Benutzer:Christian/Mammas von Kappadokien

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Mammas, Einsiedler, Märtyrer, und seine Eltern: Theodotus, Märtyrer, und Rufina, Märtyrerin († vor 260)

Mammas auch: Mamans, Mames

Gedenktag katholisch: 17. August

im Erzbistum Freising: 18. Juli

gebotener Gedenktag im mozarabischen Ritus: 7. August

Verehrung der Reliquien in Tui: 26. August

in Langres: Überführung der Gebeine: 10. Oktober

Gedenktag orthodox: 12. Juli, 2. September

Gedenktag armenisch: 2. September liturgische Feier am 2. Montag nach dem Kreuzerhöhungssonntag

Gedenktag koptisch: 2. September

Gedenktag syrisch-orthodox: Sonntag nach Ostern, 2. September

Name bedeutet: ?

Hirte, Märtyrer

  • um 255/260 in Gangra, heute Çankırı in der Türkei

† um 270/275 (?) in Caesarea, heute Kayseri in der Türkei

Der Hirte Mammas hat nach der Überlieferung bei Basilius "dem Großen" und Gregor von Nazianz als 15-jähriger in den Christenverfolgungen von Kaiser Aurelian das Martyrium erlitten.

Nach anderer Überlieferung lebten seine Eltern, Theodotos und Rufina, in Gangra - dem heutigen Çankırı. In der Verfolgung unter Kaiser Aurelian wurden sie um ihres Glaubens willen im Gefängnis in Caesarea in Kappadokien eingesperrt. Die schwangere Rufina entband im Gefängnis Mammas; der Vater wurde getötet und konnte seinen Sohn nicht mehr sehen, auch die Mutter starb bald darauf. Mammas, durch die reiche Frau Ammia erzogen, wurde in jungen Jahren aber auch Christ, deshalb im Alter von 15 Jahren gefangen genommen, gefoltert und wegen seiner Standhaftigkeit im Bekenntnis vor den Statthalter gebracht, dann wilden Tieren und einem Feuer ausgesetzt. Ein Engel rettete ihn, er konnte sich in den Bergen verstecken. Dort lebte er in einer Höhle und predigte den wilden Tieren. Diese gaben ihm von ihrer Milch, woraus er Käse machte, den er den Armen in Caesarea gab. Er wurde wieder gefangen genommen und mit Speeren schwer verletzt, konnte aber nocheinmal in seine Höhle fliehen, wo er starb.

Wieder andere Legenden berichten, dass Mammas im 12. Jahrhundert als Hirte nahe Morfú - türkisch: Güzelyurt - auf Zypern lebte. Weil er die Bezahlung von Steuern verweigerte, wurde er von den muslimischen Behörden gefangen genommen. Auf dem Weg zum Gericht von Polizisten begleitet, begegneten sie einem Löwen, der ein Schaf jagte. Mammas rief den Löwen zu sich und ritt auf dem Rücken des Löwen zum Gerichtssaal, dabei hielt er das gerettete Schaf in seinen Armen. Als der Richter dies sah, ließ er ihn frei und garantierte ihm Steuerfreiheit, weshalb Mammas ihm das Schaf schenkte.

Über Mammas Höhle bei Caesarea wurde um 350 eine Kirche gebaut, von der aus sich seine Verehrung verbreitete. Basilius lobte Mammas' Standhaftigkeit. Im 5. Jahrhundert wurde in Konstantinopel - dem heutigen Ístanbul eine Kirche ihm geweiht. Die Verehrung breitete sich aus nach Georgien, in den Libanon, nach Zypern und Griechenland. Reliquien kamen im frühen 9. Jahrhundert nach Lyon. Kreuzfahrer brachten die Verehrung mit nach Norditalien, sie breitete sich über Frankreich und Spanien aus. Die Kathedrale von Langres in Frankreich ist nach Mammas benannt und bewahrt seit 1075 einen Arm und seit 1209 auch seinen Kopf. In Finningen - heute ein Stadtteil von Neu-Ulm - steht die barocke, Mammas geweihte Kirche auf den Fundamenten einer alten römischen Befestigungsanlage.

Die Übertragung der Mammas-Legende ins 12. Jahrhundert, die Zeit der ottomanischen Besatzung auf Zypern, diente wohl der Stärkung des Nationalbewusstseins der griechischen Bevölkerung; auf Zypern sind 60 Kirchen Mammas geweiht, in Griechenland über 30, meist auf dem flachen Land.

