Benutzer:Christian/Bischöfe von Trier

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Die Abtei St. Eucharius -St. Matthias ist aus einer Cömeterialkirche auf dem südlichen Trierer Gräberfeld erwachsen. Das Gräberfeld entwickelte sich vom 1. Jahrhundert an unmittelbar vor der Südmauer der antiken Stadt zu beiden Seiten der aus der Porta media hinausführenden Straße und erstreckte sich östlich bis an den Fuß des Berges (etwa heutiger Eisenbahneinschnitt), westlich bis fast zum Moselufer und südlich zu einer Linie, die ungefähr hinter den Wirtschafts-gebäuden der heutigen Abtei in ostwestlicher Richtung zur Mosel verläuft. Der Stadtmauer am nächsten war natürlich der heidnisch belegte Teil des Geländes mit über 1200 Brandgräbern, daran schloß sich seit der zweiten Hälfte des 3. Jahrhunderts das christliche Gräberfeld an, das sich deutlich um die heutige Kirche und den nördlich davon liegenden, heute noch benutzten Friedhof mit der St. Quirinuskapelle und der "Albanagruft" zentriert. Dieser christliche Teil ist außergewöhnlich dicht mit Gräbern und Sarkophagen (etwa 5000 im 3. -5. Jahrhundert) besetzt und weist außerdem etwa 20 bis 25 Grabkammern auf, von denen manche Bestattungen in mehreren Schichten enthalten. Eine erstaunlich hohe Zahl christlicher Inschriften ist erhalten, die zumeist in den Trierer Museen aufbewahrt werden.

Maximus

Die frühesten Befunde aus dem Altbachtal (Tempelbezirk) gehören noch in vorrömische Zeit. In augusteischer Zeit entstanden mehrere Holzbauten, die ab der zweiten Hälfte des 1. Jahrhunderts n. Chr. durch Steinbauten ersetzt wurden. Ebenfalls im späten 1. Jahrhundert entstand der monumentale Tempel am Herrenbrünnchen, der sich in exponierter Lage oberhalb des Altbachtales befand.

Vorwiegend wurden einheimische, treverische Gottheiten verehrt, deren Ikonographie eng an die römische Götterwelt angelehnt war (Interpretatio Romana). Größere Tempel waren in der Form gallo-römischer Umgangstempel errichtet, dazwischen befanden sich zahlreiche kleinere Schreine und Altäre sowie ein kleines Kulttheater. Letzteres wurde, in wesentlich größerer und prachtvollerer Ausführung, auch im Tempelbezirk Irminenwingert auf dem westlichen Moselufer nachgewiesen. Im 4. Jahrhundert kam noch der Mithraskult hinzu, christliche Kirchen befanden sich hier anscheinend nicht.

Das Fundmaterial legt nahe, dass der Bezirk im Jahr 337 unter dem Bischof Maximinus zerstört wurde. Im 4. Jahrhundert wurden hier Wohnbauten errichtet, darunter einige größere Villen am Berghang.