Benutzer:Christian/990

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  • Ägypten 969–1171 Fatimiden Kalif: al-Aziz (975–996)
  • Kaiser von Äthiopien - (Negus Negest): Jan Seyum (959–999)
  • Ifriqiya Herrscher der Ziriden: al-Mansur ibn Ziri (984–995)
  • Herrscher von Armenien Bagratiden-König: Gagik I. (989–1020)
  • Georgien König: Bagrat II. (958–994)
  • Iran
    • Buyiden
      • Die Buyiden von Dschibal/Herrscher von Dschibal: Fachr ad-Daula Abu l-Hasan Ali (977–997)
      • Die Buyiden von Fars und Chuzistan/Herrscher von Fars und Chuzistan: Scharaf ad-Daula Abu l-Fawaris Schirzil (983–990)
      • Herrscher: Samsam ad-Daula Abu Kalidschar Marzuban (990–998)
      • Die Buyiden von Fars und Chuzistan/Herrscher von Kirman: Samsam ad-Daula Abu Kalidschar Marzuban (983–998)
    • Saffariden
      • Die Saffariden (861–1003)/Herrscher: Wali d-Daula Abu Ahmad Chalaf (969–1003)
    • Samaniden
      • Die Samaniden (819–1005)/Herrscher: al-Amir ar-Radi Abu l-Qasim Nuh (976–997)
  • Kalifat der Muslime
    • Abbasiden von Bagdad/Kalif: at-Tāʾiʿ li-amri ʾllāh (974–991)
  • Bulgarien Zar: Roman (977–997)
  • Königreich Burgund (Arelat) König: Konrad III. (937–993)
  • Byzantinisches Reich Kaiser: Basileios II. (976–1025)
  • Dänemark König: Sven Gabelbart (986–1014) (1013–1014 König von England), (986–995, 1000–1014 König von Norwegen)
  • Königreich England König: Æthelred der Unberatene (978–1013, 1014–1016)
  • Frankreich König: Hugo Capet (987–996)
    • Anjou Graf: Fulko III. (987–1040)
    • Aquitanien Herzog: Wilhelm IV. (963–995)
    • Auvergne Graf]]: Wilhelm IV. (989–1016)
    • Bretagne Herzog: Conan I. (990–992)
    • Burgund Herzog]]: Heinrich der Große=Heinrich I. (965–1002)
    • Burgund (Freigrafschaft) Pfalzgraf]]: Otto Wilhelm (982–1026)
    • Maine Graf: Hugo II. (950–992)
    • Normandie Herzog: Richard I. (943–996)
    • Toulouse Graf]]: Wilhelm III. (960–1037)
  • Heiliges Römisches Reich Römisch-deutscher König: Otto III.]] (983–1002) (seit 996 Römisch-deutscher Kaiser)
    • Bayern Herzog]]: Heinrich II. (985–995)
    • Böhmen Herzog: Boleslav II. (967–999)
    • Flandern Graf: Balduin IV. (988–1035)
    • Holland Graf: Arnulf (988–993)
    • Kärnten Herzog: Heinrich II. (Bayern) (989–995)
    • Mark Lausitz Markgraf der Lausitz und der Nordmark: Hodo I. (965–993)
    • Luxemburg Graf: Siegfried I. (963–998)
    • Markgrafschaft Meißen Markgraf: Ekkehard I. (985–1002)
    • Niederlothringen Herzog: Karl (978–991)
    • Oberlothringen Herzog: Dietrich I. (Bar) (978–1026/27)
    • Stammesherzogtum Sachsen Herzog: Bernhard I. (973–1011)
    • Herzogtum Schwaben Herzog: Konrad I. (983–997)
  • Italien Nationalkönig: Otto III. (983–1002)
    • Amalfi Herzog: Manso I. (966–1004) (981–983 Fürst von Salerno)
    • Benevent (gemeinsame Herrschaft) Herzog: Pandulf II. (981–1014) Herzog: Landulf V. (987–1033)
    • Capua Fürst: Landenulf II. (982–993)
    • Ivrea Markgraf: Konrad (965–1001)
    • Kirchenstaat Papst]]: Johannes XV. (985–996)
    • Montferrat Markgraf: Otto I. (969–991)
    • Neapel Dynastie der Familie Sergius, 840–1137 Herzog: Sergius III. (977–999)
    • Salerno Fürst: Johannes II. (983–994)
    • Sizilien Kalbiten Kalbitische Herrscher von Sizilien Emir: Yusuf al-Kalbil (989–998)
    • Toskana Herzog: Hugo von Tuszien (961–1001)
