Benutzer:Christian/Nektarios Kefalas

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Nektarios Kefalas von der Pentapolis auch: von Aigina

Gedenktag orthodox: 9. November Übertragung der Gebeine: 3. September

Name bedeutet: der Honiggleiche (griech.)

Titular-Metropolit der Pentapolis, Klostergründer, Wundertäter

  • 1. Oktober 1846 in Selymbria in Ostthrakien, heute Silivri in der Türkei

† 8. November 1920 in Athen in Griechenland

Anastasios Kefalas wurde als Sohn des Thenes und der Vassiliki Kefalas geboren. Zuerst arbeitete er in jungen Jahren als Gehilfe in einem Tabakgeschäft und erhielt dann eine erste schulische Bildung in Konstantinopel - dem heutigen Ístanbul. 1866 wurde er Lehrer auf der Insel Chios. 1876 konnte er in das berühmte "Neue Kloster", "Nea Moni" auf Chios eintreten und erhielt zuerst den Namen Lazaros. Drei Jahre lebte er dort asketisch, dann wurde er vom Metropoliten von Chios zum Mönchsdiakon geweiht und erhielt den Namen Nektarios.

In Athen vollendete er 1885 sein Studium und kam dann als Mitglied des Klerus am Apostolischen Sitz von Alexandria nach Ägypten, wo er zum Priester geweiht wurde. 1889 wurde er zum (Titular-) Metropoliten der Pentapolis geweiht.

Als Metropolit wirkte Nektarios als Patriarchalvikar von Kairo. Er kümmerte sich besonders um das Vermögen des Patriarchates. Sein Ruhm veranlasste jedoch viele neidische Kleriker, sich gegen ihn zu wenden und zu behaupten, er strebe nach dem Patriarchenthron. 16 Monate nach seiner Weihe zum Metropoliten wurde er erstmals von Patriarch Sofronios angegriffen, seines Amtes als Patriarchalvikar von Kairo enthoben und aus Ägypten weggeschickt. 1891 wurde er zum einfachen Aushilfsgeistlichen auf Euböa bestellt. 1894 wurde er durch königlichen Erlass Direktor des Priesterseminars in Athen.

Nach seiner Pensionierung 1908 zog er sich auf die Insel Ägina/Aigina zurück, wo er das alte Kloster "Zur lebenspendenden Quelle" neu gründete und der Heiligen Dreieinigkeit weihte. Dort lehrte er, malte Ikonen, ermutigte die Gläubigen und verfasste Bücher, so die 1912/13 in zwei Bänden erschienene "Historische Studie über die Ursachen des Schismas von 1054, über die Gründe der Fortdauer und die Möglichkeit oder Unmöglichkeit der Vereinigung der östlichen und der westlichen Kirche", eine "Historische Studie über das kostbare Kreuz", eine "Studie über die göttlichen Mysterien", eine "Christliche Ethik", einen Katechismus, eine Abhandlung über die Ökumenischen Konzilien, eine Evangelienharmonie und Arbeiten zur Christologie und zur Gottesmutter. In einem umfangreichen Briefwechsel pflegte er einen intensiven Gedankenaustausch auch mit den Kirchen des Westens, u. a. mit dem Abt des unierten Klosters von Grottaferrata bei Rom.

Nach seinem Tod nach kurzem Krankenhausaufenthalt wurde Nektarios unter großer Beteiligung des Volkes nach Ägina / Aigina überführt und am Klosterhof beigesetzt. Bald begann die Wallfahrt zu seinem Grab, so dass man 1953 das Grab öffnete und seine Gebeine in die Kirche übertrug. 1998 wurden seine Reliquien erhoben. Nektarios wurde einer der beliebtesten Heiligen des griechischen Raumes aus dem 20. Jahrhundert.

Kanonisation: Am 20. April 1961 wurde Nektarios von der Synode des Ökumenischen Patriarchates in Konstantinopel kanonisiert und der 9. November zu seinem Festtag bestimmt.

Bei der Erhebung von Nektarios' Gebeinen erklärte Patriarch Petros VII. von Alexandria:

"Das Griechische Orthodoxe Patriarchat von Alexandria und Ganz Afrika bittet nun unter meiner Führung und 108 Jahre nach der ungerechten Verbannung des hl. Nektarios vom alexandrinischen Sitz durch einen Entscheid der Heiligen Synode von Alexandreia den Heiligen um Vergebung für die ungerechten Handlungen der früheren Patriarchen. Seine starke und heilige Persönlichkeit, seine unwiderstehliche Charakterfestigkeit und seine heiligen Lehren sind einige der Beispiele, die wir zusammen mit allen Gläubigen, Klerikern wie Laien, nachahmen sollen. Sein heiliges Leben war der Grund, dass er vom christlichen Bewusstsein der Orthodoxen Kirche als ein "Heiliger unseres Jahrhunderts" anerkannt wurde."

Nektarios von der Pentapolis (* 1. Oktober 1846 in Selymbria, Osmanisches Reich; † 8. November 1920 in Athen) ist ein Heiliger der orthodoxen Kirche. Da er sich nach seiner Pensionierung 1908 in ein Kloster auf der Insel Ägina zurückzog und zahlreiche Werke dort verfasste, wird er auch Nektarios von Ägina genannt. 1905 wurde der von ihm verfasste beliebte griechische Marien-Hymnus Agni Parthene im kleinen Theotokarion abgedruckt.

Leben

Nektarios wurde am 1. Oktober 1846 in Selymbria (Ostthrakien, heute Silivri in der Türkei) unter dem bürgerlichen Namen Anastasios Kefalas geboren. Anastasios arbeitete zuerst als Lehrer im Dorf Lithi auf Chios, bevor er im Kloster Nea Moni Mönch wurde. Zunächst wurde er Lazaros genannt, doch nach drei Jahren erhielt er den Namen Nektarios.

Nach seinem Theologiestudium in Athen kam er 1885 nach Alexandria in Ägypten und wurde dort am 23. März 1886 zum Priester geweiht. Bereits drei Jahre später wurde er in Kairo in der Kathedrale des Heiligen Nikolaus zum Metropoliten der Pentapolis geweiht. Der Vorwurf, Nektarios strebe nach dem Patriarchenthron, führte dazu, dass er am 11. Juli 1890 aller seiner kirchlichen Pflichten entbunden wurde und er nach Athen zurückkehrte. Er arbeitete als einfacher Prediger in Griechenland, bis er am 8. März 1894 Direktor des Priesterseminars in Athen wurde.

Nach seiner Pensionierung am 7. Dezember 1908 zog sich Nektarios ins Kloster Zoodochos Pighi auf der Insel Ägina zurück. Hier verfasste er zahlreiche Bücher, bis er am 8. November 1920 starb. Er wurde im Klosterhof begraben, und schon bald kamen die ersten Pilger. Am 2. September 1953 wurden seine Gebeine in der Klosterkirche ein zweites Mal beigesetzt, und am 20. April 1961 wurde Nektarios vom Ökumenischen Patriarchates in Konstantinopel heiliggesprochen. Als Festtag wurde der 9. November (ein Tag nach seinem Sterbetag) festgelegt.

Veröffentlichungen (alle in Griechisch)

  • Kleines Theotokarion (Θεοτοκάριον μικρόν) (Athen 1905)
  • Handbuch für Priester (Athen 1907)
  • Historische Studie über das kostbare Kreuz (Athen 1914)
  • Studie über die göttlichen Mysterien (Athen 1915)
  • Christliche Ethik

Weblinks