Attribute: Löwe, Hirsch, Hirtenstab Patron des Viehs, der Steuerfachleute: der Finanzbeamten, Steuerberater, Steuerpflichtigen und Steuerhinterzieher

https://www.heiligenlexikon.de/BiographienM/Mammas.html

Mammas

S. Mamas, M. (17. Aug. al. 2. Sept.) Dieser hl. Mamas, auch Mammas, Mamans und Mames genannt, litt nach Ruinart u. A. im J. 375 unter dem Kaiser Aurelian zu Cäsarea (Cappadocien). Was über sein Leben und Ende erzählt wird, ist nur legendarisch. Ebenso sein außerordentliches Fasten, wovon Surius erzählt. Die Einen nennen ihn einen Knaben, die Andern, auch das Mart. Rom., einen Greis; Einige sagen, er sei mit einem Dreizack oder einer Lanze durchbohrt, Andere er sei gesteinigt worden, noch Andere wollen eine Offenbarung über seine Enthauptung gehabt haben. Worauf endlich die schon bei Gregor von Nazianz (or. 43) erwähnte Sage, er sei Hirte gewesen und habe Hirschkühe und anderes Wild gemolken, sich gründe, bleibt gleichfalls unentschieden. Wie die hhl. Basilius und Gregor von Nazianz sagen, war er der Sohn eines Hirten. Als solcher mag er, wie sein Vater, die Schafe gehütet haben. Hierauf weist insbesondere der hl. Basilius (hom. 26) hin, indem er sagt: »Wir kommen zusammen, nicht um einen Reichen zu preisen, sondern um die mit Frömmigkeit verbundene Armuth zu erheben. Ein Hirte zu seyn hat nichts Auszeichnendes, als daß es die Uebung des Fleißes und der Weisheit bezeichnet.« An seinem Grabe geschahen zahlreiche Wunder. Bei Butler (XII. 200) und Ruinart heißt er Mames. Die Griechen nennen ihn Megalomartyr, d. h. Erzmartyrer.

Es wird erzählt, daß die kaiserlichen Brüder Julian und Gallus ihm zu Ehren in Cäsarea eine Kirche bauen wollten, wobei es sich zutrug, daß die von Julian begonnenen Arbeiten durch eine unsichtbare Hand immer wieder zerstört wurden. Bekanntlich wurde dieser Prinz später ein gefährlicher Feind des Christenthums. Sein Haupt verehrt man in Langres, wohin es nach Migne im J. 490 durch den Kaiser Zeno an den Bischof Agrunculus gekommen ist. Die Cathedrale daselbst ist seiner Anrufung geweiht. Das Proprium dieser Diöcese erzählt die Geschichte von einer weitern am Anfang des 13. Jahrh. erfolgten Uebertragung. Auch in Spanien befinden sich Kirchen, die seinen Namen tragen. Eine solche wurde (Florez Esp. Sacr. XVII. 96) z. B. von dem Bischofe Alphons I. († 1213) von Orense erbaut und bei seinem Tode der Cathedrale zugewiesen. Auf Abbildungen trägt er (Mg.) bald die Palme, das allgemeine Kennzeichen der Martyrer, bald eine große Gabel (den oben bemerkten Dreizack). Zu Rom befand sich (Piazza II. 175) ehedem eine ihm geweihte Basilica, wo der hl. Gregorius der Große seine 34. Homilie gehalten hat. (II. 423-446).

https://www.heiligenlexikon.de/Stadler/Mammas.html

Saint Mamas of Caesarea (sometimes: Mammas, Mammes, or Mammet) was martyred c. 275 at the age of 15 in Cappadocia. He preached Christianity during his teenage years, and a lion from the fields is said to have remained with him as companion. In iconography, his attribute is the lion. He is commemorated by the Church, with his parents martyrs Theodotus and Rufinaon, on September 2. (His feast day is August 17 in the Roman Catholic calendar.)

In Cyprus Saint Mamas is popularly known as a poor hermit who lived in a cave near the Cypriot town of Morphou (Guzelyurt). When the local authorities tried to tax him, he evaded them. Soldiers were sent out and captured him, but on the way back to town he saw a lion attacking a lamb. He then escaped the soldiers, saved the lamb, jumped on the lion's back, and in that way came to town. His bravery earned him an exemption from the tax.

Hymns

Troparion (Tone 3) [1]

Your holy martyr Mamas, O Lord,
Through his suffering has received an incorruptible crown from You, our God.
For having Your strength, he laid low low his adversaries,
And shattered the powerless boldness of demons.
Through his intercessions, save our souls!

Kontakion (Tone 3)

Holy Mamas,
Lead your people your as a flock to life-giving pastures
With the staff God has given you;
Crush the invisible and fierce enemies beneath the feet of those who honor you.
For all of those who are in danger have received you as their fervent intercessor.

External links

https://orthodoxwiki.org/Mamas_of_Caesarea