    • Venedig Doge: Tribuno Memmo (979–991)
  • Kroatien König: Stjepan Držislav (969–997)
  • Norwegen König: Sven Gabelbart (987–995) s. Dänemark
  • Polen Herzog: Mieszko I. (960–992)
  • Kiewer Rus Großfürst: Wladimir I. (980–1015)
  • Schottland Haus Alpin König: Kenneth II. (971–995)
  • Schweden Ynglinger König: Erik VIII. (um 975–995)
  • Spanien
    • Barcelona Graf: Borrell II. (947–992)
    • Kalifat von Córdoba Kalif: Hischam II. (976–1009, 1010–1013)
    • Kastilien Graf: García Fernández (970–995)
    • León König: Bermudo II. (984–999)
    • Navarra Haus Iñiguez König: Sancho II. (970–994)
  • Ungarn Großfürst: Géza (971–997)
  • Wales
    • Deheubarth Fürst: Maredudd ab Owain (986–999) (986–999 Fürst von Powys und Gwynedd)
    • Glywysing Fürst: Hywel ab Owain (um 990–um 1043)
    • Gwent (983–1015 gemeinsame Herrschaft) Fürst: Rhodri ap Elisedd (983–um 1015) Fürst: Gruffydd ap Elisedd (983–um 1015)
    • Gwynedd Fürst: Maredudd ab Owain (986–999) (986–999 Fürst von Powys und Deheubarth)
    • Powys Fürst: Maredudd ab Owain (986–999) (986–999 Fürst von Deheubarth und Gwynedd)
  • Zeta (im heutigen Montenegro) Fürst: Jovan Vladimir (989–1015)


Im Jahre 990 wurde die zuvor zu Böhmen gehörende Burg Nimptsch von den Polen erobert. Der dabei von Monachus Sazavensis aus dem Kloster Sázava schriftlich belegte Ortsname „Nemzi“ stellt den ältesten überlieferten Ortsnamen in Schlesien dar. Das Wort „Nemzi“ (Stumme, Fremde, später für die Deutschen verwendet) verweist auf die Ansiedlung von Germanen in diesem Gebiet. Thietmar von Merseburg berichtet im Jahre 1017 von einer vergeblichen Belagerung durch Kaiser Heinrich II., ebenso scheiterte Herzog Břetislav II. von Böhmen im Jahre 1093.

990 geriet Ekkehard auf einer Verhandlungsreise, die einen Frieden zwischen Polen und Böhmen herbeiführen sollte, in lutizische Gefangenschaft, wurde allerdings auf Vermittlung Boleslaws bald wieder freigelassen. In den Folgejahren schloss Ekkehard ein enges Bündnis mit seinem Halbbruder, dem polnischen Herzog Boleslaw I., und wurde zum Herzog von Thüringen ernannt. + Auch im Reich änderte sich nun die Lage, da die Regentin Theophanu sich gegen Heinrich den Zänker durchsetzen konnte. Mieszko erkannte dies früher als Boleslav II. von Böhmen. Der Polenfürst schlug sich rechtzeitig auf die Seite der Königsmutter und unterstützte sie unter anderem bei den 985 beginnenden Feldzügen gegen die Lutizen. In den ab 990 einsetzenden offenen Grenzstreitigkeiten zwischen Polen und Böhmen unterstützte das Reich deshalb die polnische Seite. + Die Milzener wurden 932 zu Tributzahlungen gezwungen. Nach 936 konnten sie infolge der nach Heinrichs Tod ausbrechenden Spannungen die Fremdherrschaft wieder abschütteln. Erst um 990 konnte Markgraf Ekkehard I. von Meißen die Milzener unterwerfen. Alle wichtigen Ringwallburgen in den Grenzgebieten wurden ausgebaut und als Ausgangspunkt für weitere Eroberungen vorbereitet. An die Stelle der Milzenerburgen traten deutsche Burgwarde (1006 erstmals erwähnt) wie zum Beispiel die Ortenburg in Bautzen oder die Burgen in Doberschau und Göda. + Um 990 wurde Krakau durch Mieszko I. erobert. Eine Neugründung erfolgte wahrscheinlich erst 1000, als das Bistum Krakau mit Bischof Poppo im Akt von Gnesen dem Erzbistum Gnesen unterstellt wurde.