Letter to Coroticus, where he refers to them as 'apostate Picts'.[23] Patrick could not have been referring to the Northern Picts who were converted by Saint Columba in the 6th century because they were not yet Christian, and thus could not be called 'apostate'. Northumbria had established a bishopric among the Southern Picts at Abercorn in 681, under Bishop Trumwine. This effort was abandoned shortly after the Picts defeated the Northumbrians at the Battle of Dun Nechtain in 685.

Christianity had flourished in Galloway in the 6th century.[24] by the time of Bede's account in 731, the Northumbrians had enjoyed an unbroken relationship with Galloway for a century or longer, beginning with the Northumbrian predecessor state of Bernicia. The full nature of the relationship is uncertain. Also at this time, Northumbria was establishing bishoprics in its sphere of influence, to be subordinate to the Northumbrian Archbishop of York. One such bishopric was established at Whithorn in 731, and Bede's account serves to support the legitimacy of the new Northumbrian bishopric. The Bernician name hwit ærn is Old English for the Latin candida casa, or 'white house' in modern English, and it has survived as the modern name of Whithorn.

There is as yet no unchallenged connection of the historical record to the person who was Bede's Ninian. However, the unlikelihood that the reputable historian Bede invented Ninian without some basis in the historical record, combined with an increased knowledge of Ireland's early saints and Whithorn's early Christian connections, has led to serious scholarly efforts to find Bede's basis. James Henthorn Todd, in his 1855 publication of the Leabhar Imuinn (The Book of Hymns of the Ancient Church of Ireland), suggested that it was Finnian of Moville,[25] and that view has gained traction among modern scholars.[26][27]

Überlieferungsgeschichte Die älteste Nachricht über Ninian stammt von Beda „Venerabilis” aus dem Jahr 731. Ein Gedicht über Ninians Wundertaten wurde ebenfalls im 8. Jahrhundert verfasst. Ninians Lebensgeschichte schrieb um 1160 Ælred von Rievaulx, der sich dabei auf eine Quelle in einer "barbarischen Sprache" berief, die ansonsten unbekannt ist.

The earliest mention of Ninian of Whithorn is in a short passage of The Ecclesiastical History of the English People by the Northumbrian monk Bede in ca. 731. The 9th-century poem Miracula Nyniae Episcopi records some of the miracles attributed to him. A Life of Saint Ninian (Vita Sancti Niniani) was written around 1160 by Ailred of Rievaulx, and in 1639 James Ussher discusses Ninian in his Brittanicarum Ecclesiarum Antiquitates. These are the sources of information about Ninian of Whithorn, and all provide seemingly innocuous personal details about his life. However, there is no unchallenged historical evidence to support any of their stories, and all sources had political and religious agendas that were served by their accounts of Saint Ninian (discussed below).

Wallfahrten Ninian gilt als der Apostel von Galloway und als der Begründer des Christentums in Schottland. An seinem Schrein in Whithorn ereigneten sich zahlreiche Wunder, er war bis in die Reformationszeit eine beliebte Wallfahrtsstätte. Heute führt eine Wallfahrt alljährlich Pilger zu Ninians Höhle nahe Kidsdale.

Ninian = Finnian? Der irische Bibelforscher und Historiker James Henthorn Todd identifizierte 1855 den legendären Ninian mit Finnian von Moville; dieser Auffassung schlossen sich die meisten Historiker an.

Ninian-Kirchen Ninian sind Kirchen in ganz Schottland südlich des Firth of Clyde und Forth, auf den Orkney-Inseln, in Shetland und in Nordengland geweiht.

Einzelnachweise

Vgl. Hagith Sivan: Ausonius of Bordeaux. New York 1993, S. 119ff.
Knappe Darstellung mit Literaturhinweisen bei Kehne, S. 599–601.
An diesem Beispiel wird die starke Rolle der Heermeister (den ranghöchsten Offizieren des Heeres) deutlich, die diese im spätrömischen Reich insbesondere im Westen des Imperiums gegenüber schwächeren Kaisern spielen konnten. Siehe dazu auch unten die „Arbogast-Affäre“.
Die Schlacht bei Adrianopel am 9. August 378 n. Chr. In: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft, Band 6, 1891
Dariusz Brodka: Einige Bemerkungen zum Verlauf der Schlacht bei Adrianopel (9. August 378). In: Millennium. Jahrbuch zu Kultur und Geschichte des ersten Jahrtausends n. Chr. Band 6, 2009, S. 265–280, hier S. 267.
Vgl. Alexander Demandt: Die Spätantike. 2. Aufl., München 2007, S. 152, Anmerkung 147.
Dariusz Brodka: Einige Bemerkungen zum Verlauf der Schlacht bei Adrianopel (9. August 378). In: Millennium. Jahrbuch zu Kultur und Geschichte des ersten Jahrtausends n. Chr. Band 6, 2009, S. 265–280, hier S. 267f.
Die Schlacht bei Adrianopel am 9. August 378 n. Chr. In: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft, Band 6, 1891
Allgemein zur Religionspolitik vgl. Leppin, Theodosius der Große (2003), S. 169ff. mit weiterer Literatur; siehe auch Klein, Theodosius der Große.
Die Schätzungen reichen von 450.000 bis dreieinhalb Millionen
Leppin, Theodosius der Große (2003), S. 106ff.
Cod. Iust. 1,11,8.
Eunapios, Historien, Fragment 85. Vgl. auch Orosius, Historia adversum paganos, 7,36.
Sulpicius Severus: Vita Sancti Martini / Das Leben des Heiligen Martin. Übersetzt von Gerlinde Huber-Rebenich. Reclam, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-15-018780-7.
"Whithorn", Michelin Travel Guide
"Discovering Dark Age Galloway", The Galloway Picts Project
Claudius Ptolemäus: Geographia 2.2, Albion Island of Britannia.
Sheppard Frere: Britannia: A History of Roman Britain. 3. Ausgabe, Routledge & Kegan Paul, ISBN 0-7102-1215-1, S. 88–89, 112–113, 130–131, 142–143, 347–348, Britannia.
Herbert Maxwell: A history of Dumfries and Galloway, William Blackwood and Sons, 1896: S. 8, 9.
Peter M'Kerlie: General History in History of the Lands and Their Owners In Galloway With Historical Sketches of the District, I, 1906: S. 1, 2
Dennis Harding: The Iron Age in northern Britain: Celts and Romans, natives and invaders. Routledge, 2004, S. 62.
Tacitus: Das Leben des Iulius Agricola (englische Ausgabe)
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Vorlage:Citation – Excavations at the predecessor building of Whithorn Priory, and at Saint Ninian's Cave, had discovered Celtic crosses from this period. Old English runes found on them are later additions.
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Christopher Howse: Not a saint but a spelling mistake. In: Daily Telegraph, 6 June 2014. Abgerufen am 9 June 2014.