<ref>Über den Akt berichtete Thietmar von Merseburg ausführlich</ref> + (Februar ‒ März?), Der Polenherzog Mieszko überschreitet die Oder und besetzt das Gebiet bis zu den Sudeten. Er gerät deshalb in Streit mit Herzog Boleslaw von Böhmen, der mit den Liutizen und mit einem größeren Heer Polen anzugreifen droht. + (Mai‒Juni?), Vorstoß der Sachsen gegen die Abodriten. Da die Ann. Hildesh. von einem zweimaligen Vorgehen der Sachsen berichten und diese Kämpfe vor dem Krieg zwischen Polen und Böhmen erwähnen, dürften die Feldzüge gegen die Abodriten schon im Frühjahr begonnen haben. + (Mitte Juni) Herzog Mieszko von Polen, der durch den Angriff der Liutizen und des Böhmenherzogs Boleslaw in schwere Gefahr gerät, wendet sich an die Kaiserin Theophanu um Hilfe, die sich entschließt, ihn durch einen Vorstoß ihres Heeres gegen Boleslaw zu entlasten. + (Anfang Juli), Magdeburg Die Kaiserin begibt sich zu den bereitgestellten Truppen nach Magdeburg, die unter der Führung des Erzbischofs Gisilher, der Markgrafen Ekkehard von Meissen und Hodo von der sächsischen Ostmark, sowie der Grafen Sigfried von Walbeck, Sigfried von Northeim, Esico und Binizo von Merseburg und Brunos, des Sohnes Egberts des Einäugigen, stehen. + Juli 13 Die von Theophanu ausgerüsteten sächsischen Streitkräfte stoßen bei ihrem Vormarsch durch den Gau Selpuli auf die Truppen Boleslaws von Böhmen; einer der deutschen Ritter wird von ihnen gefangengenommen, flüchtet jedoch in der Nacht und meldet Binizo den drohenden Angriff der Böhmen. So erwartet das deutsche Heer kampfbereit Herzog Boleslaw mit seinen Truppen. Er wagt es nicht anzugreifen, verhandelt über den Abschluß eines Friedens und bittet die deutschen Heerführer, mit ihm zu Mieszko zu ziehen und diesen zur Freigabe der besetzten Gebiete an der Oder zu bewegen. Sie gehen auf diesen Vorschlag ein und eine Gesandtschaft, die aus Gisilher, Ekkehard, Esiko und Binizo besteht, zieht mit Boleslaw, während die deutschen Streitkräfte in die Heimat zurückkehren. + (zweite Hälfte Juli) Nachdem Boleslaw von Böhmen den Mitgliedern der deutschen Gesandtschaft die Waffen weggenommen und sie erst nach Eidesleistung zurückgegeben hat, zieht er mit ihnen an die Oder. Er sendet Boten zu Mieszko und läßt ihm sagen, daß die deutschen Anführer in seiner Gewalt seien. Er möge ihm Schlesien zurückgeben, dann werde er sie unversehrt heimsenden. Wenn nicht, so seien sie alle verloren. Mieszko geht auf diesen Vorschlag nicht ein. Boleslaw wagt jedoch auch jetzt keine Schlacht und begnügt sich, das umliegende Land zu verwüsten. + (gegen Ende Juli), Auf der Rückkehr von Schlesien besetzt Boleslaw eine Stadt, vermutlich Nimptsch in Schlesien; ihr Befehlshaber wird den Liutizen ausgeliefert, die ihn enthaupten. + (Ende Juli)Abschluß der Kämpfe zwischen Polen und Böhmen. Der Polenherzog Mieszko besetzt ganz Schlesien bis zu den Sudeten, nur der Glatzer Gebirgskessel bleibt bei Böhmen. Die Kaiserin Theophanu begibt sich nach Abschluß der Kämpfe gegen die Slaven mit dem König von Magdeburg nach dem Westen. Besuch in Gandersheim. + (August‒September?)Nach Beendigung des Unternehmens gegen Böhmen erfolgt ein neuerlicher Vorstoß des sächsischen Heeres gegen die Abodriten und die siegreiche Beendigung dieser wahrscheinlich schon im Frühjahr begonnenen Feldzüge.